Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Hallo,
mir steht ne komplizierte Wurzelbehandlung beim Spezialisten bevor (weil meine Kanäle "abnorm" liegen), die locker 3 Stunden dauern soll.
Allein der Gedanke an die kommende Spritze direkt in den Gaumen bewirkt bei mir schon Schlafstörungen. Ich gehöre zu denen, die soviel Angst vor dem Zahnarzt haben, dass ich pünktlich alle 6 Monate auf der Matte stehe, damit bloß alles früh genug erkannt wird (die Rechnung geht leider nicht immer auf ). Dazu die Spritzenphobie.
Ich möchte mir die Zeit bis zur Behandlung und die Behandlung selber nicht unnötig schwermachen: kann man zur Behandlung selber Angstlöser erbitten? Über Midazolam z.B. hört man soviel Widersprüchliches, von "super" bis "bloß nicht wegen Atemdepressionen" bis hin sogar zu "einmal benzo immer benzo..".
Gibt es Angstlöser, die im zahnärztlichen Einsatz sind und im allgemeinen gut vertragen werden? Bin doch nicht der einzige schisshase...
Danke und lg,
Stefanie
nein, Du bist ganz sicher nicht der einzige Schisshase hier mir geht es ähnlich.
Und bei dem Spruch mit dem alle 6 Monate pünktlich auf der Matte stehen musste ich echt schmunzeln, ich bin da nämlich genauso (hab trotzdem grottige Zähne )
Zu Deiner Frage:
Ich hatte gerade gestern eine Wurzelfüllung, die "nur" ne Stunde gedauert hat, die ich aber nicht ohne Sedierung überstanden hätte... ich habe sehr gute Erfahrungen mit Midazolam gemacht! Das bietet allerdings nicht jeder ZA an (meiner schon) UND man muß es meist selbst bezahlen (hier kostet es 75 Euro). Aber ich kenne nichts Besseres für nen langen ZA Besuch als das.
In meiner Erprobungsphase befindet sich gerade Lorazepam. Hab ich bisher einmal (1 mg) bei ner einfachen Füllung genommen (nicht mal da gehts ohne ) und die übliche Panik kam nicht auf. Midazolam i.V. wirkt aber nochmal ne Ecke entspannender finde ich.
Grundsätzlich sollte man natürlich gucken, warum und woher diese schlimme Angst kommt und es mit alternativen Dingen probieren (Hypnose, Entspannungstechniken etc.). Bei mir sitzt diese Angst leider zu tief und ich habe aufgehört dagegen zu "kämpfen", aber das ist eine andere Geschichte...
Midazolam IST super - wenn es von einem damit erfahrenen Arzt in richtiger Dosierung verabreicht wird und wenn der Arzt dich dann auch adäquat maschinell (mindestens Pulsoxymetrie, also die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut mittels eines Fingersensors, besser auch Blutdruck) überwacht und weiß welche Komplikationen nach der Gabe auftreten können und wie er die erkennt und behandelt. Frag also danach! Wenn ich das Gefühl habe, der Zahnarzt hat da "Defizite", würde ich die Behandlung ohne Sedierung durchführen lassen oder mich an einen anderen Zahnarzt wenden. Allerdings finde ich solche Defizite bei einem Zahnarzt auch nicht schlimm, er ist kein Anästhesist, Benzodiazepine gehören demnach nicht zu seinem täglich Brot. Er muss nur sagen, dass er in solchen Dingen unerfahren ist, alles andere würde ich als Vertrauensmissbrauch empfinden.
Und; einmal Benzos, immer Benzos - das stimmt nicht! Klar haben sie ein gewisses Suchtpotential, aber welches Medikament hat das bei längerfristiger Anwendung nicht?
Hab selbst schon Analgosedierungen und Vollnarkosen bekommen, immer mit einem Benzodiazepin - und ich bin auch nicht süchtig geworden
herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Der ist Klasse. Ich hab davon zuwenig Ahnung, weil ich eher wenig chirurgiere - ich überlasse es gerne den Chirurgen, tiefliegende Weisheitszähne zu bewältigen.
Viele Grüße _________________ Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.