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Kann man Fentanyl Matrix Pflaster wegen Dosierung teilen ?

 
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freeport
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.02.2007
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 21.08.08, 21:13    Titel: Kann man Fentanyl Matrix Pflaster wegen Dosierung teilen ? Antworten mit Zitat

Hallo,

kann man Fentanyl Matrix Pflaster aus Dosierungsgründen teilen oder zwei Pflaster gleichzeitig nehmen ? z.B. statt eines 50er Pflasters von einem 75er ein Stück abschneiden und als 50er benutzen, oder statt eines 50ers 2 x 25er nehmen ?

Ich nehme an, wenn man die Dosierung verringern will, wird man erst mal von der ursprünglichen Dosis ein kleines Stück abschneiden und dann auf diese Weise allmählich reduzieren um dem Gewöhnungseffekt zu begegnen ?

Und noch eine andere Frage: Leider haftet das mir verschriebene Pflaster nicht sehr gut auf der Haut , die Krankenkasse übernimmt aber lt. meinem Arzt nicht die Kosten für das Original (Durogesic, weiß nicht ob man das hier nennen darf), das in unserer Selbsthilfegruppe von verschiedenen benutzt wird und das gut haften soll. Kann man darauf bestehen ein anderes Pflaster zu bekommen ? Mit welchem Fabrikat gibt es sonst gute Erfahrungen ?

vielen Dank für Antworten
jo freeport
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 21.08.08, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jo,

auch unter den Generika-Fentanyl-Pflastern gibt es sehr unterschiedliche Produkte, die auch sehr unterschiedliche Klebeeigenschaften haben. Meine Erfahrung bestätigt, dass es Generika-Pflaster gibt, die wirklich so gut wie das Original-Präparat kleben.
DAs Teilen der Pflaster ist bei manchen Herstellern "erlaubt". Ein Matrixpflaster kann man vom Wirkprinzip her teilen, was bei (alten) Reservoirpflaster streng verboten ist. es wird aber von einigen Herstellern nicht empfohlen/abgelehnt.

MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
Dr.W.Gahbler/F.Becker/Dr.K.Sieben
http://www.schmerzkreis.net
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Katrin Schuster
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.03.2005
Beiträge: 301

BeitragVerfasst am: 22.08.08, 11:34    Titel: Andere Pflaster Antworten mit Zitat

Hallo freeport,

wegen der Klebeeigenschaften des Pflasters, denke du meinst ein relativ neues: In diesem Falle wäre es nicht mit dem eigentlichen Pflaster zu vergleichen, weil es sich bei dem Neuen um einen neuen Silikonkleber handelt. Der klebt auch bei mir schlecht. Ich verstärke das Pflaster indem ich Leukoplast drüberklebe wenn es anfängt, sich an den RÄndern zu lösen. Es klebt außerdem besser, wenn du länger als eine halbe Minute fest draufdrückst. Ich drücke mitlerweile sogar mit einem Handtuch, das ich vorher warm gemacht habe drauf, dann klebt es super (zumindest 2 Tage lang), dann nehme ich Leukoplast drüber. Das Originalpflaster lässt sich viel leichter anbringen und klebt super, wirkt bei mir zumindest genauso gut wie das andere, hat aber einen anderen Klebstoff und ist etwas größer. Das neue pfaster ist zuzahlungsfrei zumindest in klein (25/50 Mikrogramm/Stunde), beim Original musst du 10 Euro zuzahlen. Dein Arzt kann dir das auf jeden Fall verschreiben, hat aber auch ein bestimmtes Budget, das er einhalten muss und da es jetzt schon spät im Quartal ist, könnte das eine Rolle spielen (nur eine persönliche Vermutung), dein Arzt kann dir das andere Pflaster aufschreiben wenn er z.B. angibt, du verträgst den Kleber des Pflasters nicht, was ja der Fall ist, wenn es nicht klebt. Allerdings muss die Haut auch tatsächlich fettfrei sein, ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir das Pflaster schlechter klebt, wenn ich es nach dem Duschen klebe, obwohl ich mich nicht eincreme. Vielleicht ist das bei dir auch so?

Ich hab anfänglich 25 Mikrogramm-Pflaster verwendet, hat aber nicht gut genug geholfen. Mein Arzt hat mir dann 50 verschrieben und gemeint, ich soll erst immer zwei 25er-Pflaster kleben, bis die Packung leer sei und dann 50er nehmen. Hab ich gemacht und dei zwei 25er haben genausogut geholfen wie jetzt ein 50er.
Teilen würd ich es allerdings nicht. Und z.B. beim Originalpflaster und auch bei einem anderen mit anderm Wirkstoff Buprenophin stand auch in der Packungsbeilage, dass man es nicht teilen darf. Du kannst die Packungsbeilagen der Pflaster auch im Internet nachlesen.

