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Verfasst am: 29.07.08, 18:25 Titel: Panikattacken und Ängste
Hallo,ich bin neu hier und stelle mich erst einmal kurz vor
ich bin 47 jahre alt,weiblich,90kg,seit 29jahren verheiratet,mutter von 4 erwachsenen kinder und 3-fache oma.
mein problem:
seit 1986 leide ich an angst und panikattacken,1987 und 2005 war ich in einer psychosomatischen fachklinik,2003 habe ich eine ambulante verhaltenstherapie gemacht.nach der letzten reha 2005 ging es mir einigermaßen gut,doch seit ende mai habe ich wieder schlimmste angst und panikattacken die mich wieder fest im griff haben.derzeit kann ich kaum das bett verlassen da ich extremen schwindel und zittrige beine wie auch arme habe,die wohnung kann ich überhaupt nicht verlassen.desweiteren habe ich noch folgende symptome:
herzrasen,schweißausbruch,extreme angst vor der hitze,schlafstörungen,verspannungsschmerzen im nacken-schulterbereich die bis in die brust ziehen,kloß im hals,innere unruhe,dumpfe schläge hinterm brustbein,stark schwitzende füße,pulsjagen,schwerer kopf,verschwommenes sehen,irreparable wahrnehmung.
ich weiß nicht ob das alles nur psychosomatisch ist,ich habe schon daran gedacht das meine schilddrüse nicht in ordnung ist oder ich eventuell schon in den wechseljahren bin.meine schilddrüse wurde schon mehrfach untersucht und die werte waren im normbereich.
meine ängste sind momentan so extrem,ich weiß mir keinen rat deswegen hoffe ich hier auf ein paar ratschläge.
vielen dank
LG Blanche
ich möchte einmal versuchen Dir ein paar Ratschläge zu geben.
Ich glaube wirklich, dass es dir schlecht geht.
Aber versuche doch mal. dich daran zu erinnern, wie es war als es dir GUT ging. Also bist du doch IN ORDNUNG! Daran musst du immer denken.
Du hast nur das eine Leben. Das willst du doch nicht so verbringen.
Wie verhält sich denn dein Mann?
Klar bist du mit 47 in den Wechseljahren. Das ist auch nicht so schlimm.
Nimm Nahrungsmittel mit Soja zu dir.
hallo Kamillentee
ich danke dir für deine antwort
auch mein mann und meine kinder leiden an angst und panikattacken und wissen wie das ist wenn man sich in so einer situation befindet,natürlich erhalte ich viel unterstützung von meiner familie aber sie kommen auch nicht aus diesem teufelskreis nicht raus.ich definiere
eine irreparable wahrnehmung wenn man seine umwelt wie im traum erlebt zb. verzerrt,unrealistisch,greifbar und doch nicht greifbar,eben ein sehr unangenehmes sein.
Wäre eine neue Reha und/oder eine neue ambulante Therapie eine Möglichkeit?
Ich bin selber kein Freund von "übertriebener" Medikamentierung, aber vielleicht wären Antidepressiva in diesem Fall ja auch nicht "übertrieben"? Ich würde micih zum Facharzt für Psychiatrie überweisen lassen und mit ihm darüber reden - auch, dass die früheren Therapien keine dauerhafte Lösung gebracht haben.
Wenn die Schilddrüse bereits mehrfach untersucht wurde (wann zuletzt?) ist sie als Ursache eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht kann der (Haus-)Arzt ja auch noch auf andere organische Ursachen untersuchen? - Einfach sicherheitshalber, damit eben nichts übersehen wird.
Der Frauenarzt kann abklären, welche Rolle die Wechseljahre spielen.
Anmeldungsdatum: 07.08.2008 Beiträge: 15 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 08.08.08, 16:40 Titel:
Spreche aus meiner Erfahrung.
Habe Epilepsie und sehr schwere Angst und Panikattaken und noch einiges mehr.
War wegen der Ängste die mit meinem 17 Lebensjahr über Nacht kamen viele,sehr viele Monate im Krankenhaus, einmal an einem Stück 18 Monate.Keiner konnte mir helfen.Ich war in mich eingeschlossen.Dann wurde ich aus der Klinik entlassen,vollgepumpt mit Suchtmitteln.Damit ließ man mich allein.
Bei Angst und Panik zittern meine Beine das ich kaum stehen kann,die Hände zittern das ich nicht greifen oder halten kann.Schweißausbrüche,Herzrasen na die ganze Palette ich kenne das auch alles.Habe das gefühl jeder schaut mich an und sieht meine Ängste.
