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Welche Schmerzmittel sind geeignet

 
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Blaubärchen
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 157

BeitragVerfasst am: 13.09.08, 21:21    Titel: Welche Schmerzmittel sind geeignet Antworten mit Zitat

Hallo,

ich wurde vor etwas mehr als zwei Wochen an der Wirbelsäule (LWK1) operiert. Dafür wurden die Schnitte am seitlichen Brustkorb gesetzt, es wurde praktisch durch die Rippen operiert. Nun habe ich davon immer wieder Schmerzen.

Die Schmerzen treten abends auf und ich hab den Eindruck, dass es mein eigenes Körpergewicht bzw. das Liegen selbst der Auslöser ist. Dann habe ich bei jedem Atemzug das Gefühl als wenn da Kieselsteine unter den Rippen sind. Und das tut ganz schön weh. Wenn ich aufstehe, ist es eigentlich sofort wieder weg. Auch wenn ich erst einmal ein paar Stunden ruhig gelegen (sprich geschlafen) habe ist es auch weg. Es gibt auch Abende, manchmal auch mehrere am Stück, wo das gar nicht passiert. Die Kontrolluntersuchungen des Rückens waren alle ok. Es wird noch von einer Reizung der Nerven gesprochen, die soll im Laufe der Zeit wieder gehen.

Nur würde ich gern was gegen die Schmerzen nehmen, weil ich oft stundenlang nicht einschlafen kann. Ich stehe immer wieder auf um dem Schmerz auszuweichen. Nun habe ich schon alle mir vorliegenden Schmerzmittel probiert und habe praktisch null Wirkung: Paracetamol, Celecoxib [der Moderator: bitte nennen Sie keine Handelsnamen in Ihren Beiträgen im Medizinforum - s. Mediquette] (subl), Ibuprofen, Metamizol, Tramadol [der Moderator: bitte nennen Sie keine Handelsnamen in Ihren Beiträgen im Medizinforum - s. Mediquette] (subl).

Was kann ich denn noch probieren?

Im Internet habe ich übrigens den Begriff "Interkostalneuralgie" gefunden. In der Beschreibung dazu finde ich mich bzw. den Schmerz weitgehend wieder. In den Berichten hierzu werden aber auch nur die Schmerzmittel empfohlen die ich schon erfolglos probiert habe.

Danke und viele Grüße
Blaubärchen
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Coza
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Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 13.09.08, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blaubärchen!

Wenn es sich wirklich um eine Irritation der Intercostalnerven handeln sollte, wäre ein Versuch mit Mitteln gegen neurogene Schmerzen, das sind eigentlich Antiepileptika, möglich, also beispielsweise Gabapentin, Carbamazepin etc.
Ansonsten erscheint mir der Zugangsweg für eine Operation im Bereich des 1. LWK schon recht ungewöhnlich.

Viele Grüße

Coza
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Blaubärchen
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 157

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

der Zugangsweg ist meiner Kenntnis nach völlig normal. Es war die vordere Stabilsierung. Vorher gab es schon eine weitere OP, wo der Wirbel von hinten fixiert wurde. Auf der Seite habe ich da gute Infos gefunden:
http://www.mh-hannover.de/3501.html

Genau so wurde es gemacht. Das scheint auch mittlerweile überall Standard zu sein.

Zitat:
wäre ein Versuch mit Mitteln gegen neurogene Schmerzen, das sind eigentlich Antiepileptika, möglich, also beispielsweise Gabapentin, Carbamazepin etc.


Das wären dann aber Medikamente, die ich wirklich regelmässig nehmen müsste oder? Und wahrscheinlich müsste ich die auch länger nehmen um überhaupt erst eine Wirkung zu bekommen? Wäre das dann eine Behandlung der Schmerzen oder kann man mit sowas auch die Nerven so beruhigen dass das wie eine Therapie ist und ich es irgendwann wieder absetzen kann und trotzdem schmerzfrei bleibe?

