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Hirntod und Transplantation: Über dieses Forum
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 07.11.04, 13:47    Titel: Hirntod und Transplantation: Über dieses Forum Antworten mit Zitat

Herzlich willkommen! Sie sind richtig hier! Bitte beteiligen Sie sich!
Seminarforum Kontroversen um Hirntod und Transplantation
Mit dem Seminarforum "Kontroversen um Hirntod und Transplantation" soll versucht werden eine vertiefende Diskussion rund um das Thema Hirntod und Transplantation zu initiieren. "Seminar"-forum deswegen, weil ist wir uns unter Anleitung gemeinsam Texte vornehmen, lesen, analysieren und diskutieren. Im Ergebnis soll erreicht werden, dass wir

  • die notwendigen Begriffe verstehen und verwenden
  • die typischen Positionen und Argumente kennenlernen und verstehen
  • in der Auseinandersetzung mit den Texten und anderen Diskutanten die eigene Position überprüfen, festigen oder korrigieren können
  • eine bleibende Materialsammlung zum Thema erarbeiten
  • viel Spaß beim gegenseiten Kennenlernen und Diskutieren haben

Diese Form des Vorgehens unterscheidet sich von den sonstigen Üblichkeiten in unseren Foren. Daher ist die Rolle des Moderators auch etwas anders gelagert. Näheres wird sich im Verlauf zeigen. Da wir ausdrücklich bei der vertiefenden Diskussion und der damit vertrauensvollen Öffnung nicht mit anonymen Gast-Gegenüber diskutieren möchten, bitte ich Sie sich wenigstens mit einem Pseudonym zu registrieren, wobei ich einen Real-Namen sogar lieber sehen würde.
Also machen Sie mit! Viel Spaß und Nutzen!
Herzlichen Gruss
Ihr Dr. Achim Jäckel
Facharzt, Gründer des DMF


Zuletzt bearbeitet von jaeckel am 29.12.05, 17:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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AnnettLoewe
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 871

BeitragVerfasst am: 08.11.04, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Dr. Jäckel,
ich bin sehr froh über Ihre Bereitschaft, hier eines der "Tabuthemen" oder sagen wir mal, ein besonders problematisches Thema der modernen Medizin zur Diskussion zu stellen.
Ich hoffe, dass sich auch einige Ärzte wenigstens unter einem Pseudonym daran beteiligen. Mehr würde ich nicht verlangen.
Mir ist eine ehrliche Debatte um alle Aspekte des Themas wichtiger, als die namentliche Identifizierung möglicher Kontrahenten.
Vielen Dank für den Anstoß!
Annett Löwe
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 08.11.04, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Frau Löwe,

danke für Ihr Posting. Ich freue mich auf interessante Diskussionen!
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 18.11.04, 16:34    Titel: Sollte ich mir einen Organspenderausweis beschaffen? Antworten mit Zitat

Mit der Frage "Sollte ich mir einen Organspenderausweis beschaffen?" hat sich sicher schon der ein o. andere beschäftigt. Jeder Notfall- oder Intensivmediziner und auch Angehörige von Intensivpatienten kennen von der äußeren Betrachtung her Zustände "wie zwischen Leben und Tod". Daher ist die Debatte um die Organentnahme bei den "lebenden Toten" besonders spannend und im Ausgang offen mit denjenigen, die professionell mit in Frage kommenden Patienten umgehen und ggf. die Angehörigen betreuen oder sogar beeinflussen.

Alle sind herzlich eingeladen, sich an diesem Forum zu beteiligen! Je mehr mitmachen, desto spannender wirds. Und Leser werden wir jede Menge haben, das ist jetzt schon klar.

Ihr Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
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Gast






BeitragVerfasst am: 21.11.04, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Dr. Jäckel und Mitdiskutanten,

mit Interesse habe ich den bisherigen auch schon zum Teil analytischen Verlauf der Thematik verfolgt und finde, dass es für eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung ein simplifizierten Extrakt so einer Diskussion geben muss.

Auch ich selbst möchte diesen Pfad der Einfachheit nicht verlassen und werde mich nun also nicht so theoretisch fassen und einfache Argumente einer assoziativen Realität geben.

Somit stelle ich fest:

Seit es die Menschheit gibt, existieren unmoralische Verhaltensweisen, die jede Diskussion über Moral im Keim ersticken und auch unglaubwürdig machen. Eine offene und realitätsbezogene Gegenüberstellung (nicht Diskussion) wäre sehr transparent und glaubwürdig. Eine Diskussion auf dieser Ebene ist auch nicht notwendig, da die Chancen und Gefahren bekannt sind. Diese müssten allerdings wie ein Beipackzettel zu einem ja eigentlich helfenden Medikament nur einfachst sachlich und kurz dargestellt werden. Eine zu komplizierte Sichtweise auf die Dinge verunsichert die Menschen und fördert die Ängste bei einem Grossteil der Bevölkerung.

