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Diametrale Waschung

 
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elisa.roethli
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 07.01.2005
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 05.07.05, 18:53    Titel: Diametrale Waschung Antworten mit Zitat

Liebe BasalistInnen
gerne möchten wir wissen, ob jemand in der Praxis Erfahrung mit der Diametralen Waschung bei Patienten mit Spastik gemacht hat.
Wir würden uns über eine baldige Antwort erfreuen, weil wir unseren Kursteilnehmerinnen die Antwort direkt online zeigen möchten.
Aus Bern grüssen Marianne Sahli und Elisabeth Röthlisberger
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Peter Estner
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 09.10.2004
Beiträge: 208
Wohnort: 82418 Murnau

BeitragVerfasst am: 06.07.05, 21:13    Titel: Diametrale Waschung Antworten mit Zitat

Liebe Marianne und Elisabeth,
ganz ungern sehe ich es als Moderator dieses Forums, wenn Beiträge nicht beantwortet werden, andererseits habe ich auch nicht immer eine Antwort parat. Eure Frage ist allerdings auch eine sehr, sehr schwierige.
Meine Erfahrungen beruhen mehr auf diametrale Ausstreichungen, als Waschungen und haben zum Teil Erfolg gezeigt und zum Teil wiederum auch nicht. Da es ja immer um eine absichtslose Absicht geht, finde ich es auch nicht schlimm.
Beim letzten Patienten kann ich es kurz schildern: Er hatte Beugespastik in den Armen, ganz stark in den Händen/Fingern, sie lösten sich hier rechts etwas leichter wie links. Die Schienen die angepasst wurden, konnte er nur sehr schwer tolerieren. Zu Anfangs nur 10 minutenweise, im Wechsel - also nur wenige Male am Tag. Seine Reaktionen waren ausgiebige Schwitzattacken. Sichtliche Gestik und Mimik der Mißbilligung (Schmerz). Die diametrale Ausstreichung half für kurze Zeit immer, er war allerdings auch für die beruhigende Ausstreichung immer zu haben.
In den Beinen hatte er eine ausgeprägte Streckspastik, hier war das Lösen des hohen Muskeltonus schon etwas schwerer zu erzielen, aber es hat funktioniert. Bei den Waschungen habe ich die Beruhigende Waschung vorgezogen, weil es für meine Kolleg/Innen einfacher war anzuwenden und wir wollten ein einheitliches Vorgehen.

Weiter konnte bei ihm mit Vibration die Streckspastik positiv beeinflußt werden, aber um kein falsches Bild aufzuzeigen, es war insgesamt ein großes Problem. Es mußte nicht nur medikamentös Unterstützung gesucht werden, am Ende - obwohl der Patient dann immer wacher wurde - kam er nicht umhin, das ihm eine Baclofenpumpe eingesetzt werden mußte. Alles zusammen half, ihm den hohen Muskeltonus zu reduzieren.

Bestimmt habt ihr Literatur zur Hand. Die Zeichnungen im Buch Lebensbegleitung alter Menschen von A. Schürenberg und Th. Buchholz gehen etwas auseinander mit dem Buch von Frau Bienstein und A. Fröhlich, Basale Stimulation, die Grundlagen. Dennoch bin ich der Meinung, man muss es einfach ausprobieren und wieder ausprobieren. Es ist auch für mich noch neu, dass ich die diametrale Ausstreichung anwende. Denn das handling ist nicht sehr einfach. - Aber ich gebe nicht auf,
viele Grüße
Peter
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