Navigationspfad: Home
medizin-forum.de :: Thema anzeigen - Verdrehter Harnstrahl: Striktur oder verkrampfter Blasenhals
Deutsches Medizin Forum
Foren-Archiv von www.medizin-forum.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Verdrehter Harnstrahl: Striktur oder verkrampfter Blasenhals

 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Prostatitis
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
jürgen D.
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 11.04.05, 16:37    Titel: Verdrehter Harnstrahl: Striktur oder verkrampfter Blasenhals Antworten mit Zitat

Hallo miteinander,

ich habe bei mir einen verdrehten Harnstrahl festgestellt, und immer wieder mit Schmerzen kurz nach dem Urinieren in der Harnröhre sowie in Hoden und Leiste zu kämpfen.
In den Phasen zwischen dem Urinieren bin ich meistens schmerzfrei, was mich zu dem Schluß kommen lässt, daß die Ursache meiner Probleme wohl eher Verwirbelungen von Urin in die Prostatagänge sind, als Bakterien.
Antibiotikakuren habe ich in den letzten Jahren mehrmals mehrere Wochen durchgezogen (nach Antibiogramm), ohne letztendlich große Verbesserungen erreicht zu haben. Auch eine Blasenspiegelung vor ca. 3 Jahren blieb ohne Befund.
Der Bericht von delarouge vor ca. 4 Wochen hat mich aufhorchen lassen, denn er hat durch die Einnahme von Alpha-Blockern Schmerzfreiheit erreicht, obwohl bei ihm mehrfach verschiedene Bakterien festgestellt wurden, welche er auch durch stationären Aufenthalt nicht beseitigen konnte.
Ich frage mich nun ob man Verkrampfungen im Blasenhals mittels langfristiger Einnahme von Alpha-Blockern in den Griff bekommen kann und wie man eine solche Verkrampfung der Muskulatur des Blasenhalses diagnostizieren kann.
Vielen Dank für Eure Tipps.


Gruss,

Jürgen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Thomas S
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2005
Beiträge: 174
Wohnort: stuttgart

BeitragVerfasst am: 12.04.05, 06:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jürgen,

ein verdrehter Harnstrahl weist immer auf eine Engstelle hin. Das kann viele verschiedene Ursachen haben: Angeschwollene Prostata, durch Entzündungsreaktionen, Striktur usw.
Ich würde das Ganze auf jeden Fall untersuchen lassen.

Gruss

Thomas
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 12.04.05, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jürgen,
es gibt 'n paar Studie, die mehrheitlich eine mäßig therapeutische Wirkung von Alphablockern bei CP/CPPS nachgewiesen haben. In einschlägigen Foren wird immer mal wieder von Fällen berichtet, in denen die Beschwerden stark abgeklungen oder ganz verschwunden sind. Vor diesem Hintergrund, mangles besserer Alternativen und einem sehr flachen Nebenwirkungsprofil würde ich in jedem Fall Alphablocker testen.
Daß man mit Alpahablockern Verspannungen im Beckenbereich als vermeintliche Ursache der Beschwerden umfassend beseitigen kann, ist nicht zu erwarten. Ihre entspannende Wirkung ist auf die glatte Muskulatur beschränkt. Die Verspannungen (incl. Triggerpunkten betreffen) aber hauptsächlich die quergestreifte Skelettmuskulatur. Ergänzend zu Alphablockern wäre daher eine manuelle Therapie zur Entspannung, Dehnung der Beckenmuskulatur sinnvoll.
Gruß Olaf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jürgen D.
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 12.04.05, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Thomas,

wie bereits gesagt wurde eine Zystoskopie gerade wegen meiner Bedenken aufgrund des verdrehten Harnstrahls durchgeführt, gefunden wurde aber keine Engstelle. Entweder hat der Uro was übersehen, oder gab es tatsächlich keine Engstelle. Dumme Geschichte. Ist jetzt ca. 3 Jahre her, mein Harnstrahl hat sich seitdem nicht verändert.
Auch mein Uroflow war immer bestens, das passt alles nicht so recht zu einer Engstelle, eher wohl zu einer Verkrampfung im Blasenhals.
Vielleicht sollte ich das nochmal überprüfen lassen, dummerweise hatte ich als die ganze Geschichte begann einen Harnverhalt in Anschluß an eine Röntgenuntersuchung, lustig war das gerade nicht, deshalb bin ich bei solchen Untersuchungen immer etwas negativ eingestellt.
Wenn meine Probleme tatsächlich mit dem Blasenhals in Verbindung stehen, ist ein operativer Eingriff auch nicht ganz einfach, wenn ich da richtig informiert bin.
Um einen Besuch beim Urologen werde ich wohl so oder so nicht herumkommen, mal sehen wie er die Geschichte sieht.


