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eine restlebensspanne von 15-20 jahren oder darunter mag für den schlecht eingestellten
diabetiker durchaus gelten.
habe erst vor 2 tagen einen älteren herren (78 j.) zum arzt begleitet, fuss
beim radfahren verstaucht.
dieser hat seit über 30 jahren dm typ2. anfangs tabletten, seit 5 jahren insulin.
fühlt sich top fitt und bekämpft sein übergewicht mit radfahren.
lässt regelmäßig alles überprüfen und sieht ohne brille noch gut.
ein freund von mir geht jetzt auf 40 jahre dm typ 1 zu, ohne folgeschäden.
obwohl die behandlung damals dürftig war, durchschnittswerte von 200 mg/dl
und ein hba1c von 8 galt als nicht besorgniserrregend.
allerdings haben auch einige das zeitliche gesegnet, denen ein arztbesuch
erst gelang, nachdem die zehen schwarz waren.
wer jedoch seine stoffwechselstörung ernst nimmt und optimal behandelt,
hat heute berechtigte hoffnung alt zu werden.
oder wird einem frisch erkannten diabetiker keine lebensversicherung mehr verkauft?
das leben kann schön sein, an restlebensspanne denke ich nicht und werde
mir auch keinen grabplatz suchen.
ein schönes wochenede und gönnt euren verzuckerten blutkörperchen eine
sauerstoffanreicherung beim pilze sammeln.
doch vorsicht, giftige verringern die restlebensspanne auf 0.
hi sir henry,
glaubst an so was im ernst? [...] gruss rudi
Nicht wirklich.
Mir ist nur aufgestossen, daß in einem öffentlichen Forum solch eine Aussage überhaupt gemacht wird.
Stell Dir mal vor, dies liest ein etwas labiler Typ. Der kauft sich doch nen Strick und erschiesst sich...
Solche Aussagen können allenfalls zwischen Arzt und Patient fallen. _________________ Gruß,
Sir Henry
Mir ist nur aufgestossen, daß in einem öffentlichen Forum solch eine Aussage überhaupt gemacht wird.
Stell Dir mal vor, dies liest ein etwas labiler Typ. Der kauft sich doch nen Strick und erschiesst sich...
Solche Aussagen können allenfalls zwischen Arzt und Patient fallen.
Sehe ich ebenso.
Die Verkündung einer „Restlebensspanne“ nach der Manifestation eines Diabetes ist völlig daneben. Eine solche Verallgemeinerung ist allenfalls geeignet, unnötigen Frust bei Patienten auszulösen anstatt ihnen Mut zuzusprechen.
Bis vor einigen Jahrzehnten führten erst deutliche Symptome chronischer diabetischer Komplikationen zur Diagnose eines Typ2, d.h. die Krankheit wurde erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Die Hyperglykämie lag meistens deutlich
über den heutigen Zielvorgaben für eine gute Einstellung. Die Lebenserwartung war je nach Alter und Komorbiditäten stark beeinträchtigt.
Bei rechtzeitiger Diagnose, guter Stoffwechselführung nebst Kontrolle der Blutdruck-, Blutfettwerte und des Körpergewichts ist die heutige Prognose auch für Diabetiker gut. An Lebenserwartung brauchen sie keine großen Abstriche gegenüber denen geichaltriger Menschen zu machen. Und deren Lebenserwartung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Seit knapp drei Wochen spritzt sich mein Mann nun 3x täglich Rapid-Insulin vor den Mahlzeiten.
Seit einigen Tagen liegt der BZ-Wert vor der Mittagsspritze zwischen 60 und siebzig.
Ist das ein Wert, bei dem an der Insulin-Dosis morgens was geändert werden sollte?
Der morgendliche Nüchtern-Wert liegt immer etwas über 100.
Dann gibt es 12 Einheiten Insulin, Frühstück und vormittags etwas Obst oder einen Joghurt.
Die vormittäglichen Aktivitäten sind unterschiedlich, aber immer mit körperlichen Tätigkeiten verbunden.
Selbständig werden wir die Dosis sicher nicht verändern, aber ich überlege, ob die Diabetes-Beraterin morgen deshalb überhaupt angesprochen werden soll.
@ bearbchen
Da Du nicht schreibst, wie der BZ den Morgen über unter welchen Bedingungen genau verläuft, nehme ich mal an, dass Ihr das nicht beobachtet und einfach erst zum Mittag wieder messt.
Wenn der BZ schon von z.B. 11-12 oder 13 Uhr mit körperlichen Aktivitäten immer um 60-70 verläuft und er sich dabei wohl fühlt, ist es ok.
Wenn die BZ-Kurve nicht schon länger waagerecht verläuft, sondern auf den Mittag zu sinkt und mit ner Stunde weiterem Zuwarten ohne Essen oder/und noch etwas körperlicher Arbeit auch unter 60 absinkt, oder wenn er sich eh dabei nicht wohl fühlt, ist es eindeutig zu niedrig.
Allgemein:
Mit insgasamt gegenüber der Diagnose vor ein paar Wochen niedrigerem BZ sinkt erfahrungsgemäß auch der Insulinbedarf pro BE.
