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Hirntod und Transplantation: Über dieses Forum
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Heike
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.10.2004
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 15.01.06, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe einen Organspenderausweis und mache mir daher auch gelegentlich einmal Gedanken, was mit mir geschieht, wenn ich 'hirntot' bin. Zwei Fragen, die ich mir schon oft gestellt habe, sind:
1. Warum erhalten 'Tote', bevor man ihnen Organe entnimmt, eine Vollnarkose? Hat man Angst, dass sie doch noch Schmerz empfinden können und will man auf Nummer sicher gehen, falls sie doch noch nicht ganz tot sind, oder befürchtet man, dass es noch zu unkontrollierten Muskelzuckungen etc. kommen kann? Mein Hausarzt, dem ich diese Frage stellte, konnte mir keine Antwort darauf geben.
2. Gibt es Statistiken über den Erfolg von Transplantationen? Man liest ausschließlich von gelungenen Transplantationen, die den Empfängern wieder ein normales, beschwerdefreies Leben ermöglichen. Eine junge Frau in meinem Bekanntenkreis lebte 9 Jahre zwar nicht gut, aber einigermaßen erträglich, mit der Dialyse. Sie starb zwei Wochen nachdem endlich eine passende Niere gefunden und die Transplantation vorgenommen worden war..
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Fisch Richard
Interessierter


Anmeldungsdatum: 28.05.2005
Beiträge: 12
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 21.02.06, 23:10    Titel: Narkose zur Explantation Antworten mit Zitat

Liebe Heike,

ich bin Anästhesist und Intensivmediziner. Die Versorgung von Hirntoten kenne ich sowohl von der Intensivstation als auch im OP bei der Explantationen.

Für mich gibt es keinen Zweifel an der Diagnose "Hirntod". Es ist ja nicht so, daß jemand plötzlich hirntod ist und keiner weiß warum. Es liegt in der Regel eine klares Schädigungsmuster (z.B. isoliertes Schädel-Hirn-Trauma oder eine Hirnblutung u.a.)vor aus dem sich der Verlauf mitunter zwangsläufig ergibt. Es ist mit den Überwachungsmöglichkeiten der Intensivmedizin förmlich zu greifen, daß ein Patient in diesem Zustand ist, auch wenn er für den Laien zunächst auch nicht anders aussieht , wie die anderen beatmeten Intensivpatienten.

Typisch ist es z.B. wenn Patienten mit einer nicht behandelbaren ausgedehnten Hirnblutung durch die zunehmende Schwellung und Einquetschung des Gehirns sterben. Dabei wird die Herzfrequenz immer langsamer (bis unter 40 Schläge pro Minuten), häufig ist der Blutdruck in dieser Phase sehr hoch. Wenn dann die Hirnfunktion restlos erloschen ist, steigt die Herzfrequenz von einer Minute zur anderen auf 80-100/Minute an. Der Grund dafür liegt im Ausfall eines Hirnnerven (N.vagus) der die Herzfrequenz bremsen kann und das Herz sozusagen mit seiner Eigenfrequenz schlägt. Schneller wird es auch nicht, da der Patient ja keinen "Streß" mehr hat und die enstprechenden Hormone nicht mehr ausgeschüttet werde. Nach Eintritt des Hirntods fehlt z.B. ein Hormon aus der Hypophyse (=Hirnanhangsdrüse) (ADH=Antidiuretisches Hormon), das die Konzentration des Urins reguliert. Daher beginnen die Patienten sehr große Mengen "dünnen" Urins auszuscheiden. Typischerweise brauchen Hirntote eine kleine Dosis eines gefäßverengenden Medikaments, um einen ausreichend hohen Blutdruck zu erhalten.
Der Hirntote ist ganz sicher tot und braucht keine Narkose! Es ist richtig, daß periphere Reflexe auslösbar sind und das widerspricht in keiner Weise einem Hirntod. Das liegt daran, daß sog. spinale Reflexe auf Rückenmarksebene verschalten werden und dafür die Funktion des Gehirns nicht notwendig ist, um diese auszulösen.
Die Aufgabe des "Narkosearztes" (=Anästhesisten) ist es, die intensivmedizinische Behandlung im OP fortzuführen und das physiologische Gleichgewicht bis zur definitven Organentnahme erhalten.
Und da geht es zu ihrer 2. Frage: Die Qualität der Intensivmedizin im Vorfeld ist der entscheidende Faktor für die "Qualität" der Spendeorgane und ihrer Überlebensdauer nach der Transplantation. Im Schnitt kann man sagen, daß 1 Jahr nach der Transplantation zwischen 70 und 80 % der transplantierten Organe funktionieren. Ein Teil der Patienten stribt dabei (klar, wenn das transplantierte Herz oder die Leber versagen). Klar, eine Transplantation ist gefährlich,aber insgesamt sind die Ergebnisse o. k.


