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Was ich an der Sache nicht ganz verstehen kann? Warum muss es unbedingt dieses eine KH sein? Es gibt so viele niedergelassenen Gastroenterologen die täglich spiegeln und auch zich Krankenhäuser, warum muss es das eine sein, das auf eine 8h Beobachtung besteht?
Ich war nach meiner Spiegelung fit, hab in der Praxis Tee bekommen und bin dann nach Hause gefahren worden. Aber ich war nicht so benomen das ich Stundenlang nicht gewusst hätte wo hinten und vorne ist.
Das ist der Punkt den ich nicht verstehe, bist du auf dieses eine Haus angewiesen???
in unserer Stadt gibt es zwei Internisten, die spiegeln aber nicht in ihrer Praxis.
Ich könnte ins Universitätskrankenhaus fahren (ist 50 km entfernt.) Aber auch dort muss ich nachweisen, dass ich eine Begleitung habe. Und auch da kann ich nicht stationär aufgenommen werden.
Vielleicht finde ich ja doch noch eine Medizinstudentin.
Gruß, Patty
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 13.07.08, 09:37 Titel:
Kalli hat folgendes geschrieben::
Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, diesen Thread zu verstehen oder zu glauben. In welchem Land und in welcher Stadt soll das alles stattgefunden haben?
Lieber Kalli,
damit liegen Sie goldrichtig. Wir haben in letzter Zeit zahlreiche Hinweise darauf, dass die Anonymität des Internets dazu genutzt wird um gefakte/gefälschte angebliche Fallschilderungen/Erfahrungen zu platzieren. Auch Scheindiskussionen ein und derselben Person mit sich selbst sind so möglich. Wir bemühen uns so etwas möglichst zu unterbinden. Aber es gelingt leider nicht immer.
Solche Charaktere machen sich nicht klar, dass Sie damit den Menschen, die nach Hilfe und Information suchen nicht nur keinen Dienst erweisen. Indem manchmal grob irreführende Behauptungen aufgestellt werden schadet man letztlich dem irregeführten Patienten, der unnötige Ängste hat.
Über die Motivation solcher "Fälscher" kann man nur spekulieren. Eine gesunde Portion Skepsis ist aber sicher notwendig.
Immer wenn Threads in diesem Stil angeschoben werden oder ein bestimmtes pauschales Resümee gezogen werden soll, sollte man sich nach der Motivation fragen, die dahinter steckt. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
vielen Dank an alle, die mir mit ihren Ratschlägen geholfen haben.
Ich habe durch die Universität eine Medizinstudentin gefunden, die bereit war, mich nach der Magenspiegelung zu betreuen.
Die Magenspiegelung wurde gestern durchgeführt. Ich bekam zunächst Dormicum und dann Propofol, so dass ich von der Spiegelung kaum etwas mitbekommen habe.
Als ich noch benommen aufwachte, saß die Studentin bei mir. Ich durfte dann noch knapp zwei Stunden liegenbleiben. Danach hat sie mich zu ihrem Auto geführt, woran ich mich nur undeutlich erinnern kann. Zu Hause habe ich dann ca. 8 Stunden geschlafen, war aber zwischendurch immer mal wieder wach. Die Studentin ist dann noch 3 weitere Stunden geblieben, bis sie sicher war, dass ich vollkommen wach war.
Heute habe ich den Arzt angerufen, und er sagte mir, ich habe eine starke Speiseröhrenentzündung. Die soll nun mit Medikamenten behandelt werden.
Die Studentin freute sich, Geld bei mir zu verdienen, und ich konnte so die längst überfällige Magenspiegelung machen lassen.
Herr Dr. Jäckel,
Ihren Beitrag verstehe ich nicht so ganz. Ich habe mir noch mal die Forenregeln genau durchgelesen, ich wüsste nicht, dass ich mit meinem Beitrag gegen die Regeln verstoßen hätte. Ich habe mir Rat geholt und habe ihn hier erhalten. Dadurch wurde mir medizinisch geholfen, und dafür ist doch dieses Forum da.
Ich habe mein Problem genau so geschildert, wie es war, daran ist nichts gefälscht.
Von der Studentin erfuhr ich, dass solche Probleme wie mein Problem durchaus des öfteren anzutreffen sind. Alleinstehende wissen oft nicht, wer sie in solchen Fällen betreuen könnte.
Ich habe diesen Tip mit Medizinstudenten auch an den Arzt, der die Magenspiegelung durchgeführt hat, weitergegeben. Er war dankbar dafür und hat mir bestätigt, dass er um die Problematik bei Alleinstehenden weiß.
