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Verfasst am: 29.07.08, 09:58 Titel: Nebenwirkungen von Amitriptylin
Hallo zusammen.
Ich habe aufgrund chronischer Spannungskopfschmerzen Amitriptylin verschrieben bekommen. Ich nehme es jetzt seit ca. 1 Woche sehr niedrig dosiert (10mg), habe allerdings trotzdem ziemlich starke Nebenwirkungen. Ich bin völlig müde und schlapp, kann körperlich kaum noch etwas leisten. Phasenweise bin ich nur noch unter größten Anstrengungen in der Lage ein paar hundert Meter durch die Stadt zu laufen. Ich schlafe im Moment auch locker 10-12 Stunden am Tag.
Dazu kommen noch leichte Verwirrtheit und Gedächtnisprobleme. Teilweise nehme ich die Umwelt nur noch durch eine Art Schleier wahr. Seit heute morgen habe ich nun auch noch ziemliche Verdauungsprobleme. Ich habe nun 2-3 Tage keinen Stuhlgang mehr gehabt und habe das Gefühl einen Stein im Magen zu haben.
Da mein behandelnder Arzt zur Zeit im Urlaub ist, wollte ich hier einmal fragen, ob Nebenwirkungen in dieser Intensität (und vor allem bei der niedrigen Dosierung) noch normal sind. Kann ich davon ausgehen, dass die Probleme sich nach einer Zeit geben, oder ist bei so starken Reaktionen nicht davon auszugehen?
die von Ihnen beschriebenen sind recht ausgeprägt, aber ich würde sagen, "im Rahmen des Bekannten"; d.h. sie können bei manchen Menschen eben auch bei niedriger Dosis so ausgeprägt sein. erfahrungsgemäß werde die NW im Lauf der Zeit geringer. Aber auch das ist eine allgemeine Aussage und keine individuelle Vorhersage.
Letzten Endes müssen Sie mit Ihrem Arzt überlegen, ob der (erwartete) Nutzen die beeinträchtigenden NW rechtfertigen, oder ob Sie ihn nach einer Alternative fragen.
Gute Besserung und alles Gute wünsche ich Ihnen
MfG W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
Vielen Dank für die schnelle Antwort Herr Gahbler.
Könnten Sie mir vielleicht noch ein paar Tips bzgl. alternativer Therapien geben, damit ich meinen Arzt gezielt darauf ansprechen kann?
Ich habe die Schmerzen jetzt schon einige Jahre und von meinem Arzt wurde mir gesagt, dass in solchen Fällen auf jeden Fall medikamentös behandelt werden müßte, um das Schmerzgedächtnis zu löschen. Falls das Amitriptylin wegen der Nebenwirkungen ausscheidet wären mir nur noch die Opioide bekannt, auf die ich natürlich lieber verzichten würde. NSAR funktionieren bei mir leider nicht.
Gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten bei Spannungskopfschmerz?
neben Amitriptylin sind andere Antidepressiva (z.B. Doxepin aber auch andere Substanzen) durchaus erfolgversprechend. Hier muss man schauen, ob und welche bzw. wie ausgeprägt die NW sind. NSAR sind sicher für eine längere Behandlung nicht geeignet.
Gute Besserung und alles Gute wünsche ich Ihnen
MfG W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
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aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
Aus meiner Erfahrung wirken Antidepressiva in Verbindung mit Schmerzmitteln schon sehr gut. Weil sie mich zb auch müde gemacht haben und so der Körper die nötige Entspannung und Erholung im Schlaf finden konnte.
Aber die Nebenwirkungen der Benommenheit bzw Schläfrigkeit waren mir dann auch zu stark, drum hab ich diese wieder abgesetzt.
Ich weiss nicht ob die Nebenwirkungen nach einem gewissen Zeitraum schwächer werden.
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