Grüße

Richard Fisch
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enielein
Interessierter


Anmeldungsdatum: 10.05.2006
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 10.05.06, 03:07    Titel: organspende für jedermann Antworten mit Zitat

Hallo, ich war noch nie hier deswegen versuch ichs einfach mal. Also ich habe folgende Meinung zu diesem Thema. Ich finde die Menschheit ist viel u wenig aufgeklärt und viel zu wenig mit diesem Thema konfrontiert. Wenn ich neue Menschen kennenlerne und dieses Thema zur Sprache kommt fragen oft viele wo bekomme ich so einen Ausweis überhaupt her und stellen so viele Fragen. ich bin noch recht jung aber ich arbeite seit 2 Jharen auf einer intensivstation. daher kenne ich mich ein wenig aus. Ich finde jeder dem sein Glauben es erlaubt sollte einen ausweis haben. es mag hart klingen aber ich denke immer wenn ich doch tod bin was soll die welt noch mit meinem Körper. so ist es doch schön anderen zu helfen. Mir tut es ja nichts mehr wenn ich dann sowieso unter der erde liege ob mit oder ohne Organe. Damit ist doch auch keinem geholfen. wieso also nich helfen wenns mir doch eh nicht mehr weh tut?
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nostradame
Interessierter


Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 25.06.06, 07:58    Titel: Medzinische Ethik Hirntod Antworten mit Zitat

Ich arbeite seit dreieinhalb Jahren an einer neuen demokratischen Grundordnung, die sich "Satzung der Vökerunion" nennt und alles, was an Verfassungen in der Welt existiert, in Zukunft ablösen soll.

Hier heißt es in Art.21, VI.4. (3) :

"Jede Form von Organtransplantation und Erzeugung künstlichen Lebens ist zu verbieten. Ausnahmen bilden die Vermehrung von körpereigenen Zellen in vitro zu Zwecken der medizinischen Restitution und die Verwendung von pflanzlichen und tierischen Zellen zu Forschungszwecken."

Dieser Forderung liegt wohl die Einsicht zugrunde, daß - wie auch in dem geschilderten Dialyse-Fall beschrieben - eine Organtransplantation in den seltensten Fällen komplikationslos verläuft und im Regelfall auch kostenintensive Nachsorge zu Folge hat.

Wie viele mit Ersatzorganen Versorgte haben im Endeffekt die von der WHO geforderte "Beschwerdefreiheit" von 5 Jahren nach dem Eingriff tatsächlich geschafft und bei wievielen wurde eine Nachbesserung nötig ?

Abgesehen hiervon gebe ich zu bedenken, daß der behandelnde Arzt bei einer Organspende vor dem Problem steht, entscheiden zu müssen, wem er diese zukommen läßt und wem er sie vorenthält.

Wie oft werden wohl derartige Entscheidungen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gefällt, wenn es darum geht, darüber zu befinden, ob der Empfänger

a) aureichend versichert ist, um die Behandlungskosten zu decken,
b) für die Gesellschaft erhaltenswert (nach welchen Kriterien auch immer) ist oder
c) der Eingriff aus wissenschftlichem Ehrgeiz zum Wohle des Ego des behandelnden Arztes erfolgt.

Wie leicht kann da der potentielle Spender zur "lebendigen Kanope" degradiert werden, dessen Wohl und Wehe davon abhängt, welchen wirtschaftlichen Wert sein Fortbestand für die Gesellschaft hat und aus solch einer Denkungsart ein neuer, Darwinistisch begründeter Rassismus entstehen ...

Aus diesem und anderen Gründen bin ich der Meinung, daß Organtransplantationen generell nicht mit medizinischer Ethik vereinbar sind.

Vielmehr sollte in der Forschung Wert darauf gelegt werden, zu ergründen, ob und in welchem Maße Organzuchten aus Eigenzelllinien das Problem des Verschleißes lösen könne, eine frühzeitige Diagnose einer evntuellen Notwendigkeit des Ersatzes vorausgesetzt.


b)
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OCB
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 26.06.06, 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe seit Jahren einen Ausweis für die DKMS - dort bin ich auch potentieller Spender - heißt, dass ich auf mind. einen Pat. passe - der braucht aber zur Zeit "meine Hilfe" nicht.