Wie oben schon erwähnt habe ich die Schmerzen ja nicht immer. Nur Abends und dann alle paar Tage. Wäre es dann nicht besser ein wirkendes Schmerzmittel zu finden?

Viele Grüße
Blaubärchen
Die heute mal wieder wg. der Schmerzen nicht schlafen kann Traurig
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Coza
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Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blaubärchen!

Ich wußte ja nicht, daß vorher bereits eine hintere Stabilisierung stattgefunden hat und diese anscheinend nicht ausreichte. Die Neurochirurgen meiner Klinik snd mit ventralen Eingriffen sehr zurückhaltend.

Zur eigentlichen Frage: Ich weiß ja online nicht, ob es überhaupt neurogene Schmerzen sind. Ein Hinweis dafür wäre, daß alle anderen genannten "normalen" Schmerzmittel nicht anschlagen. Da fehlen eigentlich nur noch die Opiate.

Die von mir genannten Mittel müßte man regelmäßig nehmen, nicht nur bei Bedarf. Es wäre eine rein symptomatische Therapie, also keine Behandlung der Ursache.

Vielleicht doch mal an einen Schmerztherapeuten (meist niedergelassene Anästhesisten) wenden, der den Schmerzen weiter nachgeht.

Liebe Grüße

Coza
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Blaubärchen
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 157

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

sorry, ich habe jetzt nur von der vorderen Stabilisierung gesprochen, weil die Probleme erst mit dieser OP aufgetreten sind. Ich hatte letztes Jahr die hintere Stabilsiierung und auch eine erste von vorn. Die musste dieses Jahr wg. einer Pseudarthrose wiederholt werden.

Und nochmal sorry: Die Angabe aus dem ersten Posting stimmt nicht. Es sind schon zwei MONATE nach der OP vergangen. Nach zwei Wochen wäre es wohl auch noch eher vertretbar gewesen.

Ich komme vom platten Land. Die einzige Schmerztherapie ist in einer halben Stunde Entfernung. Dort bin ich sogar schon einmal gewesen. Ein Vierteljahr Wartezeit auf dem Ersttermin. Aber nur weil sich die Helferin für mich eingesetzt hat. Sonst wäre es ein halbes Jahr gewesen.

Zitat:
Ein Hinweis dafür wäre, daß alle anderen genannten "normalen" Schmerzmittel nicht anschlagen


Da wäre ich bei mir nicht ganz sicher. Dieses Nichtanschlagen hatte ich schon öfter, auch bei Schmerzen die sicher nicht neurogen waren. Da habe ich auch schon quer durch den Garten alles versucht. Bei einigen Schmerzen (z.B. Kopfschmerzen) hingegen reicht mir schon eine halbe Paracetamol.

Zitat:
Da fehlen eigentlich nur noch die Opiate

Wie ist das gemeint? Fehlt in der Auflistung der nicht wirksamen Medikamente oder wäre ein Versuch wert? Mit dem Tramadol [der Moderator: bitte nennen Sie keine Handelsnamen in Ihren Beiträgen im Medizinforum - s. Mediquette] (subl) habe ich übrigens auch noch so meine Sorgen. Das nehme ich ab und an wenn mir der Rücken weh tut (also nicht diese Rippenschmerzen). Da hilft es mir eigentlich ganz gut, ich vertrage es aber scheinbar nicht mehr. Ich werde das mal in einem eigenen Thread formulieren.

Danke und viele Grüße
Blaubärchen
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Kalli
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Blaubärchen!
Nach einer Bypass OP hatte ich üble Schmerzen im Bein wo die Vene entnommen worden ist. Der Neurologe riet mir zu 3x300 µg Gabapentin täglich. Das ist nun 5 Monate her und ich konnte auf 1x 300 reduzieren, die ich abends einnehme, da das Medikament auch müde macht und so eine doppelte Wirkung erzielt. Langfristig hoffe ich ganz darauf verzichten zu können.
Lieben Gruß, Kalli
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Blaubärchen
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 157

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kalli,

danke auch Dir für die Antwort. Hattest Du denn damit Dauerschmerzen? Oder war / Ist es so wie bei mir nur phasenweise? Irgendwie finde ich den Gedanken unschön tagtäglich solche Hammermedikamente zu nehemen nur weil es an manchen Abenden halt nicht geht.

