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Zähne raus oder WSR oder Abwarten?

 
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ReneH
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 24.11.08, 12:25    Titel: Zähne raus oder WSR oder Abwarten? Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

Ich fange mal ohne Umschweife direkt mit meinem Anliegen an:
Vor drei Jahren hatte ich eine WSR unten rechts (zweit- oder drittletzer Zahn) und seitdem absolut keine Probleme mehr mit dem Zahn gehabt.

Da ich ab kommenden Jahr nicht mehr privatversichert bin, habe ich mir überlegt, dass es wohl ganz sinnvoll wäre, wenn ich in diesem Jahr nochmal alles durchchecken lasse...und so wurden auch meine Zähne geröntgt; mit folgendem Ergebnis:

Da, wo die WSR durchgeführt wurde, ist jetzt ein kleiner dunkler Fleck (das ist zumindest das, was ich als Laie erkennen konnte). Mein Zahnarzt hat mir erklärt, dass es sich dabei um eine erneute Entzündung handelt oder kurzum die WSR nicht erfolgreich war.

Seiner Meinung nach wäre es wohl das Beste, wenn man die beiden Zähne ziehen würde (der Nachbarzahn ist wohl auch angegriffen) und sie dann durch eine Brücke oder Implantate ersetzt.
Alternativ könnte man es erneut mit einer WSR versuchen; mit eher geringeren Erfolgswahrscheinlichkeiten (und ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht sicher, ob ich das nochmal mitmachen will).

Was mich aber ein wenig nachdenklich gemacht hat, ist, dass er von der dritten Alternative, nämlich erstmal abzuwarten, ob sich der Zustand bessert, gar nichts hält. Insbesondere weil so Bakterien in die Blutbahn kommen könnten (vor 100 Jahren sei das bei jedem Fünften die Todesursache gewesen!?).

Meine Fragen an dieser Stelle wären demnach:
1. Ist es wirklich so gefährlich, mit einer Behandlung zu warten? Oder könnte tatsächlich mit der Zeit eine Besserung auftreten?
2. Gibt es noch irgendwelche anderen Alternativen, die mir mein Zahnarzt nicht vorgeschlagen hat (er hat nunmal den Schwerpunkt Implatologie).

Über Anregungen/Aufklärungen jeglicher Art wäre ich sehr dankbar!


Mit freundlichen Grüßen
ReneH


Die noch nicht beantworteten Fragen aus obigen Hinweis (sofern relevant)

# Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht
m,27,1.84,105
# Rauchen Sie?
ja
# Leiden Sie an Allergien? Wenn ja, welche? Seit wann?
lauft Test: ja, laut Erfahrung: nein
# Welche Medikamente nehmen Sie? Bitte nur Wirkstoffe nicht Handelsnamen (siehe auch Hinweis unten)!
Fluoxetin
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 28.11.08, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rene, Sie schrieben:

ch fange mal ohne Umschweife direkt mit meinem Anliegen an:
Vor drei Jahren hatte ich eine WSR unten rechts (zweit- oder drittletzer Zahn) und seitdem absolut keine Probleme mehr mit dem Zahn gehabt.

Da ich ab kommenden Jahr nicht mehr privatversichert bin, habe ich mir überlegt, dass es wohl ganz sinnvoll wäre, wenn ich in diesem Jahr nochmal alles durchchecken lasse...und so wurden auch meine Zähne geröntgt; mit folgendem Ergebnis:

Da, wo die WSR durchgeführt wurde, ist jetzt ein kleiner dunkler Fleck (das ist zumindest das, was ich als Laie erkennen konnte). Mein Zahnarzt hat mir erklärt, dass es sich dabei um eine erneute Entzündung handelt oder kurzum die WSR nicht erfolgreich war.
--- ist "normal"; WSRs sind Mist.


