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Verfasst am: 03.11.08, 11:35 Titel: Kein Gips etc. bei Radiusköpfchenfraktur?
Hallo,
ich frage für meinen Schwiegervater, der sich vor 10 Tagen bei einem Fahrradsturz das Radiusköpfchen im Ellenbogen gebrochen hat. Die Diagnose lautet: "Radiusköpfchenmeißelfraktur ohne Dislokation", sie wurde 4 Tage nach dem Sturz durch Röntgen gestellt (er ist nicht gleich nach dem Sturz zum Arzt gegangen).
Er wurde nach dem Röntgen nach Hause geschickt mit dem Ratschlag, den Arm nicht zu belasten und wurde krankgeschrieben. Der Arm wurde weder geschient, noch gegipst, noch hat er eine Schlinge, sondern er wurde quasi unbehandelt gelassen. Ist dieses Vorgehen üblich? Im Netz liest man bei Brüchen ohne Dislokation "konventionelle Behandlung", d.h. Schienen/Gipsen mit Krankengymnastik.
Nach 5 Tagen musste er erneut zum Röntgen, der Bruch hat sich nicht verändert. Der niedergelassene Orthopäde, bei dem er zum Röntgen war, meinte (er hat den Bruch erstmalig gesehen): Sofort operieren (Nagel), im KKH meinte der bisher behandelnde Arzt jedoch, dies würde die Heilung nicht verbessern. Mein Schwiegervater lehnt eine dritte Meinung ab und hat sich dem Arzt im KKH angeschlossen, der Arm ist also auch weiterhin "unbehandelt".
Kann ein Bruch denn so wieder richtig zusammenwachsen? Er benutzt den Arm ja im Alltag, belastet ihn nur nicht (stark). Beugen und Strecken geht nicht komplett, Schmerzen hat er in Ruhe wohl nicht, sondern nur bei Druck auf den Bruchbereich und im äußerst möglichen Beuge-/Streckbereich. Allerdings hat er Probleme mit den Nerven im Arm und keine richtige Kraft in der linken Hand.
Ich freue mich über Einschätzungen und Erfahrungen.
Vielen Dank fürs Lesen.
Hat Ihr Schwiegervater denn ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Arm/Hand/Fingern? Sind die Finger kalt/deutlich kühler als die andere Hand? Ist die Beweglichkeit der Finger eingeschränkt?
Wenn auch nur 1 Sache zutrifft auf jeden Fall zeitnah nochmal zu einem Orthopäden o. ins Krankenhaus, dann muss man doch was unternehmen!
vielen dank für die Antwort. Die Beweglichkeit der Finger war/ist nicht eingeschränkt, auch die Durchblutung ist ok.
Ich habe eben mit ihm gesprochen, die Schwäche der linken Hand und auch die Sensibilitätsstörungen, die er zu Beginn hatte (im Befund nach dem ersten Röntgen stand: sensomotorische Probleme oder so ähnlich) haben sich mittlerweile gebessert, komplett weg sind sie aber wohl noch nicht.
Ist diese "Nichtbehandlung" denn üblich bei so einem Bruch? Ich weiß, dass ein Gips bezüglich der Beweglichkeit des Gelenks etc. nachteilig sein kann, frage mich aber, ob der Knochen so wieder richtig zusammenwachsen kann. Der Befund lautete zwar "ohne Dislokation", allerdings ist im Röntgenbild deutlich eine Stufe im Radiusköpfchen zu erkennen.
Ich bin kein Orthopäde/Chirurg um etwas über etwas über die Notwendigkeit einer OP oder gipsschiene aussagen zu können - vor allem nicht ohne Röntgenbild
Bei Unsicherheit sollten Sie doch nochmal eine weitere Meinung einholen, ggf. müssen neue Röntgenbilder oder weiterführende radiologische Untersuchungen gemacht werden.
Tut mir leid, hier nicht weiterhelfen zu können.
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