WICHTIG weil Dein Mann auch öfter mit dem Auto unterwegs ist:
Wenn er seinen BZ zuverlässig steuern kann, wird er mit 80-100 mg/dl sicher fahren können. Einstweilen würde ich mich an seiner Stelle nicht mit weniger als 100 ans Lenkrad trauen und meinen BZ unterwegs in Halbstundenschritten überprüfen!
Seit einigen Tagen liegt der BZ-Wert vor der Mittagsspritze zwischen 60 und siebzig. Ist das ein Wert, bei dem an der Insulin-Dosis morgens was geändert werden sollte?
Nicht unbedingt, es sei denn, er verrichtet ungewöhnliche Arbeiten (körperliche Aktivitäten, Autofahrt) oder der Wert sinkt < 60 mg/dl.
Tipps:
Mittagsspritze ohne Spritzessabstand(SEA).
Vor Antritt des Führens eines Kfz Blutzuckerspiegel anheben auf 90-110 mg/dl. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
wurde 2004 aktualisiert.
für deutschland sind vornehmlich daten aus der ehemaligen DDR verfügbar,
die aussagen über das ausmaß der verringerten lebenserwartung liefern.
die therapien habe sich seitdem (nicht bei allen) verbessert.
die normale lebenserwartung, also so alt werden wie nichtdiabetiker,
lässt sich durch eine optimale einstellung von blutfett, blutdruck und
blutzucker deutlich anheben.
jedoch nur, wenn, frau, mann seine stoffwechselstörung ernst nimmt.
einen gesundheitsbewussten lebensstil anstebt.
zusammen mit seinem dia-doc eine erfolgreiche theapieform
entwickelt und diese auch konsequent durchzieht.
Seit dem 15. Juli hat mein Mann also Insulin gespritzt.
Dreimal täglich vor den Mahlzeiten.
Sechs Wochen lang funktionierte das gut, der Blutzucker pendelte sich auf guten Werten ein.
Danach erhöhte sich scheinbar die Insulinempfindlichkeit.
Auf jeden Fall brauchte mein Mann fast täglich weniger Insulin.
Nach vier Wochen hat er aufgehört, Insulin zu spritzen.
Nun hat er seit fünf Tagen kein Insulin mehr gespritzt und trotzdem sind die BZ-Werte nüchtern und vor den Mahlzeiten zwischen 80 und 90.
Ist das die Belohnung für gezielte Ernährung und die Gewichtsreduktion von 100 auf 90 kg?
Dürfen wir uns freuen?
Oder ist er gar kein Typ 2, sondern Typ 1 und befindet sich in der Remission?
Und braucht in Kürze wieder Insulin?
Hauptsache der Blutzuckerverlauf hat sich nachhaltig normalisiert.
Es geschieht im Frühstadium des Typ2 sehr oft so, dass allein nach der Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Gewichtsabnahme die Zuckerwerte sinken. Die Insulinempfindlichkeit wird weitgehend wieder hergestellt. Die prandiale Insulintherapie wirkt zudem unterstützend.
Bei "guter Führung" kann sich die Lage sehr lange auch ohne Insulingaben stabil halten.
Eine Art von "Remission", die man aber beim Typ2 nicht so bezeichnet.
Typ1 in der Remissionsphase eher unwahrscheinlich. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Anmeldungsdatum: 01.11.2006 Beiträge: 48 Wohnort: irgendwo in Bayern
Verfasst am: 29.09.08, 15:45 Titel:
Zitat:
wurde 2004 aktualisiert.
für deutschland sind vornehmlich daten aus der ehemaligen DDR verfügbar,
die aussagen über das ausmaß der verringerten lebenserwartung liefern.
die therapien habe sich seitdem (nicht bei allen) verbessert.
Zum ersten - wenn die Daten aus der DDR stammen (die es fast 20 Jahre nicht mehr gibt),
wieso stehen dann die Daten in einem Bericht von 2000? Wenn dem so wäre, würden sie
sich vornehmlich auf DM T1 beziehen, die 2er waren in der DDR fast immer ältere Menschen,
deren Lebenserwartung (egal ob mit oder ohne DM) eh nur im genannten Zeitraum lagen.
Aber selbst für die 1er stimmen die Zahlen nicht - ich habe mit T1 selbst 30 Jahre in der
DDR gelebt (und lebe immer noch) und die vergleichbaren 1er, die ich dort kannte, leben
(wenn auch mit Spätschäden) fast alle noch. Was mich wundert: Keine Erhebungen in
der BRD - gab es hier keine Diabetiker? Oder wurden sie nicht beachtet? Sehr fragwürdig!
Zum zweiten - stimmt, die Therapien (nicht für alle? Einem Arzt, der die schlechteren
anwendet, gehört die Approbation entzogen!) und Hilfsmittel haben sich verbessert,
was aber nicht heisst, dass man sich daran hält. Dem entsprechend könnte der Zeitraum
(wie andere schon schrieben) für diese stimmen - aber das hat ja wohl jeder selbst in der Hand.