Abschliessend ein aktuell plakatiertes Beispiel zur gelebten Unmoral, die nun gerade jetzt das ganze Thema von einer erfolgreichen Zielsetzung abhalten wird, wenn es eben nicht so vereinfacht offensiv dargestellt wird, ist die Korruption. Ohnehin ein zunehmend sensibles Problem unserer Gesellschaft für die nächsten Jahre.

Viele Grüsse

Robert
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 21.11.04, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlich willkommen Robert.NET!

gerne nehme ich Ihren Vorschlag auf und werde im Forum regelmässig in möglichst einfacher Sprache zusammenfassen, zu was für Ergebnissen wir kommen.

Die gelebte und erlebte Unmoral ist gerade ein Grund dafür, sich fundierte Gedanken zu machen, wie man Anschauungen und Handlungsweisen begründen und rechtfertigen kann. Manche von uns stehen täglich neben einem Intensivpatienten und müssen nicht mehr rückgängig zu machende Entscheidungen treffen und Angehörige begleiten.

Mit geht es nicht darum, eine einfache Diskussion mit akademischen "Dünnsch..." zu verkomplizieren. Aber große Vereinfachungen helfen nicht, wenn man von der religiösen Normenbegründung mal absieht. Gerade in einer Zeit der Richtungslosigkeit und der Sinnentleerung (Religion unglaubwürdig, Politik unglaubwürdig, Ellenbogengesellschaft, Mobbing, Konkurrenzdenken, Ego-AG...) sind vertiefende Auseinandersetzungen und tiefe Begegnungen selten. Das möchte ich hier versuchen und Sie sind herzlich eingeladen.
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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Angelbraun
Interessierter


Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 9
Wohnort: 66955 Üirmasens

BeitragVerfasst am: 27.01.05, 21:51    Titel: Die eigene Entscheidung, bereit zu sein zu Spenden. Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht so recht was ich eigentlich schreiben soll, wenn ich manchmal erlebe ,und lese wie einige Menschen über *Transplantation* denken, habe ich Angst einmal vor einen solchen Menschen zu liegen.Ich denke es sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden ob er einen Spendenausweiß hat, oder nicht. Ich möchte nur dazu schreiben das ich selbst eine Patientin bin die auf ein Spenderorgan angewiesen ist(Lunge),selbst mein Sohn bekam Stammzellen weil er an Leukämie erkrankt war, ich bin sehr dankbar gegen über dem *Spender*Verstehen sie mich bitte nicht falsch,ich bin sehr dankbar das es diese Möglichkeit gibt, einen wieder ein wenig *Leben*zu ermöglichen.Ich als Mutter war sehr dankbar das mein Sohn nicht vorher hat sterben müssen. Religion hin oder her, ich bin Christin, und in der Bibel steht du sollst nicht töten, nein es verhilft zum neuen Leben. Ich danke den Ärzten dafür. Es muss jeder es für sich ausmachen ob er es möchte oder nicht,.In diesm Sinne gruß Angelika
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 29.01.05, 20:59    Titel: Re: Die eigene Entscheidung, bereit zu sein zu Spenden. Antworten mit Zitat

Angelbraun hat folgendes geschrieben::
ich bin sehr dankbar gegen über dem *Spender*


Hallo Angelika!

Ich kann sie sehr gut verstehen, habe selbst Kinder, aber....

ich kann doch nicht erst an eine Sache glauben, oder auch nicht, wenn ich selbst betroffen bin?

Wenn ein Leben zu retten ist das durch ein entnommenes Organ wesentlich verlängert werden kann und dem "Menschen" der es sozusagen spendet keine Chance zum überleben bleibt......nach wissenschaftlichen Erkenntnissen?!


Denken für die Allgemeinheit, Angelika!

PS: Ich akzeptiere natürlich deine Aussage, sollte nur ein kleiner Denkanstoß sein!