Liebe Grüße, Hanlie
_________________
Wenn dir ein Stein vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt.
So ist es nun mal auf der Welt:
Ein Kummer geht, ein Kummer kommt!
- Heinz Erhard -
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freeport
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.02.2007
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 24.08.08, 20:39    Titel: Re: Andere Pflaster Antworten mit Zitat

Katrin Schuster hat folgendes geschrieben::

Teilen würd ich es allerdings nicht. Und z.B. beim Originalpflaster und auch bei einem anderen mit anderm Wirkstoff Buprenophin stand auch in der Packungsbeilage, dass man es nicht teilen darf. Du kannst die Packungsbeilagen der Pflaster auch im Internet nachlesen.
Liebe Grüße, Hanlie


Herr Dr. Gahbler schrieb aber doch in seinem Beitrag, daß man Fentanyl-Matrixpflaster vom Wirkprinzip her teilen kann, was mir auch einleuchtet. Wenn ich vom 75er Pflaster ein Teil abschneide, so kann ich den ersten Teil doch als 50er nehmen und den restlichen 25er Teil mit einem weiteren 25er wieder als 50er kombinieren.
Das ist doch im umgekehrten Sinne dasselbe als wenn ich zwei 25er wie ein 50er benutze.
Oder liege ich da falsch ?

jo freeport
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Schnatti
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.10.2006
Beiträge: 319
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

auch wenn der Thread hier schon ein paar Tage alt ist:

Das teilen ist zwar prinzipiell von der Mechanik her möglich - die Frage ist aber immer, wie genau es praktisch dann tatsächlich erfolgt. Bei der Wirkpotenz vom Fentanyl können eben ein paar Millimeter mehr oder weniger schief geschnitten schon Dosierungsabweichungen ergeben, die keiner eingeplant hat und vielleicht auch nicht hat haben wollen.
Nicht dass es da in jedem Fall sofort zu schlimmsten Nebenwirkungen käme, aber solche Sachen gehen eben 99mal gut und das 100ste mal doch nicht...

Vom rechtlichen her ist eigentlich mein letzter Kenntnisstand der, dass *alle* Hersteller die Teilbarkeit entweder explizit nicht gestatten oder kein Wort dazu verlieren. Zweiteres bedeutet dann dennoch, dass die Teilung mit Eigenrisiko einhergeht. Also tatsächlichem Haftungsrisiko.

Ich geh' aber nochmal recherchieren, ob sich da tatsächlich schon jemand von den Herstellern an's offiziell erlaubte Teilen gewagt hat.

Grüße,
Schnatti
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secondo
Interessierter


Anmeldungsdatum: 19.02.2007
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 04.09.08, 21:47    Titel: Fentanyl teilen Antworten mit Zitat

Schnatti hat folgendes geschrieben::

Vom rechtlichen her ist eigentlich mein letzter Kenntnisstand der, dass *alle* Hersteller die Teilbarkeit entweder explizit nicht gestatten oder kein Wort dazu verlieren. Zweiteres bedeutet dann dennoch, dass die Teilung mit Eigenrisiko einhergeht. Also tatsächlichem Haftungsrisiko.

Grüße,
Schnatti

In unserer Selbsthilfegruppe benutzen auch einige Fentanyl-Matrix-Pflaster. Eine Patientin ist von 50er auf 25er neu eingestellt worden, hatte aber noch 50er. Der Schmerzarzt hat ihr gesagt, sie solle zum Umgewöhnen erstmal von den 50ern ein kleines Stück abschneiden, und beim nächsten Mal dann nochmal etwas mehr abschneiden bis eben die 25er Ration erreicht ist und jetzt macht sie mit 25er Pflastern weiter.

secondo
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Schnatti
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.10.2006
Beiträge: 319
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 10.09.08, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Halte ich persönlich für "eklig" in puncto Arzneimittelsicherheit, denn wer weiß schon wieviel man tatsächlich durch's Abschneiden entfernt?
Entspricht aber der gängigen Praxis auch im Hinblick auf ökonomische Verordnung - der entsprechende Arzt ist da nicht der einzige so handelnde.

Nicht verurteilenswert, aber eben kein eigentlich wünschenswertes Procedere.
Gerade für Selbstversuche absolut nicht zu empfehlen.

Grüße,
Schnatti
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error6
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 10.09.08, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Habe die Pflaster 10 Jahre konsumiert und die neuen Pflaster
geteilt, je nach Bedarf.
Es hat immer einwandfrei funktioniert.
Die erste Generation der Pflaster konnte man nicht teilen,
aber das hat man sehen können, wenn es doch mal gemacht wurde.
Der Aufbau war ganz anders, das Medikament befand sich in einer
Art Kissen am Pflaster.
Nach 10 Jahren Konsumierung und nach viel Erfahrung mit diesen Pflasern
möchte ich abschliessend sagen, dass man erst heute die
Wirksamkeit genauer beurteilen kann.
Mein Fazit ist: Nie wieder.
Wenn jemand genaueres wissen möchte, gerne per PN.
Smilie error6
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