Haben Sie es verhindert, dass ich mich unter meinem ursprünglichen Namen Patty1 wieder einloggen konnte?
Nun ja, vielleicht, wenn Sie Zeit haben, können Sie mir Ihren Beitrag ja einmal erklären.
An alle, die mir Ratschläge erteilt haben, nochmals meinen herzlichsten Dank.
Patty
ich habe die Diskussion hier aufmerksam verfolgt, da ich auch alleinstehend bin.
Es freut mich sehr, dass Sie doch noch die Magenspiegelung haben machen lassen können! Ja, derTip mit der Medizinstudentin war Gold wert, ich werde mir den auch merken, denn wer weiß was noch auf einen zukommen kann. Eine Darmspiegelung soll bei mir evt. bald gemacht werden. Dann weiß ich ja, wie ich mir dafür Hilfe holen kann. Danke für den Tip.
Gruß, Sandy
ich würde die Diskussion um Sedierung und Überwachung gerne um einen wichtigen Aspekt bereichern.
Die 24stündige Überwachungspflicht und das direkte Abholen aus der Arztpraxis / dem Krankenhaus sind keine Schikane. Sie finden ihren Ursprung in einem Urteil des Bundesgerichtshofes mit dem AZ: VI ZR 265/02 vom 8.4.2003. (Der komplette Text ist unter www.bundesgerichtshof.de unter Eingabe des obigen AZ nachzulesen)
Anlaß dieses Urteils war der Tod eines Mannes, der sich - in einem unbeobachteten Moment - aus der Praxis entfernt hatte und mit dem eigenen Auto tödlich verunglückte. Das Urteil spricht dem Arzt die volle Schuld zu. Er hätte dafür sorgen müssen, daß sich der Patient nicht eigenmächtig aus der Praxis entfernen kann.
Juristische Kommentare ziehen sogar den Einsatz "maßvoll dirigierender Gewalt" in Betracht, um Patienten am eigenständigen Fortgehen zu hindern.
Wenn man die Erfahrungsberichte einiger User hier liest, macht das wohl auch Sinn - die Erinnerungslücken in den ersten Stunden sind nicht unerheblich und wer mal eben einen ganzen Einkaufswagen vollpackt, läuft vielleicht ebenso lächelnd über eine vierspurige Strasse...
Daher haben die Fachgesellschaften für das ambulante Operieren klare Regeln formuliert:
- Abholung immer direkt in der Arztpraxis / dem Krankenhaus mit direkter Übergabe des Pat. an die Betreuungsperson.
- Sicherstellung einer 24 stündigen Überwachung ( in der Regel "bis zum nächsten Morgen" ), dies läßt man sich vor dem Eingriff vom Patienten schriftlich bestätigen. Kontrollieren kann man das natürlich nicht.
Die hier angeklungen "Kulanzregelungen" einiger Kliniken und Ärzte ("Ich durfte alleine die Praxis verlassen") mögen zwar sehr nett und praxisnah klingen - faktisch wird hier aber ganz klar die Patientensicherheit gefährdet.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
vielen Dank für Ihren Beitrag!
Ich weiss, dass Ärzte die Patienten direkt einer Begleitperson übergeben müssen. Das wurde mir auch so erklärt. Und ich weiss auch, dass das keine Schikane ist.
Daraus ergab sich ja auch mein Problem, weil ich eben eine solche Begleitperson nicht hatte. Erst der Tip eines Users hier hat es mir ermöglicht, eine Begleitperson zu finden und so die dringend notwendige Magenspiegelung machen zu lassen.
Warum mir ein anderer Arzt in diesem Forum sagte, bei meinen Beiträgen handle es sich um
'gefakte/gefälschte angebliche Fallschilderungen/Erfahrungen'
und mich beleidigte mit den Worten:
'Über die Motivation solcher "Fälscher" kann man nur spekulieren'
und:
'Solche Charaktere machen sich nicht klar, dass Sie damit den Menschen, die nach Hilfe und Information suchen nicht nur keinen Dienst erweisen. Indem manchmal grob irreführende Behauptungen aufgestellt werden schadet man letztlich dem irregeführten Patienten, der unnötige Ängste hat.'
das verstehe ich immer noch nicht.
Diese beleidigenden Worte haben mich sehr getroffen.