Liebe Grüße corectly
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Angelbraun
Interessierter


Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 9
Wohnort: 66955 Üirmasens

BeitragVerfasst am: 31.01.05, 12:14    Titel: Transplantaion Antworten mit Zitat

Liebe Corectly....ich bestitze seit fast 20 jahren einen *Spenderausweiß*zu diesem Zeitpunkt bin ich der *überzeugung*nach meinem Tode meine Organe*soweit brauchbar* zu spenden, natürlich ganz zuvor hatte ich auch meine Zweifel was wird da gemacht, lassen sie mich sterben nur das sie meine Organe bekommen und und.Aber ich habe mich auf die Aussagen verschiedener Kliniken ,*die erste war Hannover* ich ich habe mich soweit es ging aufklären lassen sodas ich die Ängste die ich zuvor hatte verschwanden. Natürlich gabs auch diese vielen Horrorgeschichten....auch Schwarze Schafe, aber ich weiß mit Sicherheit das die Ärzte nicht vor einem Menschen stehe und fragen sich lassen wir ihn leben oder umgekehrt.Natürlich ist man geschockt wenn sie nach einer Organspende fragen..Wo bekommt man die Info....Ich weiß das fast jeder sich die frage stellt was passiert da wirklich, und ich kann nur das weiter geben was ich selbst erfahre, oder mir von den Ärzten gesagt wird..Es müsste wirklich mehr aufklärung passieren, auch vielleicht an einer Organentnahme(Vorsorge) was da alles vorher passiert mit machen kann, das es wirklich so ist das die Spender vorher schon tot waren oder im Gehirn keine Funktion mehr besteht den darauf kommt es ja auch an.Ich selbst weiß nicht wie ich das schreiben soll.Die Aufklärung ist sehr wichtig, um den Menschen die Angst zu nehmen.Selbst meine Schwester möchte keine Organ entnahme von ihrer Familie, auch das muss man so annehmen, ist ja auch okay.Viele grüße Angelika
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Annette Koch
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 994
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 31.01.05, 15:03    Titel: Re: Transplantaion Antworten mit Zitat

Angelbraun hat folgendes geschrieben::
was passiert da wirklich,


Hallo Angelika!

Genau du sagst es, genau diese Unwissenheit bewirkt dass viele negativ über diese Thema denken und natürlich die Angst davor "zu früh abgeschaltet" zu werden.

Das läßt natürlich alles in einem anderen Licht erscheinen...Smilie)


Liebe Grüße corectly
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Angelbraun
Interessierter


Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 9
Wohnort: 66955 Üirmasens

BeitragVerfasst am: 31.01.05, 20:33    Titel: Transplantation-Hirntod / Corectly Antworten mit Zitat

Liebe Corectly, ja die große Angst und die Unwissenheit*Was geschied vorher, dabei, leben die Menschen noch....Ich muss alle 3 Monate in die Chirugie zum Gespräch, und da sind einige Patienten, Fibrose, Emphysem Mucof.-Kranke , und weißt du die Menschen werden immer mehr und vorallem jünger, wir haben beim Gespräch auch Chirugen, und es sind viele Fragen, manchmal muss auch ich mir die Fragen aufschreiben.Ich denke es gehört mehr *Aufklärung* Dokumentiert, werden, es müsste mehr an die Höffentlichkeit.Ich bin immer noch der Hoffnung das es noch mehr aufklärung gibt, es ist halt sehr schade warum man mehr Werbung macht für Autos als für für solche Dinge wie nun die Transplantation..Ich setze immer noch auf die Hoffnung *Medizin* das sie vielleicht irgenwann die Transplantaionen anderst gestallten können, ich meine eigene Organen süchten, nicht am Menschen,aber auch nicht in Tieren nein, so wie man (es hört sich vielleicht kommisch an)aber heran züchten,Nicht das man mich nun falsch verstehet! Das man sein eigenes Organ züchten kann(Mediziner) Sie sind schon sehr weit mit ihrer forschung, aber da ist auch wieder der Hacken....vielleicht der Misbrauch! Es wird noch schwer werden, es ist wie fast überall! Ich wünsche dir einen schönen Abend VG Angelika
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RA Mike
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.03.2005
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 20.04.05, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Entschuldigt,wenn ich mich in die Diskussion einschalte, aber ich möchte etwas los werden, was hierher gehört.
Ich bin im Rettungsdienst tätig und mich erschreckt die Anzahl der sehr jungen Menschen, die ich tagtäglich in der Dialyse liegen sehe und die auf eine Spende angewiesen sind, wenn sie ein Leben ohne Gerätetechnik leben wollen.
Ich habe es selbst in meinem Praktikum auf der ITS erlebt, wie um einen hirntoten, 29-jährigen Mann gekämpft wurde, weil er nach einem schrecklichen Unfall in diesen Zustand gekommen war, aber seine Organe kerngesund waren. Über viele Tage wurde mit der Frau geredet und letztendlich hat sie, wenn auch schweren Herzens einer Organentnahme zugestimmt. Dieser eine Mensch hat 5 anderen Menschen zu einem "neuen Leben" verholfen. Ich war damals sehr gerührt und seit dem Tage habe ich einen Organspenderausweis in meiner Tasche. Ich hatte vorher auch die Meinung, alle anderen können spenden, aber ich gehe "im Ganzen" in die Kiste.
heute denke ich anders über diese Dinge.