Anders herum ist es auch blöd. Wenn ich nur eine Nacht komplett nicht schlafe, habe ich ja die ganze Woche was davon.Wäre also echt gut wenn was passiert.

Mal schauen. Ich habe bald wieder einen Arzttermin, da werde ich versuchen das Thema noch mal unterzubringen.

Viele Grüße
Blaubärchen
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Kalli
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Blaubärchen!
Zu Anfang hatte ich immer Schmerzen. Das hat sich deutlich gebessert, aber in der Nacht habe ich merkwürdigerweise heute noch etwas Schmerzen.
In deinem anderen Thread berichtest du, das du Tramadol [der Moderator: bitte nennen Sie keine Handelsnamen in Ihren Beiträgen im Medizinforum - s. Mediquette] (subl) genommen hast, um zu schlafen. Dann kannst du doch auch Gabapentin nehmen Winken Frag doch mal den Doc, der wird dir sicher etwas dazu sagen.
Gruß, Kalli
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Coza
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Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blaubärchen!

Tramadol wird von vielen Patienten nicht gut vertragen, das liegt also nicht an Dir. Es ist ein Opioid, kein Opiat. Opiate wären beispielsweise Morphin, Fentanyl... Ich meine damit nicht unbedingt Spritzen oder Tabletten, da gibt es beispielsweise auch Schmerzpflaster. Ich meinte mit meiner Bemerkung, daß diese Stoffgruppe der Opiate noch nicht erwähnt/ausprobiert wurde, für alle gängigen Wirkstoffgruppen in der Schmerztherapie (peripher wirksame Analgetika) hast Du schon Beispiele genannt und ausprobiert.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, auch unter Berücksichtigung der schweren Zugänglichkeit zur Schmerztherapie, würde ich das genannte Gabapentin probatorisch einmal probieren. Das kann auch der Hausarzt verschreiben. Es gibt viele Patienten (z. n. Schlaganfall, MS, Trigeminusneuralgie, aber auch Epileptiker), die es regelmäßig nehmen. Munterer wird man davon aber nicht.

Liebe Grüße

Coza
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Blaubärchen
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 157

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

also ich nehme das Tramadol [ der Moderator - bitte verwenden Sie keine Handelsnamen - s. Mediquette] nicht nur zum Einschlafen. Es ist einfach nur ein erwünschter Nebeneffekt gewesen. Nur mal so nebenbei... Winken

Ich hoffe, dass ich das dann in der nächsten Woche geregelt bekomme.

Übrigens habe ich gerade beim Aufräumen einen kleine Packung Tabletten mit dem Wirkstoff Flupritin gefunden. Google schmeisst mir Ergebnisse raus die gar nicht so abwegig für Rückenprobleme zu sein scheinen. Da steht aber leider auch, dass es ein paar Tage dauert bis man eine Wirkung erwarten darf. Dann warte ich auch brav den Arzttermin ab und frage ihn was er davon hält.

Zitat:
Tramadol wird von vielen Patienten nicht gut vertragen, das liegt also nicht an Dir. Es ist ein Opioid, kein Opiat

Es hatte mich einfach gewundert, dass ich es über einen langen Zeitraum gut vertragen habe und jetzt so gar nicht. Damals habe ich auch höhere Dosierungen genommen als heute. Ich dachte, dass Opioide und Opiate das Gleiche wären. Ups. Wieder was dazugelernt. Muss ich nachher mal nachgooglen.

VIele Grüße
Blaubärchen
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