Gruss,

Jürgen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jürgen D.
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 17.04.05, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Olaf,

ich habe mich intensiv mit meinem Hausarzt über mein Problem der Verkrampfung unterhalten, und auch er meint, daß ein Test mit einem Alphablocker über einen längeren Zeitraum durchaus Sinn macht. Ich hab ihm hierfür einen Auszug aus dem Aufsatz von Dr. Naber vorgelegt, den John Nordsee im alten Forum einmal eingestellt hat.
Ich teste im Moment für 10 Tage Uroxatral um festzustellen ob das Medikament für mich gut verträglich ist, Nebenwirkungen kann es laut meinem Hausarzt vor allem beim Blutdruck geben, auch er meint, daß das Medikament ansonsten gut verträglich wäre.
Danach werde ich das Medikament auf jeden Fall mindestens 6 Monate einnehmen, wie von Dr. Naber empfohlen. Ich werde ab und an über die Entwicklung berichten.
Von Muskelrelaxantien wie z. B. Baclofen hält er aufgrund von Nebenwirkungen auf die Leber nicht so viel, ich denke für die Muskulatur im Beckenboden kann man auch anderweitig gut tätig werden, im Moment wird darüber ja recht viel berichtet im Forum.
Also, wie gesagt, ich werde Euch auf dem Laufenden halten, einen schönen Tag noch.


Gruss,

Jürgen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 17.04.05, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Rückmeldung Jürgen,
am weiteren Verlauf deiner Therapie sind wir sehr interessiert.

Zu Uroxatral (Alfuzosin) sei noch angemerkt, daß mir bisher keine Studien über die Wirksamkeit bei CP/CPPS bekannt sind. Uroxatral hat nach den mir erinnerlichen Erfahrungsberichten im Verhältnis zu Alna (Tamsulosin) kaum Einfluß auf die Ejakulation. Er wirkt offenbar selektiver. Ob diese an sich positive Eigenschaft eine geringere therapeutische Wirkung im Hinblick auf CP/CPPS mit sich bringt, ist mir unbekannt. Bei ansonsten vergleichbaren Eigenschaften, gehe ich aber davon aus, daß die Wirkung in etwa der von Tamsulosin (Omnic, Alna, Flomax) bzw. Terazosin (Flotrin Uro, Heitrin) entspricht.
Gruß Olaf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
romunas
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 02.12.05, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Bei mir gibts auch einen verdrehten Harnstrahl. Er dreht sich spiralförmig.
Wenn du sagst, dass das mit einer Verkrampfung des Blasenhals zu tun hat, dann deckt sich deine Aussage mit der meines Urologen. Jener bestätigte mir ebenfalls, dass bei mir wahrscheinlich eine Verengung des Blasenhals und Verkrampfung der Beckenbodenmuskel vorliegen.

Ich hab das Gefühl langsam, dass ich der Diagnose glauben schenken sollte.

grüsse au
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Petergloor
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.04.2005
Beiträge: 40
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 04.12.05, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

romunas hat folgendes geschrieben::
Hallo

Bei mir gibts auch einen verdrehten Harnstrahl. Er dreht sich spiralförmig.
grüsse au


Hast du denn Beschwerden? Wenn sich nur der Strahl dreht, tönt dies nicht gerade nach einer besonders problematischen Sache. Was mich belastet, ist der dauernde Harndrang und das eklige Brennen und Kribbeln unterhalb.
Wer einmal sehen möchte, wie geteilter Harnstrahl aussieht in Ueber.Lebensgrösse, gehe mal zum Schweizer Bahnhof Biasca (Tessin). Da kommt vom Berg ein Wasserfall herunter, der sich kurz vor dem Fall trennt, und sich dann mitten im Fall selbst überkreuzt. Im Herbst sieht das genau so aus, wie ein verdrehter Harnstrahl...
Peter
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
romunas
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 05.12.05, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, leider habe ich auch Schmerzen. Aber nur bei der Ejakulation. Und Restharn hab ich beim Urinieren auch immer.
Schmerzen selber beim Urinieren nicht.

