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Die eigene Pflege im hohen Alter

 
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T. Fojt
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.01.2005
Beiträge: 36
Wohnort: Lkr. Rgbg.

BeitragVerfasst am: 06.02.05, 14:26    Titel: Die eigene Pflege im hohen Alter Antworten mit Zitat

Für ein Projekt bräuchte ich im Auftrag meines Schwiegerpa's Euere Meinungen und Einstellungen zu folgendem Thema:


Zitat:
Wie stellt Ihr Euch Euere eigene Versorgung bzw. Pflege im hohen/höheren Alter vor?

Ist es Euch z.B. wichtig, eine bestimmte Decke zu haben? Oder nur von Personen versorgt zu werden, die ein bestimmtes Alter haben usw......


Bitte schreibt Euere Meinungen vielleicht zusätzlich mit ein paar erklärenden Worten hier rein.
Für zahlreiche Antworten wäre ich Euch sehr dankbar !!!!
_________________
carpe diem !!
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Gunnar Piltz
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.09.2004
Beiträge: 1766
Wohnort: Schleswig-Holstein

BeitragVerfasst am: 07.02.05, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo T. Fojt !!!

T. Fojt hat folgendes geschrieben::
Wie stellt Ihr Euch Euere eigene Versorgung bzw. Pflege im hohen/höheren Alter vor?

Am liebsten wäre mir natürlich die Vorstellung, niemals pflegebedürftig auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein. Das macht auch den Umgang mit diesem Thema sehr schwierig. Sinnvoller erscheint in diesem Zusammenhang vielleicht die Frage, ob die Pflege, die ich einem Patienten zukommen lasse, auch die Versorgung ist, die sich der Patient für sich wünscht.

Natürlich möchte jeder für sich im Fall der Pflegebedürftigkeit die individuell "beste" Versorgung in Anspruch nehmen. Konkret also auf die Umstände und Gegebenheiten abgestimmt sowie die eigenen Ressourcen und Interessen berücksichtigend.

Ich für mich würde mir eine Pflege in häuslicher Umgebung, im Kreise meiner Familie und meinen Angehörigen wünschen, ohne diesen zur Last zu fallen. Aktivierend, rehabilitierend und proffessionell gepflegt, dabei aber liebevoll und individuell unter Berücksichtigung meiner eigenen Vorlieben und Interessen. Ich möchte auch als "Pflegefall" ernstgenommen werden und natürlich auch einen Sinn in meinem Leben durch eine konstruktive Beschäftigung finden. Das sind sicherlich alles sehr hohe Ansprüche und diese werden in meinem Fall der Pflegebedürftigkeit sicherlich relativiert werden müssen.

Herzliche Grüße
_________________
Gunnar Piltz
DMF-Moderator
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Bettina
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.11.2004
Beiträge: 128
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 15.02.05, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo T.Fojt,

wie möchte ich im Alter gepflegt werden... eine schwierige Frage...

Ich möchte auf jeden Fall mit Respekt behandelt werden.

Egal, ob ich im Alter dement werden sollte oder mich durch einen Schlaganfall nicht mehr äußern kann oder was auch immer... ich würde mir wünschen, dass die Pflegenden auf meine Biografie rücksicht nehmen würden...

Dass mir Pflege nicht übergestülpt wird... nach dem Motto... "ich bin die Pflegekraft und deshalb weiß ich, was dir gut tut"...

Ich wünsche mir Kommunikation... egal wie, verbal, nonverbal... ich wünsche mir, dass mich der/die Pflegende als Partner ansieht... der den Weg vorgeben kann... und der/die Pflegende den Weg zusammen mit mir gehen wird... ob das jetzt der Weg in die Gesundheit ist... vielleicht habe ich für mich auch den Weg des "nicht mehr wollens... des Todes" ausgesucht... ich möchte diese Entscheidungsfreiheit haben.

Ich würde mir wünschen, dass der/diejenige, die mich pflegen auch mal hinter die Fassade sehen wird... und nicht das sabbernde, grantige, alte, nervige Wesen sieht sondern die, die ich einmal war... und dann nach dem Grund fragt, warum ich so geworden bin, wie ich jetzt bin.

Ich würde NICHT von meinen Angehörigen verlangen, mich zu pflegen... sollte ich einmal wirklich sehr schwer pflegebedürftig werden, ist es gut und richtig, dass mich meine Angehörigen in ein (gutes) Pflegeheim bringen... ich denke mal, wenn mich immer wieder gut gelaunte Angehörige besuchen, habe ich mehr davon, als wenn ich zu Hause von überforderten Angehörigen gepflegt werde, die mich irgendwann dafür hassen werden.

Einen Wunsch habe ich noch... ich möchte als Mensch behandelt werden... von Menschen mit dem Wissen, dass es keine "Bewusstlosigkeit" gibt... von Menschen, die sich nicht über meinem Kopf hinweg miteinander unterhalten... von Menschen, die mich in ihr Gespräch mit einbeziehen, auch wenn ich nicht mehr antworten kann... ich möchte auch nicht, dass an meinem Bett über mich gesprochen wird z.B. "Die überlebt doch die nächsten drei Tage eh nicht"... denn das Gehör ist das, was zuletzt "stirbt"... wenn die Augen schon längst gebrochen sind...

Bitte geht in meiner Nähe sorgsam mit euren Worten und Äußerungen um.

Das wünsche ich mir, wenn ich alt und pflegebedürftig werde...

in der Hoffnung, dass es noch ganz lange dauert, bis ich soweit bin

liebe Grüße aus dem verschneiten Bayern

Bettina Winken
_________________
Du brauchst keinen Lehrer, der dich lehrt, dich beeinflussen zu lassen... du brauchst einen Lehrer, der dich lehrt, dich N I C H T beeinflussen zu lassen.
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