Die Ängste lebten mit mir mit,die gehörten zu mir,sie waren stärker als ich selbst.Hatte Angst vor Menschen,Telefonate wenn es klingelte an der Tür und so weiter.Auch kam die Borderline hinzu.
Wenn ich zu Hause war allein dachte ich Epilepsie,Ängste,Borderline,Süchtig das kann es nicht sein.Bis ich eines Tages mir sagte SCHLUß jetzt ich geh raus und wenn ich umfalle hab ich Pech gehabt ich muß raus.Ich tat es ging erstmal nur Müll weg bringen das übte ich,dann lief ich eine kleine Runde und immer so weiter.
Nun geh ich allein Einkaufen hab immer noch Angst aber mein Mut ist stärker.
Hab dann etwas in der Hand mein Schlüsselbund oder sonst etwas an dem ich mich festhalte und damit rumspiele um mich abzulenken.
Die Ängste lösen bei mir schwere Anfälle aus auch mein Blutdruck ist auf 200.Muß auch viele starke Medis nehmen.
Was die Schilddrüse angeht wurde bei mir festgestellt ich hab kein Jod,eine Schilddrüse ist doppelt so groß wie die andere.
Rate dir laß die Schilddrüse noch mal untersuchen.
Bin jetzt 41 Jahre und mein Leben besteht aus Krankheiten, hab mein halbes Leben im Krankenhaus verbracht.
Bin die Ängste nicht los aber ich fühle mein Mut ist extrem stark.
Versuch es mal.
Ich weiß es ist sehr schwer hab auch lange gebraucht, aber denk dran das Leben bist du nicht die Angst.Du hast Angst vor der Angst das ist ein Kreislauf aus dem man schwer rauskommt.
Hätte ich das nicht getan würde ich jetzt hier nicht mehr schreiben können.Hab mehrmals versucht Schluß zu machen hat zum Glück nie geklappt
Werde mein Leben mit den Ängsten verbringen aber ich weiß damit umzugehn.Geht es mir mal zu schlecht bleib ich zu Hause aber am nächsten Tag ab raus und wenn nur eine kleine Runde.Wenn du etwas geschafft hast belohne dich selber und sei STOLZ auf dich.
Wünsche gaaaaaanz viel Glück
P.S Tut mir leid wenn es etwas durcheinander geschrieben ist, aber es sprudelte aus mir heraus.Könnte noch viel mehr schreiben aber ich denke es reicht.Hoffe man hat mich auch verstanden was ich meinte.
Bis heute weiß keiner die Ursache warum ich das habe.
als ich deine zeilen eben las ist es mir doch ein wenig schwer ums herz geworden,weil ich erkannt habe das du ein noch viel schwereres los hast wie ich und ich bin doch sehr nachdenklich geworden ob ich mich ein bissel zu viel gehen lasse,aber wie du auch schon sagst es ist immens schwer aus so einer panik raus zu finden,es kostet unglaublich viel kraft und energie.ich bin nach jeder attacke so fertig das ich meine ich hätte über std. in einem steinbruch gearbeitet.gestern abend war ich 10 min. mit meinem mann und unserem hund draussen,es ist mir sehr schwer gefallen zu laufen da meine beine so zittrig waren und der schwindel enorm,aber es ist ein anfang und ich hoffe das ich das ganze steigern kann.sobald ich in der lage bin werde ich meine schilddrüse kontrollieren lassen.
ich habe großen respekt vor dir wie du das alles meisterst,ich wünsche dir ganz,ganz viel kraft und erfolg für die zukunft.
bei mir weiß man die ursache,wir hatten 1974 einen schweren autounfall wobei meine mutter ums leben kam und ich selbst eine schwere kopfverletzung hatte, ich habe postraumatische belastungsstörungen
es grüßt dich mit großem respekt Blanche
eine reha ist z.Z. für mich gar nicht möglich da ich kaum vor die wohnungstür kann,(leider).schilddrüse wurde 2005 das letzte mal überprüft.
da ich medikamentenangst habe nehme ich z.Z. nur ein pflanzliches präparat zur beruhigung (was aber auch nicht viel bringt).
bei meiner frauenärztin war ich letztes jahr im oktober weil ich nachts immer schweiß gebadet aufgewacht bin und ich dachte das es die wechseljahre sind,aber sie sagte von den wechseljahren ist weit und breit nichts zu sehen wäre auch noch zu früh,gab mir ein paar soja tabletten mit und das wars dann.
ich bin total verunsichert weil ich denke das man doch nicht einfach alles auf die psyche oder die nerven schieben kann oder doch?
ich habe es so satt ständig durch die hölle gehen zu müssen und alles ist umsonst weil diese attacken immer wieder kommen.
bin auch ziemlich neu hier und möchte dir was auf deinen Beitrag schreiben. Ich hoffe, dass ich nicht was unzulässiges oder falsches schreibe, bin hier noch etwas unsicher oder schüchtern.
