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Prostatitis - ausbleibende Ejakulation

 
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delano
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 11.09.2005
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 11.09.05, 11:04    Titel: Prostatitis - ausbleibende Ejakulation Antworten mit Zitat

Hallo,

vor etwa 2 Jahren hatte ich (33) etwas Schmerzen beim Wasserlassen. Bin dann gleich zum Urologen1. Der meinte, es wäre Prostatitis (E. coli im Ejakulat) und verschrieb mir Antibiotika (Ofloxacin 200 mg für ca. 10 Tage), was auch geholfen hat.

Vor 1 Jahr wieder ähnliche Probleme, jedoch etwas schwächer. Ich fühlte mich nicht gut und war daher beim Internisten und bei einem Urologen2 (wegen Terminschwierigkeiten beim Urologen1). Blutwerte waren ok, im Urin wenig Leukos. Der Urologe2 wollte mir keine neuen Antibiotika aufschreiben, er meinte die wenigen Leukos wären ganz normal.

Mit der Zeit fühlte ich mich jedoch zunehmend abgeschlagen, und ich spürte beim Wasserlassen, wenn auch schwach, dass hier noch ein Infekt vorliegt.
Irgendwann fühlte ich mich körperlich so schlecht, dass ich selbst 5 Tage je 2 x Ciprofloxacin 500 mg einnahm. Das führte nach wenigen Tagen zur deutlichen Besserung und es ging mir wieder gut.

Bis hierher sieht das ja noch nicht nach einem ungewöhnlichen Prostatitis-Problem aus.


Jedoch gibt es folgende Besonderheiten:

Ich verspürte vom 3. Tag an unter Cipro Schmerzen über dem Schambein, die sofort nach dem Ende der Einnahmeperiode wieder verschwanden. Es klingt komisch, aber es war eher ein angenehmer Schmerz und meine Potenz war stärker als sonst. Auch konnte ich während dieser 2 Tage beim Beischlaf zum Orgasmus kommen, was mir komischerweise sonst seit etwa 10 Jahren nicht mehr gelingt.

Schon lange bevor dieses Problem vor ca. 2 Jahren begann, bemerkte ich, dass jedesmal, wenn mir der Arzt (z. B. wegen einer eitrigen Angina) Antibiotika aufschrieb, das Gefühl beim Urinieren "anders" ist (egal welches Antibiotika). Es ist schwer zu beschreiben, aber es fühlt sich "besser" an, und ich denke dass das so der Normalzustand wäre. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich schätze vor etwa 10-15 Jahren hat sich das bei mir auch ohne Antinbiotika so angefühlt.

Daraus folgerte ich, dass sich irgendein bakterieller Infekt, über die Jahre praktisch schmerzfrei und unbemerkt, festgesetzt hatte. Ich bin dann nochmals zu Urologe1, den ich meine Geschichte erzählte. Das Ejakulat und der Urin waren ok, im Ultraschall fanden sich jedoch, wie vorher auch schon, Verkalkungen in der Prostata. Auch auf meinen eigenen Wunsch hin führte ich eine 4-wöchige Kur mit 2 x 500 mg Cipro täglich durch.

Während der Antibiotikatherapie fühlte sich alles wieder "besser" an (jedoch nicht mehr mit den Schmerzen und den verbesserten Ejakulationsfähigkeiten wie bei der ersten Cipro-Einnahme). Wenige Tage nach der Einnahme war alles wieder beim alten.

Da mir die Antibiotika anscheinend nicht dauerhaft helfen können, habe ich es mit der Broccoli-Therapie probiert (ca. 25 Tage). Ich hatte schon nach wenigen Tagen eine deutliche Besserung (Potenzsteigerung, "Ejakulationsgefühl", etc.) verspürt, was anscheinend für die antibakterielle Wirkung des Extrakts spricht.

Nach der Einnahme war es jedoch wieder so wie früher.

Mittlerweile habe ich hin und wieder ein unangenehmes Gerfühl in der Prostatagegend, es ist aber (noch) nicht zu störend.

Es geht mir hauptsächlich darum, die ausbleibende Ejakulation in den Griff zu bekommen. Dies ist für eine Beziehung nicht gerade förderlich.
Natürlich will ich auch die eventuell vorhandenen Bakterien loswerden. Es scheint mir, dass sich diese schon seit meiner Jugend dort festgesetzt haben.

Ich wäre dankbar, wenn sich von Euch jemand mit ähnlichen Erfahrungen oder mit Empfehlungen melden würde.

