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Bitte um Erklärung meines CT Befundes

 
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MB1507
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 5
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 11:58    Titel: Bitte um Erklärung meines CT Befundes Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,
im Zuge eines Routine Checks mußte ich auch zum Lungeröntgen, dabei stellte man einen Rundherd von 2cm x2cm fest. Um das genau abzuklären schickte man mich zum CT. Der Befund ist für mich etwas unverständlich und auch meine behandelnde Ärztin (Internistin) konnte mir das nicht ausreichend erklären. Da keine weiteren Maßnahmen
angeordnet wurden, außer ein erneutes CT in 3 Monaten, geh ich mal davon aus das ich nichts schlimmes habe Geschockt Ich bin 43 und starker Raucher (20-30 Stück), ich rauche seit ca. 30 Jahren. Nun zum Befund: Im rechten Oberlappen sowie im Mittellappen mehrere, jeweils deutlich unter 1 cm große Herde. In der linken Lunge keine Tumorkernschatten, beidseitig kein frischer infiltrativer Prozess. Verstreut liegende pleuropulmonale Indurationen, rechts apikal mit perifokalem Emphysem. Akzentuierte mediastinale Lymphknoten. Keine Kriterien einer hilären Lymphadenopathie, kein frischer infiltrativer Lungenprozess. Meine Ärztin hat mir nun empfohlen das rauchen auf zu geben sonst würde das noch böse enden. Ich wäre echt dankbar wenn mir jemand diesen Befund genau erklären würde und warum ich in 3 Monaten schon wieder zum CT soll???? Ich habe keine gesundheitlichen Probleme außer das ich schon mal schnell aus der Puste bin. Sollte ich vielleicht doch zu einem Facharzt gehen?
Vielen Dank im voraus
Liebe Grüße M.B
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Justus
Interessierter


Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 22:59    Titel: CT -Befund Antworten mit Zitat

Hallo,

als Laie kann ich den nur vage beschriebenen Befund - natürlich - nicht bewerten und kommentieren, als Ex-Raucher kann ich nur dringend empfehlen
1. zu versuchen das Rauchen aufzugeben - ja, es ist schwer, ich weis....
und
2. mir den den Befund erkären zu lassen
oder / und
3. einen Lungenfacharzt aufzusuchen
um frühestmöglich etwaigen Gefahren entgegenwirken zu können.
Ich selbst habe es zu lange zu locker gesehen und muss mich jetzt mit den Konsequenzen auseindersetzen.

Sicher gibt der Moderator Dr. Prittwitz auch noch einen qualifizieren Ratschlag.

Viel Erfolg
Justus
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Michael Prittwitz
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.04.2005
Beiträge: 298
Wohnort: Berchtesgaden

