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Verfasst am: 14.11.08, 11:54 Titel: Eine Frage an Dr. Winfried Gahbler
Hallo Herr Dr. Gahbler!
Vielleicht haben Sie den Beitrag von mir gelesen, in dem
ich über den Morphinentzug berichte. Ich habe also dieses
Depressiva abgesetzt, weil es nur Probleme brachte.
Ich muss aber noch erwähnen, dass ich zuerst das Original
hatte, das zweite Rezept wurde einfach mit dem billigerem Präparat
bedient. Ersteres war m.M. nach in der Wirkung sehr viel angenehmer.
Sind Ihnen solche Unterschiede bekannt?
Aber die eigentliche Frage ist folgende.
Ich habe nun geschätzte 36 Std. kein Medikament irgendwelcher Art
genommen. Und letzte Nacht ging es los Entzug vom Allerfeinsten!
Aber wovon???
Der mich behandelnde Arzt sagte, das Morphin könne sich noch 6 Monate
bemerkbar machen. Dazu sagen möchte ich noch, dass ich die Pflaster und im
Nachhinein die Tabletten mit wirklichem Ekel genommen habe, einfach
nur um nicht auf Entzug zu sein.
Ich hatte diese Nacht das Gefühl wie beim Alkoholentzug:
Kein Verlangen nach Tabletten, ich habe wirklich gedacht, jetzt einen
großen Schnaps und alles ist im Lot.
Natürlich ausgeschlossen, dem nachzugeben.
Aber kann das noch vom Morphium kommen? Ich habe in meiner Not
die vom Arzt verordnete Dosis von 50mg für die Nacht genommen
und alles war wieder in Ordnung.
Nur eine Frage als Tipp:
6 Wochen, wie vom Arzt verordnet weiternehmen?
Und evt. die Marke wechseln, d.h. das Original verlangen?
Bin gespannt auf Ihre Antwort und verabschiede mich mit
freundlichem Gruß,
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die Probleme beim Absetzten/Auschleichen von Opioiden sind soooo unterschiedlich. Ich habe Patienten, die haben eine hohe Opioid-Dosis [ohne Rücksprache mit mir] von einen auf den anderen Tag abgesetzt und kamen nach 6 Wochen wieder ohne überhaupt nur ein Symptom von Entzug und in anderen Fällen ist es ungemein schwieirig. Das ähnelt dann Ihren Erfahrungen.
Ich mache da schon überhaupt keine "Vorhersagen" mehr.
Ebenso ist es eben ungemein schwer zu sagen, ob eine anderes Präparat mit dem gleichen Wirkstoff (ob nun das Original-Präparat oder ein andere Generikum) weniger Problemem bei der Dosisreduktion macht. Das kann man m.E. nur individuell entscheiden - im Zweifelsfall durch probieren. Gleiches gilt für den Zeitrahmen, in dem man die Dosis reduziert.
Wenn Ihr Arzt ihnen den beschriebenen Weg vorgeschlagen hat, wird er dies aus seiner Erfahrung mit Ihnen und anderen Patienten getan haben. Ich denke, der kennt Sie diesbezüglich. Also kann ich nicht so vermessen sein, und ein anderes Vorgehen vorschlagen, wo ich Sie doch gar nicht kenne.
Es geht ohnedies nur, wenn Sie ihm vertrauen und mit ihm zusammen arbeiten.
Gute Besserung und alles Gute wünsche ich Ihnen
MfG W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
Dr.W.Gahbler/F.Becker/Dr.K.Sieben
http://www.schmerzkreis.net
Guten Abend Dr. W.Gahbler !
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Im Prinzip ist sie so ausgefallen, wie ich es mir denken konnte.
Sie haben recht, das Arzt - Patientenverhältnis muss stimmen.
Der einzige Arzt bisher, der mein vollstes Vertrauen hatte, war der
behandelnde Arzt beim Entzug. Es stimmte wirklich alles, was er tat und sagte.
Ich habe zum ersten mal einem Arzt voll und ganz vertraut. Nicht deshalb,
weil ich ihm im Prinzip auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, nein deshalb nicht.
Für solche Fälle sorgt man oder besser gesagt ich, vor.
Ich werde meinen HA um das Original bitten, das ist kein Problem.
Liebe Grüße,
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