Viele Grüße,
delano
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 11.09.05, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo delano,
Bakterien wurden lange als die Verursacher von CP/CPPS angenommen. Es wurde viel in dieser Hinsicht geforscht und noch mehr spekuliert, aber keine schlüssige Bestätigung gefunden. Die Wirksamkeit antibakterieller Behandlungsansätze ist unbefriedigend. Bei mehrjährigen CP/CPPS- Verläufen sind Antibiotika im Schnitt nicht besser als Placebos. Vor dem Hintergrund neuerer Forschung wird eine wesentliche Rolle von Bakterien bei CP/CPPS zunehmend angezweifelt. Weiterführende Informationen zu Ursachen und Therapieansätzen findest du in diesem Thread http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=24054&partner=prostatitis . Daraus lassen sich möglicherweise auch für deinen Fall Alternativen zu bisherigen Vorgehensweise ableiten. Falls sich weiterführende Fragen dazu ergeben sollten, bin ich gerne bereit diese zu beantworten. Die von dir geschilderten Besonderheiten deuten auf eine ganz individuelle Ausprägung hin, die in der Schwankungsbreite dessen liegt, was man in CP/CPPS- Foren bei langfristiger Teilnahme regelmäßig liest.
Bist du derzeit in urologischer Behandlung?
Gruß
Olaf
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delano
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 11.09.2005
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 12.09.05, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Olaf,

danke für Deine Antwort. Ich bin zur Zeit nicht in urologischer Behandlung. Wie schon in vielen Beiträgen geschrieben, sind die Ärzte bei CP/CPPS-Symptomen ja oft hilflos, insbesondere wenn die Labordiagnostik keine Hinweise (mehr) auf einen Infekt gibt.

Nochmals zu den Antibiotika: Ich denke, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen keine langfristigere Therapie mehr machen werde.

Es fällt mir jedoch schwer zu glauben, dass in meinem Fall Bakterien zumindest keine initiale Rolle spielen, weil:

- Die Antibiotikaklassen haben eine verschiedene Wirkungsweise bzw. ein unterschiedliches chemisches Gerüst. Eine Besserung tritt jedoch bei allen auf.

- Sollten die allgemein entzündungshemmenden Eigenschaften von Antibiotika für die Besserung verantwortlich sein, dann müsste doch zumindest auch mit NSAID (z.B. Diclofenac) ein Effekt zu spüren sein. Ist aber nicht so.

Ich werde es wahrscheinlich nachmals mit der Broccoli-Therapie versuchen.

Viele Grüße,
Delano
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setos01
Interessierter


Anmeldungsdatum: 01.09.2005
Beiträge: 8
Wohnort: karlsruhe

BeitragVerfasst am: 13.09.05, 05:22    Titel: Broccoli-Therapie Antworten mit Zitat

hallo,
ich leide zwar erst seit kurem an diesen schmerzen und symptomen aber ich würde so gerne auch,diese vielgerühmte Broccoli-Therapie versuchen.wer kann mir mal in ruhe,gnz genau erklären,wie die geht und ob diese therapie auch in tablettenform mögich ist ?
für eure antworten bedanke ich mich sehr,
lg
setos
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 13.09.05, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo delano, hallo setos01,
die von dir beobachtete Wirkung von Antibiotika bei CP/CPPS wird häufig von Betroffenen beschrieben und ist in der CP/CPPS- Forschung bekannt. Die Vermutung, daß daher eine bakterielle Ursache vorliegen muß, scheint zunächst plausibel und wird häufig aufgeworfen, leider mit wenig Erfolg. Die Heilungsraten mit antibiotischen Therapien sind unbefriedigend gering. Die Wirkung von ABX überschreitet bei negativen Bakterienbefunden statistisch die von Placebopräparaten nicht. Mit fortschreitender Dauer eines CP/CPPS (egal ob mit oder ohne Bakterien) nimmt die symptomatische Wirkung von ABX ab.
Die angesprochene initiale Rolle oder auch eine begleitende, symptomverstärkende Rolle von Bakterien wird meines Wissens aufgrund der neueren Forschung, die ich in dem bereits genannten Thread http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=24054&partner=prostatitis angedeutet hatte, inzwischen als wahrscheinlicher betrachtet. Empirischen Erfahrungen und Fallberichte, über positive Therapieverläufe mit nicht antibiotischen Methoden bei CP/CPPS- Patienten mit geringem Bakterienbefund, passen zu dieser Annahme.

Detaillierte Informationen zur Brokkolikur findet ihr hier http://www.medizin-forum.de/prostatitis/broccoli-d.html . Bitte berücksichtigt, daß für Brokkoli nur Fallberichte aber keine gesicherten Wirksamkeitsnachweise im Bezug auf CP/CPPS vorliegen (vgl. http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=26921&partner=prostatitis )
Gruß
Olaf
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