Gruss
Roman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sultanhan
Interessierter


Anmeldungsdatum: 26.11.2005
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 13.12.05, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe seit 6Monaten gleiche Beschwerden und bin immer davon ausgegangen das es eine chr.prostatitis ist. meine Symptome sind ab und zu ziehen im unterbauch unb leichtes brennen am penis und im beckenbereich nach dem urinieren werden die symptome schlimmer. nach dem urinieren habe ich ein leichtes brennen am Penis. habe bis heute nie auf mein Harnstrahl nie geachtet. jetzt habe ich gemerkt das mein harnstrahl oberhalb des harnstrahl verdreht ist.Wie sieht den ein normaler harnstrahl aus ist die nicht immer verdreht ? Bakterien wurden bei mir auch schon gefunden (Spermaprobe), AB haben nicht geholfen, auf eine BS habe ich wirklich keine Lust.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Thomas S
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2005
Beiträge: 174
Wohnort: stuttgart

BeitragVerfasst am: 13.12.05, 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte eine Striktur und der Harnstrahl, wenn man das was da raus kam überhaupt noch Harnstrahl nennen konnte, war äusserst schwach und hat sich gestreut, wie bei einer Giesskanne. Ein weiteres typisches Symptom einer Harnröhrenverengung ist, dass man selbst für geringe Mengen Urin sehr lange für die Blasenentleerung braucht.
Ein verdrehter Harnstrahl kann auch Folge einer sogenannten Meatusenge (Harnröhren ausgang) sein.
Völlig schmerzfrei lassen sich Harnröhrenverengungen mit Uroflow- Messgerät nachweisen.

Gruss Thomas
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
romunas
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 13.12.05, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

ich wollte noch was zu den alphablockern sagen:

nehm sie jetzt zwei monate und kann sagen, dass mein schmerz nach der ejakulation weniger stark ist. die beckenbodenmuskeln kann ich auch besser anspannen und entspannen. seit fünf tagen nehm ich kein medis mehr, troztdem bin ich noch immer entspannter in diesem bereich. mein urologe hat mir jetzt nochmals für 2 monate alphablocker verschrieben, dann evtl. nochmals für zwei monate, wären dann also sechs monate. er hat mir versichert, dass unter drei monaten der einnahme von alphablocker keine besserung eintritt.
wenn euch also der urologe für einen monat alphablocker verabreicht, bringt das nichts. einnahme mindestens drei monate, aller unterste grenze.

ich hoffe, dass man mich dadurch "heilen" kann. mal sehen. ich halte euch auf dem laufenden.

dazu mache ich jeden tag entspannungsübungen nach jacobson; dazu noch atemübungen. und dann zum schluss noch beckenbodenübungen.
also im ganzen halt ich mich ganz schön an die anleitung von " a headache in the pelvis".

gruss
roman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
QED
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.12.2004
Beiträge: 161

BeitragVerfasst am: 14.12.05, 06:50    Titel: Alphablocker Antworten mit Zitat

Von namhaften Ärzten wird eine mindestens 6-monatige Therapie mit Alphablockern empfohlen, da es dann eventuell zu einer Herunterregelung der 1a Rezeptoren kommen kann. In folgendem Aufsatz ist die o.a. Aussage im Kapitel „Medikamentöse Therapie“ nachzulesen.

Prostatitis
Autoren: Naber / Wagenlehner:
http://www.kup.at/kup/pdf/UroSH3-2001-7.pdf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
romunas
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 14.12.05, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

ja danke für den link. genau das hat mir mein letzter, meiner meinung der kompetenteste aller besuchten urologen auch gesagt. er wurde mir übrigens von olaf urban empfohlen. doktor werner hochreiter, urologe in der klinik hirslanden aarau (schweiz). ist aber ein deutscher. guter mann.

zu meiner krankheit: ich bin mir inzwischen bei mir fast sicher, dass die symptome ursächlich psychisch bedingt waren. dadurch haben sich meine beckenbodenmuskel chronisch verspannt. folge schmerzen. ich hoffe nun, dass die alphablocker helfen, die muskeln zu entspannen (plus die entspannungsübungen nach jacobson). doch das alleine denke ich nützt nichts. ich muss meine vergangenheit aufarbeiten und stress abbauen. bin daran, meine lebenstil zu ändern.

ich glaube jeder, bei dem man keine anatomischen abnormalitäten festgestellt hat im bereich prostata, becken, blase, penis etc, sollte sich zumindest einmal darüber gedanken machen, ob nicht die schmerzen evtl. psychisch bedingt sein könnten.

eine überlegung ist's wert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Prostatitis Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
© Deutsches Medizin Forum 1995-2019. Ein Dienst der Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim ,HRB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail jaeckel@medizin-forum.de.