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Podologische Komplexbehandlung

 
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derzeh
Interessierter


Anmeldungsdatum: 14.06.2008
Beiträge: 17
Wohnort: Oberfranken

BeitragVerfasst am: 11.08.08, 07:12    Titel: Podologische Komplexbehandlung Antworten mit Zitat

Als Podologin bin ich letzte Woche in ein Altenheim gerufen worden um 2 Patienten zu behandeln.

Da diese sehr vernachlässigt (letzter Nagelschnitt ca. vor 1 Jahr) habe ich nach der Versorgung der restlichen Patienten gefragt. Es scheint eine kosmetische Fußpflege im Heim zu sein, die z.B. sich weigert Clavi zu entfernen. Voller Sorge denke ich hier an die Diabetiker. Auf meine Nachfrage stellte sich heraus, dass die behandende Ärtzin in diesem Haus den Diabetikern keine HMV ausstellt. Die Begründung ist, dass dies nur gerechtfertigt ist, wenn ein Ulcus aufgetreten ist. Also dann, wenn zu spät!!
Meine Befürchtung ist, dass die Ärztin Angst vor dem Budget hat.

Auf meine Rückfragen bei AOK und BEK habe ich zwar die Aussage erhalten, dass die DFC nicht über das Budget der Ärzte geht, jedoch weigert sich jeder, mir das auch schriftlich zu geben, damit ich der Ärztin gegenüber ein Argument habe, damit sie für die Patieten, die es nötig haben eine HMV ausstellt.

Hat jemand eine Argumentationshilfe für mich? Ich möchte nicht, dass diese PAtienten sich weiter über die kosmetische Kollegin die Nägel schneiden lassen und der Rest ist erst medizinisch versorgt, wenn es zu spät ist. Nur, weil die Dame etwas billiger arbeitet. Leider ist das ja in den Heimen so, dass die Angehörigen mit dem Geldbeutel über die Behandlung bestimmen. Da wäre eine HMV eine sichere Sache.
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Christiane
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.10.2004
Beiträge: 902

BeitragVerfasst am: 11.08.08, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

naja, für 3.5 tsd plus x kann man wohl von der pflegeeinrichtung erwarten, dass sie die kunden entsprechend versorgt! wenn der letzte nagelschnitt ein jahr her ist, ist dies doch ein gravierendes versäumnis der einrichtung - und nicht der angehörigen. es ist wohl eher ein versäumnis der angehörigen, die leitung der einrichtung deutlichst zu informieren!

da die empfohlene frequenz der diabetischen fußpflege nach hmk ja 4-6 wochen beträgt und zudem der einzelne auf die individuell richtige fußpflege "eingenordet" werden sollte (und das ist hier das pflegepersonal!!), ist doch klar, dass die diabetische fußpflege nicht die wöchentliche oder auch tägliche "normale" fußpflege ersetzen kann - und auch nicht soll.

siehe:

http://www.heilmittelkatalog.de/physio/df.htm

und natürlich fliesst die diabetische fußpflege in die heilmittelrichtgröße mit ein - und geht somit auf's sog. "budget". abweichungen dazu müsstest du selbst auf der homepage der für den bezirk zuständigen kassenärztlichen vereinigung mal selbst raussuchen ... dürfte einfach zu finden sein!!

also: wenn nägel ein jahr lang nicht geschnitten werden, ist dies ein pflegemangel! werden die kunden überhaupt regelmäßig gewaschen? zahnpflege?

gruß, christiane
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