Zu einem Organspendeausweis konnte ich mich noch nicht durchringen - warum auch immer......allerdings habe ich gehört, dass wenn man den DKMS-Schein findet, im Falle eines Falles, die Ärzte davon ausgehen dürfen, dass ich auch für Organspende bereit bin. Sie sollen dann unbeschadet auch ohne Zustimmung der Verwandten Organe entnehmen dürfen. Stimmt das?

(Es täte mich nicht stören - aber durchringen kann ich mich noch nicht)


OCB
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nostradame
Interessierter


Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 26.06.06, 09:12    Titel: Hirntod und Organspende Antworten mit Zitat

Solang es nicht in jeder Klinik, die Organtransplantationen betreibt oder betreiben kann, einen Ethikbeauftragten ähnlich wie den Tierschutzbeauftragten in pharmazeutischen Laboratorien gibt, der durch ein strenges Kontrollorgan überwacht wird, wird es immer möglichsein, Einzelnen - spendenwillig oder nicht - beliebig Organe zu entnehmen, insbesondere wenn diese als "Patientenmaterial" (IG Farben-Jargon) aus sozial schwachen Schichten stammen.

Was in Argentinien und anderen Entwicklungsländern möglich ist, daß z.B. Straßenkinder ohne Augen oder nur einer Niere aufwachen,ist auch in unseren Großstadtdjungeln denkbar.
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OCB
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 26.06.06, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

@nostradame
nicht nur möglich, sondern auch schon hin und wieder passiert....da werden Obdachlose mit Paarmarkfuffzig gelockt um Blut zu spenden oder "einem Test" beizuwohnen - gegen Cash natürlich - und wenn die Parameter stimmen werden sie gekascht. Entweder verschwinden sie "lautlos" von der Straße oder sie trauen sich nicht das Ganze zu melden.....aber das steht ja auf einem anderen Blatt....

OCB
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Nele
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 21.09.2004
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 26.06.06, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

An nostradame und OCB,
der Blödsinn, den ihr hier von euch gebt, macht mich wütend.
Wäre schön, wenn sich ein Moderator erbarmen könnte....

Informationen wie man helfen kann, findet man unter:

http://www.dso.de

http://www.dkms.de

Nele
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nostradame
Interessierter


Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 26.06.06, 17:47    Titel: Medizinische Ethik Antworten mit Zitat

Nele (...) sollte mal Polizeiberichte lesen. Der Skandalfilm mit dem Titel "Fleisch", indem von skrupellosen Klinikbetreibern Narkosegasleitungen in einem fiktiven Krankenhaus vertauscht werden, um so Organtransplantationen bei gesunden Klienten zu ermöglichen und mißliebige Mitwisser aus dem Weg zu räumen, beruhte meines Wissens auch auf einem realen Fall.

In großen Klinikanlagen ist auch dieses denkbar, sind doch der kriminelle Energie in der medzinischen Wissenschaft theoretisch, wie uns auch Talidomid und die Kampfgase Sarin, Tabun, Grün- und Blaukreuz deutlich gelehrt als traurige Blüten eines Jahrhunderts Chemie gelehrt haben sollten, keine Grenzen gesetzt.

Jetzt, wo das Klonen von Embryonen die medizinische Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat und die Frage nach dem Sinn die Antwort nahelegt, jedem Betuchten seine eigene Organbank in Gestalt eines Klons zu genehmigen, sind mehr denn je Ethikkommissare oder -beauftragte mit entsprechenden Veto-Befugnissen gefragt.

(Streichungen in diesem Beitrag erfolgten unter Druck seitens der Administration, die dieses Forum wohl gern zu einem Debattierclub für "Jubelperser" der Apparatemedizin machen wollen.)


Zuletzt bearbeitet von nostradame am 30.06.06, 06:41, insgesamt 1-mal bearbeitet
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OCB
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Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 26.06.06, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Nele

Das soll keine Verschwörungstaktik sein, sondern ist auch schon passiert. Ich bin der Meinung, dass das nur nicht unter den Teppich gekehrt werden sollte.

Und nochmals zum Vermerken - ich stehe der Organspende durchaus positiv gegenüber, auch wenn ich immer noch keine Ausweis habe - so bin ich zumindest bei der DKMS als potentieller Spender registriert!


OCB
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nostradame
Interessierter


Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 28.06.06, 19:46    Titel: Medizinische Ethik Hirntod und Transplantation Antworten mit Zitat

Ich wurde soeben aufgefordert, meine Äußerungen zum Thema zurückzuziehen bzw. zu löschen.

Ich denke nicht daran, mir hier einen Maulkorb anlegen zu lassen.

Das zeigt mal wider, was freie Meinungsäußerung in der medizinischen Welt wert ist und wie wenig konstruktive Kritik akzeptier wird.