Bin seit 30 Jahren Agoraphobikerin, im Nebenfach Klaustrophobie.
Deine angeführten Symptome, die kenne ich fast alle. Auf meine Bitte hin wurde ich auch mehrfach von Kopf bis Fuß durchgecheckt ... kein Befund.
Allerdings der HNO-Arzt, bei dem ich wegen dem "Kloß" im Hals war, also der hat mir vor 29 Jahren ein Benzo-Präparat verordnet. Damals wußte ich nicht, was das ist.
So ein 1/4 "Brötchen" hab ich dann geschluckt ... und .... weg war alles.
DAS hat mir sehr zu denken gegeben.
Seitdem mache ich, mit kurzen Unterbrechungen, Therapie.
Anfangs war es eine VT, danach tiefenpsychologische Thera, KIB-Thera usw.
Von 1987 - 1988 habe ich das Haus überhaupt nicht mehr verlassen, zuletzt saß ich nur noch in meinem Zimmer.
Die Thera, die ich damals hatte, der verdanke ich unendlich viel.
Sie hat in dieser Zeit die "Stunden" am Telefon abgehalten. Ungewöhnlich .... sie war und ist aber auch eine ungewöhnliche Frau.
Ich bin wieder rausgekommen. Mit ihr zusammen.
Leider ist sie weggezogen.
Aber alles, was ich bei ihr an "persönlicher Freiheit" erreicht habe, das hat heute noch Bestand. Ist nie wieder verloren gegangen.
Ich kann wieder arbeiten gehen und "bis" auf die Tatsache, dass ich nicht alleine von Punkt A nach Punkt B komme und somit immer einen "Helfer" brauche, lebe ich relativ normal (was auch immer das ist).
Auf dem letzten "Haufen" sitze ich noch.
Was ich bemerkt habe in all den Jahren .... die Phobie oder Angst verschwindet, wenn man ihren Ursprung findet. Wenn man begreift, weshalb man einst diese Angst hatte. Man schleppt sie mit sich, als Erinnerung, dass da noch was offen oder ungeklärt ist.
Ich weiß, es ist nicht einfach einen Therapeuten zu finden, ich suche grad selbst einen. Und habe noch keinen Plan, wie ich den neuen Anlauf gestalten soll.
Nur ... mir ist bewußt, dass ich ohne hilfreiche Hand alleine nicht weiter komme.
Ich habe diesen scheiß Kloß im Hals schon bals 3 Jahre und weiß nicht wie er wieder verschwindet, laut HNO Ärzten ist es bei mir psychisch bidingt habe schon etliche Untersuchungen machen lassen alles OK!!
Bei einigen der oben beschriebenen Symptomen sind Beschreibungen dabei die auch an toxische Wirkungen denken lassen. Auch scheint der Stoffwechsel nicht 100 Pro OK zu sein.
Ich würde mich bei einem Umweltmediziner melden, gerade, wenn alle in der Familie betroffen sind. Da kann sonst was zusammenkommen.
Wie würde sich das den bemerkbar machen wenn der Stoffwechsel nicht OK ist, ich habe schon Allergietest auch gemacht und auch sonst schon alle möglichen Untersuchungen durch alles ohne Befund. Wenn ich was haben würde dann müßte es doch mal ein Arzt feststellen!!!!
hallo,bin neu hier
bei mir ist alles nicht ok. denn alles was mal weg war ist wieder da. meine angststörungen und panikattaken. frage mich immer wieder warum.denn ich hatte alles im griff.
sorry, ich hab deine Frage erst heute gelesen.
Die Benzos machen die Angst "mundtot". D.h. sie tun so, als wär alles im grünen Bereich. Allerdings trügerisch. Anfangs erreicht man das ersehnte Angstfreisein mit einer Minidosis, das ändert sich aber bitter schnell. Daher lass ich die Finger davon.
Das Kloßgefühl im Hals .... das ist was ekeliges, ich weiß. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es bei mir meist von der Halswirbelsäule kommt. Ist da eine Verspannung oder ein Teil blockiert, dann entsteht dieses Gefühl.
Von was soll ich die Finger lassen, ich nehme nichts gegen meiner Angst und auch nicht gegen den Kloß im Hals.
Mich würde interessieren ob dieser Kloß im Hals rein psychisch bedingt sein kann und warum geht er nicht weg obwohl es mir gut geht!!!
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