Seiner Meinung nach wäre es wohl das Beste, wenn man die beiden Zähne ziehen würde (der Nachbarzahn ist wohl auch angegriffen) und sie dann durch eine Brücke oder Implantate ersetzt.
--- und überhaupt stehen natürliche Zähne Implantaten sowieso nur im Weg. Smile ... Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, der Mann hat nicht die notwendige Einstellung zur Zahnerhaltung. Was soll denn jetzt bitte an dem 2. Zahn unwiederbringliches falsch sein. Hat der etwa auch schon 2 WSRs hinter sich?


Alternativ könnte man es erneut mit einer WSR versuchen; mit eher geringeren Erfolgswahrscheinlichkeiten (und ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht sicher, ob ich das nochmal mitmachen will).
--- davon rate ich auch ab

Was mich aber ein wenig nachdenklich gemacht hat, ist, dass er von der dritten Alternative, nämlich erstmal abzuwarten, ob sich der Zustand bessert, gar nichts hält. Insbesondere weil so Bakterien in die Blutbahn kommen könnten (vor 100 Jahren sei das bei jedem Fünften die Todesursache gewesen!?).
--- wenn dieser Spruch (die Todesursache) in diesem Zusammenhang von einem Zahnmediziner geäußert wird, habe ich ziemliche Vorbehalte. Das ist Bangemachen und das wissen wir schon als Kind: Bangemachen gilt nicht. Zumal vermutlich derzeit mehr Kinder in der zahnärztlichen Vollnarkosenbehandlung sterben, als durch die angebliche Bakteriengefahr.

Meine Fragen an dieser Stelle wären demnach:
1. Ist es wirklich so gefährlich, mit einer Behandlung zu warten? Oder könnte tatsächlich mit der Zeit eine Besserung auftreten?
--- ungefähr 20% bis 50% aller Menschen laufen mit einer unerkannten apikalen Ostitis herum. Das ist das, was Sie im Knochen haben. Alleine schon an dieser Zahl erkennen Sie, dass es NICHT gefährlich ist. Die meisten davon übrigens, ohne dass der Patient oder der Behandler was merken.


2. Gibt es noch irgendwelche anderen Alternativen, die mir mein Zahnarzt nicht vorgeschlagen hat (er hat nunmal den Schwerpunkt Implatologie).
---- Auf den Behandlungsschwerpunkt wäre ich jetzt nicht gekommen, kicher .... Zur Frage: Ja: Googlen Sie bitte nach der "Timbuktu" Wurzelbehandlungsmethode.

Über Anregungen/Aufklärungen jeglicher Art wäre ich sehr dankbar!



# Welche Medikamente nehmen Sie? Bitte nur Wirkstoffe nicht Handelsnamen (siehe auch Hinweis unten)!
Fluoxetin
--- Depressive lassen sich leicht unterbuttern. Ich kenne mich damit aus. Passen Sie also auf.

Viele Grüße
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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ReneH
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 28.11.08, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hi und Danke für die Antwort!

Diese Woche habe ich mir eine zweite Meinung geholt. Ich vesuchs mal in "zwei" Sätzen zusammenzufassen:

1. Zahn:
Die Wurzelfüllung dürfte in der nächsten Zeit rausbröckeln (sah seiner Meinung nach nach einer provisorischen Füllung aus - hat dann ja immerhin drei Jahre gehalten...).
Der graue Fleck könnte wohl verschiedenste Ursachen haben; der Bakterientod wird mich aber so schnell nicht heimsuchen Winken
Da sich auch schon Fisteln gebildet haben, ist es seiner Meinung nach ein Grenzfall - mit Tendenz zum Erhalt.

2. Zahn:
Da ist auch ein "kleiner grauer Fleck" der aber kein Ziehen rechtfertigen würde!

Kurz: Er würde die Zähne drinlassen!


Nach dem was ich hier mittlerweile gelesen habe und mir Zahnarzt Nr. 2 geraten hat, bleiben die Beiden fürs Erste drinnen. Was ich gerade (auf die schnelle) über Timbuktu gelesen habe, hört sich zudem ja richtig gut an - auf jeden Fall weitaus besser als eine WSR...


Viele Grüße und herzlichen Dank!
René
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