Als Verfechter einer Kneippschen Medizin, die in Kombination mit dem Ganzheitsprinzip einer Hildegard von Bingen wohl die größere Zukunft hat, als alle Apparatemedizin mit ihren Arzneispezialitäten, kann ich dazu nur sagen :

Wehret den Anfängen !
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OCB
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 29.06.06, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke nicht, dass Schwedenkräuter gegen Diabetes helfen oder gar Nieren ersetzen können.

Wer dringend Organ/e braucht, weil sie definitiv nicht reparable Schäden haben, wird sicherlich nicht mit Druiden bei Vollmond nach Glühwürmchen suchen.....es sei denn die Denkensweise ist sehr - sagen wir "eigentümlich" oder es hat religiöse Gründe. Dies sllte aber jeder für sich ausmachen - aber nicht durch Erziehungsrecht oder anderem anderen auferzwingen.

Habe heute meinen Organspendeausweis von der BZgA erhalten und habe ihn ausgefüllt zu meinem Führerschein gesteckt. Damit habe ich für mich den 2. wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Die DKMS war damals für mich der erste Schritt.

Wenn mir etwas passiert und damit 5 andere Menschen am Leben erhalten werden können, finde ich ist das sehr viel wert! Vielleicht ist es ja irgendwann mal mein eigenes Kind, welches von mir ein Organ braucht - sollte ich da zusehen, wie es stirbt? Ich könnte das nicht.



OCB
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Evelien
Interessierter


Anmeldungsdatum: 11.07.2006
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 05.10.06, 10:36    Titel: Organspendeausweis Antworten mit Zitat

Hallo,

habe mit Interesse die Artikel gelesen.
Natürlich ist es jedem selbst überlassen, was er über so "sensible" Themen wie Hirntod/ Organspende denkt. Möchte hier auch nichts kommentieren.

Organspendeausweis:
Einen Organspendeausweis sollte jeder Mensch haben. Nachdem man sich informiert und mit Angehörigen & Freunden gesprochen hat, sollte man in der Lage sein, sich eine Meinung zu bilden.
Man kann auf einem Organspendeausweis auch seine Ablehnung gegenüber der Organentnahme ausdrücken! Also: Ob man will, dass im Falle des eigenen Hirntods (Hirntod ist relativ selten - die meisten Verstorbenen kommen für eine Organspende überhaupt nicht in Frage) einige oder alle möglichen Organe entnommen werden oder nicht - das sollte man im Organspendeausweis ankreuzen und diesen dann mit sich führen.


Wer im Falle einer schweren, irreversiblen Organschädigung selbst die Chance auf weiteres, gutes Leben haben will, sollte auch bereit sein, seine eigenen Organe zu spenden! (meine Meinung)
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chinchi
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 21.10.06, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/42272/index.html
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AnnasusannA
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 22.10.2006
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 22.10.06, 06:18    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen zusammen,

Organspende - gesetzliche Pflicht mit Widerspruchslösung oder Freiwilligkeit -

Grundsätzlich kann dies nur jeder Mensch für sich persönlich entscheiden.

Grundsätzlich sollte jeder Mensch aber umfassend informiert und sensibilisiert sein, um eine fundierte Entscheidung fällen zu können.

Mit einer Organspende"pflicht" wäre ich persönlich einverstanden
(in meiner Ausweis-Hülle steckt bereits ein Organspenderausweis und meine Familienangehörigen wissen auch Bescheid).
Aber dennoch würde ich jedem Menschen zugestehen wollen, dass er für sich individuell entscheiden kann/darf (möglichst nach umfassender Information).

Das Persönlichste, Intimste, Eigenste, was wir als Menschen (noch) haben, ist unser Körper.
Unser Staat ist auf dem Wege, den gläsernen Bürger zu realisieren.
Auch aus diesem Grunde kann ich verstehen, dass sich so mancher Bürger nicht auch noch vorschreiben lassen will, was nach seinem Tode mit seinen Organen passiert oder nicht.

Mensch sollte jedoch auch bedenken, dass er ebenso wie ein potenzieller Spender/Geber auch ein potenzieller Empfänger/Nehmer sein bzw. werden könnte (wenn nicht er selbst, dann ein geliebter Angehöriger/Elternteil/Kind/Geschwister oder Freund).

Sterben/Tod ist in Deutschland immer noch ein Tabuthema.
Solange man jung und/oder gesund ist, ist das Thema Tod und Organspende für viele sehr unangenehm.
Deshalb plädiere ich für Sensibilisierung ohne Holzhammermethoden und ohne "Zwangsabgabenandrohung".
_________________
LG
AnnasusannA
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