BeitragVerfasst am: 17.06.05, 09:35    Titel: Re: Bitte um Erklärung meines CT Befundes Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich bin zwar (aus persönlichen und zeitlichen Gründen) nicht mehr Moderator, versuche aber trotzdem ab und zu nochmal bei wichtigen Fragen "meinen Senf" dazu zu geben - besonders wenn ich persönlich angesprochen werde Winken
Justus hat völlig recht: dieser Befund ist in höchstem Maß beunruhigend. Der Befund des Ct lässt zwar vieles offen, aber: Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, müssen Sie leider von einem Tumor ausgehen Geschockt
Gehen Sie schnellstmöglich zu einem Lungenfacharzt , dieser wird Sie hoffentlich gleich bronchoskopieren. Falls etwas Bösartiges dahinter steckt, findet man oft in der Untersuchung des Bronchialschleimes Hinweise darauf. Als starker Raucher gehören Sie leider zur Hochrisikogruppe! Ausserdem sollten Sie sich dabeigleich auf eine COPD (chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung: chronische Bronchitis und/oder Emphysem) hin untersuchen lassen.
Ich habe leider schon mehrmals erlebt, dass Abwarten und Kontrolle nach einigen Monaten zu einem nicht mehr operablen Befund geführt hat. Wenn Bronchoskopie und CT nicht sicher klären können, ob es sich um einen bösartigen Tumor (=Lungenkrebs!) handelt oder nicht, muss operiert werden!
Der CT-Befund schliesst nur frische, entzündliche Veränderungen aus, nicht aber ein Tumorgeschehen.
Tut mir leid, dass ich erst jetzt Ihre Frage finde, umso mehr ist Eile geboten. Ein Lungenkrebs ist nur heilbar,wenn man ihn rechtzeitig entdeckt und heraus operiert. Wenn die Untersuchungen ergeben, dass es sich nicht um so etwas handelt (es können ja auch alte Vernarbungen sein oder ein gutartiger Tumor), ist es ja umso besser. Aber bis Sie das sicher wissen, dürfen Sie nicht zuwarten Ausrufezeichen
P.S. Dass Sie das Rauchen aufhören müssen (wenn Sie wieder ruhig schlafen wollen), brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen ...?
_________________
Freundliche Grüße
Dr. Michael Prittwitz
Internist, Lungenarzt
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MB1507
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 5
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 24.06.05, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Prittwitz,
nochmals herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich habe Ihren Rat befolgt und mich an einen Lungenfacharzt gewandt. Zunächst wurde ein Lungenfunktionstest gemacht der ganz gut ausging (Leichte Verengung der Atemwege). Am 1.Juli muß ich zur Geschwulstberatung in einer hiesigen Lungenklinik wo man dann die weitere Behandlung festlegen wird. Für eine Bronchoskopie sind die Herde zu klein, man würde sie nicht erwischen Mit den Augen rollen sagt mein Arzt. Was mich etwas verwundert ist das mich mein Arzt zur Magen - und Darmspiegelung sowie zum Frauenarzt überwiesen hat, ist das üblich Geschockt Die Magenspiegelung hab ich bereits hinter mir, Diagnose chronische Magenschleimhautentzündung sowie eine Entzündung der Speiseröhre - wird mit Tabletten behandelt. Für mich als Laien macht diese Handlungsweise keinen Sinn was hat das eine mit dem anderen zu tun??????? Mein Allgemeinzustand ist nicht gerade erbauend, Antriebslosigkeit, Gewichtsverlust von 4 Kg in 8 Wochen aber sonst?! Blutwerte und EKG waren in Ordnung. Ich versteh das alles nicht.
Es wäre sehr nett von Ihnen wenn Sie mir sagen könnten was mein Arzt damit bezweckt und ob es Sinn macht die Untersuchungen durchführen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen
M.Böhme
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Jan Kniese
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 05.06.2005
Beiträge: 995
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 26.06.05, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag.

Am einfachsten wäre es sicher gewesen, Ihren Arzt bezüglich der Notwendigkeit der Spiegelungen / Überweisung zu fragen.

Aus den gegebenen Angaben möchte ich mal eine Vermutung äußern:
Scheinbar geht Ihr Arzt von einem Tumor aus und denkt, dass es sich bei den Herden um Metastasen handeln könnte. Da eine direkte Untersuchung des Gewebes (mittels Bronchoskopie mit Probenentnahme) nicht möglich scheint, geht man auf die Suche nach dem Ursprung (dem "Primum"). Am häufigsten sind sicherlich Tumore des Gastrointestinaltraktes oder eben bei Frauen Gyn. Insofern machen die Untersuchungen Sinn. Ist immernoch einfacher und ungefährlicher, als eine Eröffnung des Brustkorbes...
Denn erst wenn man den genauen Tumortyp kennt und nachgewiesen hat, ist eine spezifische Therapie (chirurgisch/Chemotherapie/Bestrahlung) möglich.

Ihnen alles Gute,
MfG, Jan Kniese
Arzt
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Michael Prittwitz
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.04.2005
Beiträge: 298
Wohnort: Berchtesgaden