Um so mehr hat mich Ihr Beitrag erfreut, zeigt er doch, dass die von mir geschilderte Problematik eine reale ist und keine Fälschung.
mein Hinweis diente der reinen Sachaufklärung, da sich die Diskussion hier ja weiter entwickelt hat. Unterschwellig kamen dabei Zweifel zum Vorschein, warum man überhaupt so strenge Regeln anlege...
Die Entscheidung meines Kollegen Jäckel bleibt davon unberührt.
Es gibt dafür gute Gründe, die er Ihnen sicher noch erläutern wird.
vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich bin gespannt, welche guten Gründe es dafür gibt, einen um Hilfe bittenden User zu beleidigen.
Aber Schwamm drüber, mir wurde geholfen, und nur das zählt!
Deshalb meinen herzlichen Dank an alle, die dieses Forum eingerichtet haben und an alle, die mir einen Rat erteilt haben.
Hallo, Patty!
Ich glaube, da liegt ein Mißverständnis vor. Dr Jäckel meinte sicher nicht Sie, wie ich ebenfalls nicht, als ich heftigen Unglauben äusserte, vielmehr war der Beitrag von Mandy3 gemeint.
In einem anderen Thread waren noch schlimmere Behauptungen aufgestellt worden und ich kann die Betreiber dieses Forums, die viel Zeit und Mühe investieren um zu helfen, nur zu gut verstehen wenn sie sich vor solcherlei Schauermärchen schützen wollen. So ein Forum ist schnell kaputt, wenn man alle "kaputten" Typen gewähren lässt.
Also nicht böse sein, lesen Sie noch mal in aller Ruhe die Beiträge durch und Sie verstehen, was ich meine
Schönen Abend, Kalli
Daher haben die Fachgesellschaften für das ambulante Operieren klare Regeln formuliert:
- Abholung immer direkt in der Arztpraxis / dem Krankenhaus mit direkter Übergabe des Pat. an die Betreuungsperson.
- Sicherstellung einer 24 stündigen Überwachung ( in der Regel "bis zum nächsten Morgen" ), dies läßt man sich vor dem Eingriff vom Patienten schriftlich bestätigen. Kontrollieren kann man das natürlich nicht.
Ok, das klingt ja alles sehr sinnvoll, aber was schlagen die Fachgesellschaften vor, wenn wie bei Patty eben einfach keine (geeignete) Betreuungsperson zur Verfügung steht? Naheliegend wäre doch die Überlegung, dass in einem solchen Fall dann eben kein ambulanter Eingriff stattfinden kann. Hier wurde der Patientin ja offenbar mitgeteitl, dass dann der Eingriff überhaupt nicht möglich sein soll, was jedenfalls für mich etwas befremdlich klingt...
@ Patty: Schön zu lesen, dass Sie doch noch eine Lösung gefunden haben, auch wenn ich weiterhin der Meinung bin, dass hier eine stationäre Aufnahme hätte erfolgen können (müssen).
da haben Sie natürlich völlig Recht, nur ist im Krankenhaus bei uns die Überfüllung so groß, dass, zumindest bis auf Weiteres, keine Patienten für Endoskopien stationär aufgenommen werden.
Ok, das klingt ja alles sehr sinnvoll, aber was schlagen die Fachgesellschaften vor, wenn wie bei Patty eben einfach keine (geeignete) Betreuungsperson zur Verfügung steht?
Ich kenne das so: Der Pat. wird gebeten, bei seiner Krankenkasse vorzusprechen und mit einer Kostenübernahmeerklärung wiederzukommen. Dann ist ein stationärer Eingriff (1 Übernachtung ) kein Problem. Fälle wie den von Patty habe ich so auch noch nicht erlebt.
Ich halte es auch für bedenklich, eine völlig fremde Person in der eigenen Wohnung zu haben, während man selbst "nicht zurechnungsfähig" ist. Die Lösung war zwar in diesem Fall offensichtlich o.k., aber der Regelfall sollte das in Deutschland nicht werden.
Zitat:
(...)nur ist im Krankenhaus bei uns die Überfüllung so groß, dass, zumindest bis auf Weiteres, keine Patienten für Endoskopien stationär aufgenommen werden.
Dieses Problem gibt es leider in vielen Krankenhäusern. Vor allem in den Abteilungen der "Inneren Medizin". Mit etwas Phantasie lassen sich aber vielleicht Lösungen finden, wie z.B. ein Bett in der Chirurgie (Wo man ausschläft, ist ja im Prinzip egal, oder ?)
Gruß
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
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