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ab wann sind schmerzmittel sinnvoll?

 
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cat-at-night
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.10.2007
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 01.01.08, 17:22    Titel: ab wann sind schmerzmittel sinnvoll? Antworten mit Zitat

hallo,

wollte mal fragen, wie das laufen sollte.

klar, bei akuten sachen. aber wie ist es bei täglicher belastung?

durch genetisch verursachte starke hypermobilität gehören schmerzen bei mir nun mal zum alltag, sind aber nicht berechenbar. mal sind es die knie, mal die hände, eigentlcih immer zum teil die wirbelsäule. bei den meisten sachen kann man eh nur warten und hoffen, dass es vorbei geht, vor allem im bereich verrenkter rippen, was gar nicht angenehm ist..

seit längerem stelle ich fest, dass ich chronische schmerzen gar nicht mehr wahrnehme und bei fragen erst mal nachdenken muss, ob das überhaupt schmerzen sind. sozusagen keine negative betrachtung mehr. bei anderen bereichen, wo die intensität der schmerzen immer wechselt (chronisch im bereich sprunggelenk, knie, illiassacral) und nach akuter situation für ein paar tage anhält (rippen, kiefer, hände) kann das täglich wechseln.
im normalfall ignoriere ich es so gut wie möglich und nehme nur schmerzmittel, wenn es sich n icht vermeiden lässt, zb nerv eingeklemmt, viel vor etc.
allerdings gewöhne ich mich sehr schnell daran und müsste nach wenigen tagen die mengen vervierfachen oder noch mehr.

irgendwas im bereich schmerztherapie sinnvoll und machbar?

liebe grüße
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Chandra
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 515
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 02.01.08, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo cat-at-night,

nun, zu Deiner Eingangsfrage: Wie Herr Dr. Gahbler ja bereits geschrieben hat, ist es oft eine individuelle Entscheidung, ab wann Medikamente genommen werden, eine Schaden-Nutzen-Abwägung. Denn natürlich können diese Medikamente Nebenwirkungen haben und bei Dauertherapie Leber und Nieren stärker belasten, als diese es vorher gewohnt waren.

Was die Dosierung der Schmerzmittel betrifft: Ich weiß ja nicht, was Du bisher immer genommen hast, aber bei vielen gängigen Analgetika ist es nötig, diese einzuschleichen und auch wieder auszuschleichen. Dafür muss man also mit einer niedrigen Dosierung beginnen und diese dann allmählich steigern. Wenn es ein solches Medikament gewesen sein sollte, halte ich Deine "Gewöhnungsreaktion" mehr oder weniger für normal. Weil ich aus der Ferne aber nicht beurteilen kann, wie schnell Du Dich an welches Medikament gewöhnst, würde ich das auf alle Fälle mit einem erfahrenen Arzt absprechen.

Auf der anderen Seite stehen die Schmerzen. Nicht zu vergessen sind hier die Mechanismen, die bei beständigen Schmerzreizen zur Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses führen können.

Ein guter Schmerztherapeut betrachtet den Schmerz bei der Anamnese in verschiedenen Dimensionen:

Pfeil Wann treten die Schmerzen auf (bei Belastung, Ruhe, Temperaturwechsel...),

Pfeil Wo treten Schmerzen auf (lokalisierbar oder diffus, wandernd, Gelenke, oberflächlich oder tiefliegend...),

Pfeil Wie oft treten Schmerzen auf (manchmal, mehrmals täglich, Dauerschmerz...),

Pfeil Wie stark sind die Schmerzen. Dafür existieren verschiedene Einschätzungsskalen, die einfachste geht von 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster vorstellbarer Schmerz),

Pfeil Welche Qualität haben die Schmerzen (z.B. stechend, drückend, brennend, krampfartig usw.),

Pfeil Inwieweit kannst Du als Person Deine Schmerzen z.B. durch Entspannungstechniken beeinflussen,

Pfeil Welche Auswirkungen haben die Schmerzen auf das Alltagsgeschehen.

Solltest Du noch nicht bei einem Schmerztherapeuten gewesen sein, kannst Du Dir ja diese Fragen stellen, um vielleicht etwas "objektiver" betrachten zu können, ob Du eine pharmakologische Schmerztherapie für nötig hälst. Wobei Schmerzen natürlich immer subjektiv bleiben Winken

Gerade aus der Tatsache heraus, dass Schmerzen subjektiv sind und immer auch von der Stimmung und dem Allgemeinbefinden eines Menschen mit abhängen, empfiehlt es sich oft, begleitend eine Psychotherapie zu machen, die nur auf die Schmerzproblematik abgestimmt ist. Das bedeutet keineswegs, dass man psychisch auffällig sein muss, doch hier macht man sich die sonst so verhassten Wechselwirkungen aus dem Alltagsleben und der Gedanken- und Gefühlswelt auf der einen Seite und der Schmerzintensität und -häufigkeit auf der anderen Seite zu Nutze. Da würdest Du quasi in ein "Schmerzbewältigungstraining" geführt werden, in dem Du Techniken der Imagination und der Entspanung lernst, aber unter Umständen auch an Deiner Sichtweise herumgeschraubt wird (Optimismus statt Pessimismus Winken )