Nochmals Entschuldigung, wenn ich gestört haben sollte.

RA Mike
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Angelbraun
Interessierter


Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 9
Wohnort: 66955 Üirmasens

BeitragVerfasst am: 20.04.05, 20:53    Titel: Stören? Antworten mit Zitat

Hallo Mike, du störst hier auf keinem fall, für mich ist es auch wichtig zu erfahren was man um*Uns Lungenkranken*gedacht wird.Ich habe es selbst erlebt als ich zum ersten male angerufen wurde,ich wurde abgeholt und in die Uni gefahren, die Sanitäter die in dieser nacht mich bekleidet haben, war ich stolz, sie waren auch sehr traurig als sie mich fast 10 Stunden wieder holen mussten weil es nicht geklappt hat mit der Transplantation.Ich habe auch sehr großen respekt von den Angehörigen die die Organe frei geben.Ich bin heute nach einem Jahr noch dankbar für die Stammzellen die mein Sohn transplantiert bekam,leider er ist er vor einem Jahr verstorben.Ich danke allen Menschen die einen Spenderausweiß haben.Ich wünsche dir einen schönen Abend VG Angelika Sehr glücklich
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RA Mike
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.03.2005
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 20.04.05, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

"Danke für die Blumen"- aber ich habe nur geschrieben,was mich bewegte.
Viele Menschen kämpfen um zu überleben, und leider haben auch viele keine Chance.
Es tut mir leid um deinen Sohn, aber die Gesellschaft ist zu "unaufgeklärt" und zu stur.
Nur wer einmal in der Lage war eine Situation zu erleben,wie ich auf der ITS kann sich vorstellen, was ein Mensch durchmacht, der auf eine Spende angewiesen ist.
Ich hätte mich nie auf einen Spenderausweis eingelassen, wenn ich diese Situation nicht erlebt hätte, obwohl ich im RD tätig war und bin.
Erst diese Situation hat mich bekehrt.
Ich würde mir wünschen, dass die Bundesregierung eine Fernsehspottaktion startet, in der sie die Notwendigkeit einer Organspende "DEUTLICH" macht und nicht nur sporadisch ein Spott im TV kommt, der von den meisten Zuschauern ignoriert wird.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende

mfg

RA Mike
_________________
Schön helfen zu können
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Monka7
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.07.2005
Beiträge: 78
Wohnort: Schleswig-Holstein

BeitragVerfasst am: 27.12.05, 20:07    Titel: Organtransplantation Antworten mit Zitat

Hallo, vor vielen Jahren habe ich auf einer chirurgischen Intensivstation als Krankenschwester gearbeitet, und danach noch viele Jahre länger als Lehrerin diese
ausgebildet in Krankenpflegeschulen. ( Ich weiß nicht, ob bereits Fakten hier in diesem Forum früher schon einmal erörtert wurden. )
Es ist auch, wie gesagt, einige Jahre her und ich staune inzwischen selbst, welche Organe heute transplantiert werden können. Damals waren es Nieren und Herzen.
Und es gab viel zu wenig Organe, auch damals !

Also, nach meinen Erfahrungen braucht keiner Angst zu haben, dass die Geräte zu früh abgeschaltet werden. Es müssen 2 Ärzte unabhängig voneinander und aus unterschiedlichen Fachgebieten kommend die Diagnose "Hirntod" stellen ( zum Beispiel ein Neurologe und ein Internist ) Es dürfen auch nicht die behandelnden Ärzte sein. Und selbstredend ist klar, dass das EEG eine "Null-Linie" zeigen muss.
Das Problem ist, dass "Hirntod" oft mit dem sogenannten "Wachkoma" verwechselt wird. Ein hirntoter Patient ist nicht wach und kann ohne Beatmungsgerät nicht atmen.

In den meisten Fällen haben die Angehörigen damals einer Transplantation zugestimmt, nur einmal habe ich es erlebt, dass es verweigert wurde.

Interessant waren oft die Diskussionen in der Krankenpflegeschule. Es gab Teilnehmer, die selbst nicht bereit waren ein Organ zu spenden, aber eines bekommen wollten, wenn sie selbst es einmal benötigen sollten....Das finde ich nicht in Ordnung. Ich persönlich kann nicht mehr spenden, bin vor allem zu krank und würde deshalb auch kein Organ bekommen. Und das ist richtig so für mich.
Viele Grüße
Monika
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