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Verfasst am: 27.11.05, 15:06 Titel: Immer wieder Prostatitis
Ich hatte Prostatitis Ende 2004, dann im April 2005, dann im November 2005.
Ich schluckte Amoxicillin / Clavulansäure, Sulfametrol und zuletzt Levafloxacin. Die Antibiotika schluckte ich immer 7 Tage.Bakterien sind keine mehr im Harn, der Harn rinnt einigemaßen, aber die Beschwerden in der Harnröhre sind da, brennt nicht beim Harnlassen. Ich mache jeden Tag ein heißes langes Bad Iich halte mich warm. Ich nehme Alphablocker und pflanzliche Präparate, ich trinke 2,5 Liter. Blut ist in Ordnung. Der Urologe entließ mich mit den Worten: Ich kann nicht mehr für Sie tun. Seit einem Jahr Beschwerden. Scopolamin-butylbromid habe ich noch nicht genommen. Wer kann mir raten??? Ich bin verzweifelt!
>>>Der Beitrag mußte editiert werden, da er Handels- bzw. Produktnamen enthält. Die Nennung solcher Namen zieht immer wieder rechtliche und finanzielle Forderungen an das DMF nach sich. Darauf weißt auch unsere Mediquette hin, zu deren Lektüre man vor jedem Beitrag in diesem Forum aufgefordert wird. <<<
Anmeldungsdatum: 02.10.2005 Beiträge: 816 Wohnort: Lemgow Kreis Lüchow-Dannenberg
Verfasst am: 27.11.05, 17:34 Titel:
Hallo heinrich40,
lachen Sie jetzt bitte nicht, aber ein Bekannter hat dieses Problem über ein Beckenbodentrainig in den Griff bekommen. Das Trainieren bestimmter Muskelgruppen ist eine sichere und nachhaltige Methode gegen Proststavergrößerung und noch einiges mehr. Wo bei Ihnen ein solches Training angeboten wird, kann Ihnen bestimmt Ihr Hausarzt, der Uruloge oder Ihre Krankenkasse sagen. Als begleitende Maßnahme wäre das empfehlenswert. _________________ Es ist leichter, für andere weise zu sein, als für sich selbst.
(Fr. d. La Rochefouchauld)
Ob allein Beckenbodentraining zur Linderung einer chron. bakteriellen Prostatitis beiträgt bezweifle ich.
Hilfreich ist auf jeden Fall eine 6-12 wöchige Antibiotikakur mit einem Gyrasehemmer.
Hallo Heinrich,
im Bezug auf bakterielle chron. Prostatitis (CP) sollte eine dem Stand der Wissenschaft entsprechende Diagnostik und Behandlung praktiziert werden. Dies umfaßt folgende Maßnahmen:
- mindestens 20 Tage antibiotikafreie Periode vor Probennahme
- mikrobiologische Laboruntersuchung einer sog. 4-Gläser- Probe (siehe http://www.medizin-forum.de/prostatitis/4jar-d.html ) mindestens aber eine Ejakulatprobe
- sofern CP verursachende Keime vorliegen Therapie gemäß internat. Leitlinien (siehe http://www.uroweb.org/files/uploaded_files/uti_mgti.pdf ) von bis zu 6 Wochen mit geeigneten Antibiotika, dazu gehören nach heutigem Kenntnisstand vor allem Fluorchinolone (siehe http://www.zct-berlin.de/chinolone.html ) . Eine Antibiotikatherapie mit einem Präparat wie Doxy wird aus Kostengründen gern praktiziert. Eine signifikante Wirksamkeit (d.h. Beseitigung von Bakterien) bei CP konnte aber nicht wissenschaftl. bestätigt werden. Falls ein Urologe von den Leitlinien abweicht, würde ich eine fachlich fundierte und nachvollziehbare Begründung verlangen.
Der Haken an der ganzen Bakterienjagd besteht darin, daß Bakterien nicht die Ursache für die schmerzhaften Beschwerden sein müssen. In statistischen Erhebungen hat man z.B. festgestellt, daß 20%+ der Männer Bakterien in den unteren Harnwegen haben, der Anteil derer die Prostatitissymptome entwickeln ist viel viel geringer. Zudem wird häufig beobachtet, das trotzdem Bakterien beseitigt werden konnten, schmerzhafte Symptome bestehen bleiben und es gibt in der Literatur Erfahrungsberichte über erfolgreiche Prostatitistherapien ganz ohne Antibiotika obwohl geringe Bakterienkonzentrationen nachgewiesen wurden.
Das von Frau Pram angesprochene "Beckenbodentraining" (Der Begriff ist nicht klar definiert) ist ein interessanter Ansatz. Es gibt relativ erfolgreiche "Prostatitis" - Behandlungsmodelle, die entspr. Methoden integrieren ( http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=16195 , http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=18299 ). In der hiesigen urologischen Praxis scheinen entspr. Methoden leider unterschätzt zu werden.
Gruß
O. Urban
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