BeitragVerfasst am: 27.06.05, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frau Böhme,
gut dass Sie bem Lungenarzt waren. Natürlich kann, wie Herr Kniese schreibt, auch ein Tumor an einer anderen Stelle des Körpers (z.B. Magen, Gyn-Bereich) zu Tumoren in der Lunge führen. Man sucht in solchen Situationen systematisch den Körper nach tumorverdächtigen Veränderungen durch, u.a. auch den Magen.
Ausserdem hat man - quasi als Nebenbefund - dabei ja die behandlungsbedürftige Magenschleimhaut- und Speiseröhrenentzündung gefunden. Vor allem letztere kann langfristig gefährlich werden.
Bei einer Bronchoskopie hätte man aber - auch wenn die Veränderungen zu klein sind, um sie direkt zu "erwischen" - Hinweise durch Absaugen von Sekret und Zelluntersuchung (Zytologie) erhalten könne, ob hier etwas Bösartiges vorliegt oder eher etwas Entzündliches. Aber das muss Ihr Arzt entscheiden, ich versuche nur zu überlegen, was Ihnen hier weiterelfen könnte. Denn wenn Sie Ihr Allgemeinbefinden beschreiben, hat man ja den Eindruck, da steckt etwas dahinter.
Nun also alles untersuchen - leider geht es nicht anders. aber Sie sind ja in besten Händen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute - und vielleicht berichten Sie ja wieder.
_________________
Freundliche Grüße
Dr. Michael Prittwitz
Internist, Lungenarzt
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MB1507
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 5
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 05.07.05, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Prittwitz,
vielen Dank für Ihre Antwort. Wie ich schon in meinem vorigen Beitrag schrieb hatte ich am 1.7. einen Termin zur Geschwulstberatung in der hiesigen Lungenklinik. Hier wurde abermals eine Röntgenaufnahme gemacht die,die Vermutung der große Rundherd sei ein Mammillenschatten bestätigte. Die von mir mitgebrachten CT Bilder wurden abermals einem Radiologen vorgelegt der die Vermutung äußerte die kleinen Rundherde, 5 Stück,
könnten auch eine Entzündung sein die von selbst verschwinden könnte und man sollte in 3 Monaten nochmal ein CT machen lassen. Die Klinikärztin empfahl darauf hin ein PET CT was aber laut meines behandelnden Arztes die Kasse nicht bezahlt weil es zu un-
genau sei. Eine Bronchoskopie wurde bisher von meinem Arzt abgelehnt, die Herde sind ebend zu klein. Nun bin ich genauso schlau wie vorher, denn bisher habe ich immer nur gehört "es könnte dieses oder jenes sein". Ich möchte nicht den Eindruck erwecken das ich an der Kompetenz ihrer Kollegen zweifle aber allmählich habe ich genug. Alle anderen Untersuchungen Gyn., Mammografie etc. waren in Ordnung. Ich bin seit nun mehr 10 Wochen krank geschrieben und langsam auch psychisch am ende.
Inzwischen ist nun auch ein trockener Reizhusten, als habe man ein Haar im Hals, hinzu
gekommen der Nachts besonders schlimm ist, das geht so weit das ich weder aus noch einatmen kann.
Mein Arzt hat mir nun angeboten die Rundherde sofort operativ entfernen zu lassen.
Ich bin mir nicht sicher ob das der richtige Weg ist, was würden sie mir raten?
Mit freundlichen Grüßen
M.Böhme
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Jan Kniese
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 05.06.2005
Beiträge: 995
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 05.07.05, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag.

Ich bezweifle, dass Ihnen jemand einzig aus den hier gegebenen Informationen einen konkreten Rat zu einer Operation geben wird - wenn sich schon die Kollegen mit den Bildern vor Augen nicht eindeutig dazu durchringen können.

Das Problem mit dem menschlichen Körper (und das macht es auch immer wieder interessant) ist eben leider, dass man nicht einfach - wie beim Auto - ein Bauteil aubauen, untersuchen und austauschen kann - so unangenehm das in der jetztigen Situation für Sie ist. Wenn die Kollegen vor Ort sich nicht eindeutig festlegen wollen / können, liegt das sich nicht daran, dass sie nicht wollen, vielmehr scheinen die Befunde eben nicht eindeutig zu sein. Ein Festlegen auf einen Tumor hätte eine umfangreiche Operation zur Folge, auf eine Infektion u.U. ein (zu) spätes Therapieren eines übersehenen Tumors.

Sie schreiben, ein Radiologe hat sich ein Richtung einer Infektion geäußert. Er kennt aber meist nur die Bilder und keine weitere Anamnese/Voruntersuchungen. Gibt es dann andere Hinweise auf eine Infektion (Labor?).

Bezüglich der Indikation eines PET-CT möchte ich mich nicht äußern, hierzu fehlt mir die Erfahrung.

Weiterhin beste Wünsche für Sie,
MfG, Jan Kniese
Arzt
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