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Verfasst am: 16.10.08, 11:49 Titel: welche Schmerzmittel bei Einnahme von Blutverdünnern?
Hallo liebe DMF-Forengemeinde,
mein Vater (76) muss aufgrund einer Herzinsuffizienz ständig Medikamente nehmen, die sein Blut verdünnen.
Da er wegen degenerativen WS-Veränderungen oft sehr starke Schmerzen hat, hat er hin und wieder mal eine Diclo100-Kapsel genommen, um die Schmerzen erträglich zu halten.
Nun hat sein Hausarzt ihm das verboten, da dieser Wirkstoff Magengeschwüre verursachen könnte. Käme es dann zu Blutungen, würde mein Vater innerlich verbluten. Stattdessen soll er nun Tramadol bekommen. Aber auch hier fürchtet mein Vater die starken Nebenwirkungen.
Vor einiger Zeit bekam mein Vater schon mal Tramadol nach einer Prostata-OP. Das hat er überhaupt nicht vertragen. Er war ständig extrem müde, litt unter Schwindel, hatte an nichts Interesse.
Weiß jemand, was mein Vater stattdessen nehmen könnte, um seine Schmerzen erträglich halten zu können?
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.
sicher ist die Aussagen richtig, dass die Kombination von Medikamenten, die die Blutgerinnung beeinflussen und einem NSAR (= entzündungshemmenden Schmerzmittel; z.B. Diclofenac) das Risiko einer Blutung im Magen-Darm-Trakt erheblich vergrößert. Dies trifft insbesondere für ältere Menschen zu.
Als Alternative über ein (mittelstarkes) Opioid (z.B. Tramadol) nachzudenken, ist auch gut nachvollziehbar. Auch in meinen Augen ist ein Mittel aus dieser Gruppe eine gute Alternative. Zu den mittelstarken Opioiden gehören: Tramadol, Tilidin und Dihydrocodein. Alle haben unterschiedliche NW aber auch unterschiedliche schmerzmindernde Wirkungen. Ein konkretes Mittel für Ihren Vater kann Ihnen nur ein Arzt vorschlagen, der Ihren Vater untersucht hat.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass gerade ältere Menschen Opioide besser vertragen, wenn man die Dosis niedrig beginnt - ggf. zunächst sogar zu niedrig - um dann langsam steigert, bis die schmerzmindernde WIrkung ausreicht. Dann sind die NW häufig geringer ausgeprägt und die Medikamente verträglicher.
Gute Besserung wünsche ich Ihrem Vater, ihm und Ihnen alles Gute
MfG W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
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aus der Gemeinschaftspraxis
Dr.W.Gahbler/F.Becker/Dr.K.Sieben
http://www.schmerzkreis.net
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