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Verfasst am: 19.08.08, 02:30 Titel: Persönlichkeitsstörung... ich habe darauf keinen Bock mehr
Ich habe das "Problem", dass mich Menschen anwidern und es mir vor gesellschaftlicher Interaktion graust aber unter "Zwang" durchaus mehr oder weniger erfolgreich dazu in der Lage bin.
Angefangen hat es laut meiner Mutter etwa mit dem 8. Lebensjahr wo sich mein Verhalten gegenüber anderen schleichend über die Jahre radikal verändert hat und besonders in der Pubertät immer extremere Züge annahm. Mitmenschen, "Freunde" und auch die Eltern setze ich mittlerweile mit "alles Fremde" gleich und mit Fremden verhält man sich eben anders als mit Vertrauten, die ich nicht habe, weil ich niemanden traue.
Ich erkenne mich bei den Symptomen der "schizotypische Persönlichkeitsstörung" und auch der "Selbstunsichere und ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung" wieder. Ich bin darüber nicht entsetzt, ganz im Gegenteil liefert dies für mich die Antwort warum ich so bin wie ich bin.
Bedauerlicherweise birgt meine Einstellung schier unerschöpfliches Konfliktpotential und letztlich den totalen sozialen Abstieg. Ich will mich von meinen Fesseln befreien, weil ich selbst einsehe, dass es so nicht mehr weiter gehen kann! Nur wie mache ich die ersten Schritte?
Ich kann mich nicht begeistern, diese Sache beim Arzt vor zu tragen, dem ich auch nicht traue. Das landet in der Krankenakte und wer weiß, ob mir diese Eintragung später mal unliebsame Konsequenzen beschert. Wenn ich so meinen Text lese, ließt man durchaus heraus, dass ich irgendwie doch keine Veränderung wünsche. Echt Schizophren
ich denke das hat mit "Voyeurismus" nix zu tun , ist auch nicht gerade nett ausgedrückt von Dir . Ich hatte es auch schon gestern gelesen , war mir nicht ganz so sicher , was ich Dir darauf antworten sollte, weil Dein Eintrag bei mir doch sehr zwiespältig ankam.
Aber aufgrund Deiner Nachfrage, die mich annehmen lässt, das Dein Leidensdruck diesbezüglich doch sehr hoch ist, möchte ich Dir folgenden Tipp geben.
Nur Du kannst es ändern, wenn Du es auch w i l l s t , und wenn Du Dich in professionelle psychotherapeutische Hilfe begibst , kannst du es auch schaffen und Du wirst erfahren können, dass Menschen für Dich eine Bereicherung Deines Lebens sein dürfen /können.
Dein mangelndes Vertrauen zu Menschen muss eine ganz tiefe unbewußte Ursache haben, die Dir das Leben sehr schwer macht.
Begib dich ruhig vertrauensvoll auf den Weg das mit professionellem Beistand zu ändern.
Der Hausarzt kann Dich da gut weiterlotsen, wenn Du ihm Dein Problem schilderst
Viele Grüße
Petra _________________ Die Dinge, die wir wirklich wissen, sind nicht die, die wir gehört oder gelesen haben.
Vielmehr sind es die Dinge, die wir gelebt, erfahren, empfunden haben.
( C. M. Woodwards )
Für einfache Krankengymnastik zahlt man viel Geld... was kostet der Spaß?
Hallo,
du verwechselst da was , ich meinte
keine Krankengymnastik= Physiotherapie.
google mal nach Psychotherapie, diese wird von den Krankenkassen übernommen.
Freundliche Grüße
Petra _________________ Die Dinge, die wir wirklich wissen, sind nicht die, die wir gehört oder gelesen haben.
Vielmehr sind es die Dinge, die wir gelebt, erfahren, empfunden haben.
( C. M. Woodwards )
Verfasst am: 30.08.08, 17:46 Titel: Da bin ich ja -Gott sei Dank- NICHT alleine....
Hallo Radfahrer,
ich finde mich in Deinem Beitrag ausnahmslos wieder.Allerdings bin ich schon wegen einer chronischen Depression in Behandlung.Ich weiß nicht nur nicht,ob dieses "ANWIDERN" mit meiner Erkrankung zusammenhängt oder ob das eine andere (neue)Diagnose wäre.
Komisch ist bei mir,dass ich einen super Job habe,der mir wirklich viel Spaß macht und bei dem ich ausschließlich mit Menschen zu tun habe.Ich "funktioniere" auf der Arbeit perfekt,bin freundlich,aufgeschlossen und hilfsbereit.Mittlerweile ist es so,dass sich die Kundschaft fast überwiegend bei Fragen an mich wendet,obwohl 3 weitere Kolleginnen mit in meinem Büro sitzen,die Auskunft erteilen könnten.
Sobald ich jedoch Feierabend habe oder Freizeit (z.B. am Wochenende oder Urlaub)wird es ganz extrem.Mich widern z.B. die Menschen im Bus auf der Heimfahrt nicht nur an,ich habe auch einen regelrechten Ekel vor anderen Menschen entwickelt (außer vor meinen Kindern).Zu Hause gehe ich dann nie an´s Telefon,habe sogar schon den Anrufbeantworter außer Betrieb gesetzt,ich nehme keine Einladungen (von meiner Chefin oder den Kolleginnen)wahr,ich habe alle,wirklich alle Kontakte abgebrochen,ja,ich verstecke mich regelrecht,damit ich diesem Gefühl des Anwiderns nicht ausgesetzt sein muss.Und bis auf diesen Beitrag hier,rede ich auch mit niemandem darüber.
Ich bin nicht mal traurig über diese Situation,blicke nicht neidisch auf diejenigen,die genügend soziale Kontakte oder Freunde haben....
Sicherlich klingt das alles nicht besonders GESUND,aber ich denke einfach,dass ich für mich diese Lebensform gewählt habe und dies momentan auch nicht ändern kann....Vielleicht fehlt mir auch einfach die Kraft dazu....
Wie dem auch sei,wenn Du irgendwann einen halbwegs lösungsorientierten Ansatz hast,kannst Du mir auch gern eine "private Nachricht"hier zu kommen lassen....
Alles Gute
von
Bambusrohr _________________ Honeste vivere,neminem laedere,suum cuique tribuere.
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