Gruss Hammy _________________ Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, dass es immer schwerer wird,
einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist.(Aldous Huxley, engl. Dichter, 1894-1963)
im nationalen diabetesregister der ehemaligen ddr wurde eine landesweite totalerfassung aller diabetiker realisiert.
von 1958/59 bis 1989 erfolgte eine jährliche aufnahme und klassifikation aller bekannten,
neu erkrankten und verstorbenen diabetiker. aufgeschlüsselt nach alter, geschlecht und therapieart.
bei 98% meldesicherheit waren flächendeckende diabetesambulanzen vorhanden.
daraus konnten wichtige erkenntnisse über häufigkeit, verteilung der therapiearten und
qualität der betroffenen diabetiker gewonnen werden.
die in westdeutschland wenig verfügbaren daten, lassen nur aussagen zur veränderung der gesamtprävalenz zu.
deshalb wurde die ddr statistik in dem bericht von 2000 übernommen, da sich daraus die zeitliche entwicklung
der diabetesinzidenz und -prävalenz verfolgen läßt.
viel sinnvolles aus dem osten, wurde total ignoriert. daher wurde das dieabetesregister nach der wiedervereinigung nicht weitergeführt.
die erfolgreichen therapien im westen haben sich, wenn auch etwas spät, doch rasant entwickelt.
man darf hoffen, daß sie konsequent umgesetzt und von den patienten auch angenommen werden.
jedoch kann nicht jeder erwarten, nach 30 jahren so wie du, ein neues leben ohne diabetes zu genießen.
wünsche dir noch viele, viele jahre, daß es so bleibt.
Vor annähernd 20 Jahren in 1989 haben sich unter der Schirmherrschaft der WHO und der fachlichen Begleitung führender Endokrinologen/Diabetologen im schönen italienischen Örtchen St. Vinzenz die Gesundheitsminister Europas (damals, nicht heutige EU) mit der gleichnamigen Deklaration verpflichtet dafür zu sorgen, dass die Anzahl der diabetischen Endpunkte pro 1.000 Betroffene in 5-Jahres-Schritten halbiert werden sollte. Also nach 5 Jahren pro 1.000 Betroffene halb so viele blinde Augen, halb so viele appe Füße, halb so viele versagende Nieren, halb so viele ... - Tatsächlich sagen alle verfügbaren Statistiken, dass bis heute nicht nur das Halbieren nicht ein einziges mal geschafft worden ist, sondern dass sich praktisch keine Verringerung der Inzidenzrate feststellen lässt.
Was tatsächlich stattgefunden hat und einstweilen noch stattfindet, ist die seitdem sehr viel intensivere und bessere Versorgung der Folgekrankheiten, allerdings zu immer höheren Preisen - die in einzelnen europäischen Ländern schon zunehmend dazu führen, dass ohne horrende Zuzahlungen halt die einfachste Form der Dialyse gewährt oder der Fuß sofort abgeschnitten wird, statt ihn mit der Aussicht auf einen befristeten Heilungserfolg für ein weiteres Jahr oder auch zwei aufwendig zu behandeln. Und dass man die Netzhaut mit diesen typischen Mikroaneurismen zwischen den Lasergängen weiter zu wachsen lässt, so dass sie halt in weniger Jahren als mit häufigen Lasern kleinerer Überwucherungen entweder überwuchert oder halt verbraten ist. - Bezogen auf die BZ-Führung hat es tatsächlich absolut keine Verbesserung der DM-Therapie gegeben.
Wenn die DMPs dennoch eine leichte Verbesserung Richtung HBA1c 7 oder gar 6 ausweisen, so danken wir die der typischen Milchmädchenrechnung. Die bezieht sich nämlich nicht auf eine Gruppe von Betroffenen und schaut, wie sich deren HBA1c verbessert, sondern die bezieht sich auf den Durchschnitt der jeweiligen Gesamtmenge. Und die hat mit den Anreizen des Typ2-DMPs für Kassen und Ärzte einfach dadurch erheblich zugenommen, dass zunehmend Betroffene mit niedrigerem HBA1c diagnostiziert wurden. Schließlich kann man schon mit unter 6 die Diagnoselatte reißen. Den Trend wird der Gesundheitsfonds wahrscheinlich noch für einzwei Jahre verstärken, denn er belohnt jede Kasse für jede Krankheit, die sie für eines ihrer Mitglieder nachweisen kann. Also haben wir für 2009-10 eine neue Typ2-Welle zu erwarten, die auch wieder nichts anderes macht, als nicht zusätzliche sondern bestehende Betroffene eben ausdrücklich der Schublade mit dem Diabetes-Label zuzuordnen.
Will sagen: seit der ersten Definition des Typ2 in den 70ger Jahren des vorigen Jahrhunderts haben wir tatsächlich eine in Wellen zunehmende Diagnosehäufigkeit von vielleicht 10 auf inzwischen vielleicht 500-700 pro 1000 Betroffene. Um die immens zugenommenen und zunehmenden Typ2-Zahlen zu erklären, brauchte mithin nicht ein einziger Mensch zusätzlich an Typ2 erkrankt zu sein. Genijahle Statistik
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