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Verfasst am: 07.10.08, 18:46 Titel: Hashimoto und Narkose vor Ausschabung
Hallo liebes Team,
ich soll diese Woche ambulant operiert werden (Gebärmutterspiegel und Ausschabung).
Mir wurde jetzt im Vorbereitungsgespräch gesagt, ich bekäme keine Intubation, die OP wäre nur ca 10- 15 Minuten und auch kein Muskelentspannungsmittel wie damals bei meiner ambulanten Leistenbruch OP.
ich würde mit einer Maske, die seitlich neben mir liegen kann (da ich dank einer schlechten Erfahrung sofort Platzangst unter Masken bekomme) reinen Sauerstoff einatmen und dann wird die Narkose eingeleitet; da bei jeder Narkose auch Opiate gegen Schmerzen mitgegeben werden, könnte es zu Übelkeit kommen, gegen die man mir aber auch gleich ein Mittel gegeben kann.
Ich war beruhigt, bei der Leistenbruch-OP habe ich die Narkose dank Paspertin im Tropf gut und ohne Erbrechen "überlebt". Nun machte mich eine Kollegin unsicher, die sagte, dass ich wohl bei der Ausschabung über die Maske Sauerstoff und ein Narkosegas bekomme, was schnell zu Übelkeit führt.
Meine Sorge ist, dass ich - wenn es tatsächlich so ist - nach der ambulanten OP nciht nach Hause kann. ich möchte die Nacht unter allen Umständen zuhause verbringen - da mein Mann sich kümmern kann und meine Mutter mit 80 Jahren extrem hohen Blutdruck hat und sie sich sehr aufregt, wenn ich über nacht im Krankenhaus bleibe (sie lebt mometan bei uns) - meine Tante ist nachts in dieser Klinik verstorben.
Vielleicht kann mir hier jemand sagen, was es mit dieser Sauerstoffmaske auf sich hat...
Es gibt diverse verschiedene Möglichkeiten, eine Narkose einzuleiten bzw. aufrecht zu erhalten.
1. Sauerstoffgabe über eine Beatmungsmaske , Einleitung über venösen Zugang,
Aufrechterhaltung mit Gas und iv-Medikation (=balancierte Anästhesie)
2. Sauerstoffgabe über Beatmungsmaske, Einleitung über venösen Zugang,
aber Aufrechterhaltung NUR durch Medikamente (=totalintravenöse Anästhesie)
3. Sauerstoffgabe und Gabe von einem speziellen Narkosegas über die Maske,
Aufrechterhaltung mit Gas oder iv-Medikamenten (nur bei Kindern!)
Das Einatmen von reinem Sauerstoff über eine (am besten dicht aufgesetzte Maske) dient dazu, den Stickstoff aus der Lunge auszuwaschen und ein "Sauerstoffreservoir" zu schaffen. Das ist nötig, um Reserven zu schaffen, falls das Einführen von Kehlkopfmaske oder Tubus zur Beatmung schwierig sein sollte und somit etwas länger als normal dauert. Wenn Sie Angst unter diesen Masken haben, fragen Sie ob durchsichtige Masken zur Verfügung stehen und halten Sie die Maske einfach selbst fest
(die meisten Anästhesisten sind da sehr kooperativ, einfach ansprechen).
Da Sie über Übelkeit nach Narkosen berichten, gehe ich davon aus, dass bei Ihnen Variante 2, also eine Narkoseform ohne Narkosegas durchgeführt wird. Diese Gase können nämlich das Risiko einer Übelkeit erhöhen. Zudem werden Sie Medikamente gegen Übelkeit gespritzt bekommen. Geben Sie einfach im Aufwachraum frühzeitig Bescheid, wenn es im Magen grummelt, dann kann man was dagegen tun. Wenn Sie nicht gerade übermäßig mit Erbrechen zu kämpfen haben und Flüssigkeit bei sich behalten können sollte es hoffentlich keinen Grund geben Sie über Nacht in der Klinik zu behalten - 24Stunden-Betreuung vorausgesetzt...
Verfasst am: 09.10.08, 09:09 Titel: Zu Ihrer 2. Frage...
Hallo, ich habe eben gesehen dass Sie noch eine 2. Frage hier eingestellt haben.
Sie dürfen die Beatmungsmaske nicht mit der Kehlkopf-oder Larynxmaske verwechseln.
Die Beatmungsmaske dient zur kurzzeitigen manuellen Beatmung zwischen Einschlafen des Patienten und Einführen des Tubus oder der Larynxmaske.
Die Larynxmaske ist wie der Tubus auch für die Beatmung während der OP da. Sie ist etwas dicker als der Tubus und hat vorne einen aufblasbaren "Gummiwulst", der den Kehlkopf zu Rachen und Speiseröhre abdichtet. Allerdings ist hierbei kein vollständiger Schutz gegeben, dass kein Mageninhalt/Blut/... in die Lunge gerät, weil - im Gegensatz zum Tubus - nicht die Luftröhre selbst abgedichtet wird.
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