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Ich bin eine Pflegefachfrau und angehende Logopädin. Ich stecke mitten in meiner Diplomarbeit DA und versuche zu diversen Informationen aus der Praxis zu kommen.
Da in einigen Klinik (in der Schweiz zumindest) Aphasiker in der Akutphase häufig "vergessen" gehen, dh. keinerlei Abklärung oder Förderung erhalten, habe ich mir gedacht, die Ressourcen des Pflegepersonals zu nutzen, um minimale Sprachförderangebote in die Pflege miteinbauen zu können.
Wir erstellen einen Leitfaden für Pflegende, welcher Teil der Pflegedokumentation ist und konkrete kommunikative Angebote beeinhaltet, welche während den Pflegeverrichtungen angeboten werden können, um eine minimale Sprachförderung zu erlangen. Die Elemente sind zum Ankreuzen gedacht und sollen in gemeinsamer Einschätzung der Ressourcen des Patienten festgelegt und diskutiert werden. Der administrative Aufwand soll minimal sein und die Integration der sprachfördernden Elemente in die Dokumentation möglichst unkompliziert und wenig aufwändig.
Meine Frage: Wie arbeitet Ihr mit den logopädischen Diensten zusammen? Wie sieht die Zusammenarbeit aus? Wie oft kommt ihr zusammen? Ist die Zusammenarbeit eng oder locker? Sind die Logopäden in beratender Funktion Ansprechperson? Werden Fälle diskutiert und Betreuungsmassnahmen gemeinsam festgelegt? Wieviel weiss das Pflegepesonal über Aphasie und den Umgang damit?
Viele Fragen und mehr stellen sich mir - wenn jemand einen Beitrag dazu schreiben kann, dann: vielen Dank!
Ich, ebenfalls aus CH habe mich von Deinem Artikel sehr angesprochen gefühlt.
Gerne würd ich von dem Projekt mehr erfahren.
Als Pflegefachfrau und zukünftige Logopädin kennst Du ja das Problem. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Pflege ist ein leidiges Thema.
Vorab möcht ich einmal los werden: Die Pflege, ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie zu wirklicher Zusammenarbeit nicht im Stande ist!
Das heisst nicht, das nichts möglich ist; nur es braucht viel Geduld und das Schaffen von verbindlichen Einzelbeziehungen.
Pflege hat sich das fördern von Ressourcen auf die Fahne geschrieben; und dazu gehört unweigerlich, bei Schlaganfallpatienten, in jedem Fall, die Logopädie------ sie sind die Spezialisten auf ihrem Teilgebiet.
Nun, zur eigentlichen Frage: Bei FIM Einschätzungen resp. Besprechungen wurde die Logo natürlich eingeladen.
Nettes Gespräch, Vereinbarungen..... keine Kraft dahinter.....
Ja, ich kenne das leidige Thema der "interdisziplinären Zusammenarbeit" - mmpf! Viele schöne Worte, "Qualitätsmanagement" etc. und in der Umsetzung Inkonsequenz und "Knöpfe"... Wäre auch ne DA wert, herauszufinden, weshalb es zu solchen "Knöpfen" kommt
Wo arbeitest du denn? Welche Schwerpunkte habt ihr? Gibt's einen logopädischen Dienst oder eine Logopädin von extern, welche mit euch zusammenarbeitet?
Ich komme aus dem Raum Zürich (ursprünglich aber "Steinbock-Tschingg" ( ) und habe im Kreisspital Männedorf gearbeitet. In meinen Ausbildungsjahren konnte ich diverse Erfahrungen in verschiedenen Häusern machen, wo die hochgepriesene Zusammenarbeit mit anderen Diensten verschiedentlich gehandhabt worden ist.
Wenn du magst, dann erzähl ein wenig von dir, von deinen Erfahrungen, von deiner Einschätzung der Problematik etc!!
Hallo Elin76,
leider habe ich ihren Beitrag erst jetzt entdeckt, da ich noch nicht so lange im Forum bin.
Hoffe natürlich, daß ich ihnen mit meinen Erfahrungen etwas helfen kann.
Ich arbeite auf einer Stroke Unit mit 4 Überwachungsplätzen und angeschlossen sind noch 15 "Frühreha"- Betten.
Sobald wir bei Aufnahmen eines Patienten eine Schluckstörung vermuten
oder feststellen, schalten wir unsere Logopädin ein. Ihr ist auch der erste Schluckversuch bei Dysphagiepatienten vorbehalten, insofern es nicht Wochenende ist und wir es dann um es abzuklären unter festgelegten Kriterien selber durchführen.
Ansonsten übernimmt die logopädische Betreuung auch rein die Logopädie. Dieser Part läßt sich leider sehr schlecht bei uns in die Pflege integrieren.
Wir bekommen, nach der Therapieeinheit einen kurzen Zwischenbericht, treffen uns aber fest zweimal die Woche zu einem Meeting. Bei diesem Treffen ist die Pflege, die Ärzte, der Sozialdienst, die Logopäden, die Ergotherapeuten und die Physiotherapeuten vertreten. Da wird dann jeder Patient aus jeder Sicht mit IST- Stand und Zielformulierung besprochen.
Hoffe ich konnte ihnen mit dieser Auskunft etwas helfen??
Freundliche Grüße,
Schwester _________________ Ich kann,
weil ich will,
was ich muss.
(Immanuel Kant)
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Viele schöne Worte, "Qualitätsmanagement" etc. und in der Umsetzung Inkonsequenz und "Knöpfe"... Wäre auch ne DA wert, herauszufinden, weshalb es zu solchen "Knöpfen" kommt 
) und habe im Kreisspital Männedorf gearbeitet. In meinen Ausbildungsjahren konnte ich diverse Erfahrungen in verschiedenen Häusern machen, wo die hochgepriesene Zusammenarbeit mit anderen Diensten verschiedentlich gehandhabt worden ist.