Außerdem gibt es noch physikalische Therapien und Physiotherapie (Massagen, Wärme, Kälte, TENS, Sporttherapie, Yoga, Krankengymnastik...), Methoden aus der traditionell chinesischen Medizin (Akupunktur, Akupressur, Taijiquan, Qigong, Meditation, Tuina...), Homöopathie und bestimmt hab ich die Hälfte vergessen...

Also insgesamt eine riesige Bandbreite, aus der sich jeder selber das aussuchen sollte, was ihm am meisten zusagt und am besten hilft. Ob nur alternative Verfahren alleine helfen, kannst Du nur ausprobieren.

Wahrscheinlich war jetzt auch nichts großartig Neues für Dich dabei, aber wenn ich Dich richtig verstanden hab, hast Du ja danach gefragt...

Übrigens: Hier im Forum gibt es viele User, die bereits seit mehreren Jahren regelmäßig Schmerzmittel nehmen (ich eingeschlossen und ich bin sogar noch jünger als Du) und damit mehr oder weniger gut zurecht kommen. Wenn Du allerdings chronische Schmerzen schon fast nicht mehr spürst, stellt sich natürlich die Frage nach der Notwendigkeit einer Schmerztherapie, aber die kannst Nur Du alleine beantworten.

Alles Gute, liebe Grüße und ein frohes neues Jahr Sehr glücklich
Chandra
_________________
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cat-at-night
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.10.2007
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 02.01.08, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,


danke für deine antwort!
hm, das sind halt alles sachen, die unberechenbar sind irgendwie
hatte zb zusätzlich seit früher kindheit arge kopfschmerzen durch einen gehirntumor - was ich halt nicht mal mehr registriert habe. bzw, einmal hab ich mich untersuchen lassen, aber ekg war ohne anzeichen, deshalb nichts bekommen - im september ist es aufgefallen und cih wurde gleich operiert. das ding hatte 5cm durchmesser. erst seitdem weiß ich, was es heißt, keine kopfschmerzen zu haben, keine "komischen" gefühle, schwindelanfälle.. und ich merke, wie entlastend das ist!

allgemein habe ich seit ca 10 jahren keinen tag mehr ohne schmerzen erlebt, aber ich nehme sie kaum noch wahr. eigentlcih nur, wenn ich merke, dass cih mich kaum mehr konzentrieren kann, zu schnell müde bin etc. und wozu gibts schon koffein...

physio hab ich jahrelang gemacht, inzwicshen nicht mehr. denn 1. ist es auf dauer teuer (verdiene nichts, da ich erst dieses jahr mit studium anfange) und 2. wurde es durch kg noch schlimmer - wenn man auf einmal schultermuskeln hat, tut es weh, sich das zeugs auszukugeln. so schwabbelts halt draußen rum, das macht mir auch nichts.

wegen medis - ein beispiel wäre ein muskelrelaxans. erst eine halbe, mit bisschen tramal. daraufhin sofort eingeschlafen, selbst nach ein paar stunden konnte ich mich kaum bewegen. abends habe ich das doppelte genommen und gar nichts mehr gemerkt. danach noch ibuprofen - das einzige, was ich davon merken durfte, war, dass ich drauf allergicsh bin. hat aber abgelenkt *g*

hm, wegen der wahrnehmung.. gute frage. kann das ganze (außer bei akuten schweren fällen) eigentlich immer irgendwie ignorieren. nur, dass bei heftigen fällen ich rgendwann nur noch rumliege und nicht mal mehr weinen kann. die schmerzen an sich nehme ich nicht mehr war. stattdessen habe ich sie für mich praktisch in farben umgewandelt, linien etc. nette taktik zum ignorieren. nur, dass ich dadurch oft nicht mal merke, dass was ist. bis es sehr unangenehm wird.

dr auch ein schönes neues jahr! Smilie
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maddalena
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 10.09.2008
Beiträge: 16
Wohnort: cologne

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 15:28    Titel: wenns nicht mehr weh tut... Antworten mit Zitat

-bist du tot.
vergessen wurde nur der Igelball, der mir zuzeiten hilft.
also drauflegen, da wo#s besonders schmerzt, stöhnen, was ebenfalls nützt und dann
die erdkraft verwenden...
hypermobil sollte eigentlich gegengesteurt werden durch muskuläre genaue achsensetzung.
muckibude mit eingegrenzten winkeln. da der zeichenstift ein erkenntnisinstrument sein kann.
Geschockt
_________________
pow how!
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