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[Gabriele Bond]

Hallo,

Mein Sohn 15 jahre leidet unter Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, er ist in einer Clique wo gekifft wird und ich denke, diese Ausfälle sind auch darauf zurückzuführen.
Allerdings wurde er auch vor 5 Jahren auf Grund einer Hirnhautentzündung (Auslöser Zecke) behandelt.
Was kann man dagegen tun?

Gabriele B

[AnnettLoewe]

Man kann versuchen, es zu trainieren.
Lassen Sie sich zuerst an eine Gedächtnisambulanz zur eingehenden neuropsychologischen Testung überweisen.
Gibt es an mehreren Uni-Kliniken. Es muss als erstes festgestellt werden, ob die Defizite wirklich krankhaft sind und welche Gedächtnisbereiche genau betroffen sind.

Wenn das ganze auf die Hirnhautentzündung zurückgehen sollte, hätten Sie die Probleme allerdings damals gleich bemerken müssen.

Zur Therapie gibt' s verschiedene Möglichkeiten. Hängt auch ein bisschen von Ihrer Krankenkasse ab. Man kann ambulante neuropsychologische Behandlung bekommen (machen manche Neurologen oder auch niedergelassene Neuropsychologen) oder - und das ist die für die Kasse preiswertere Variante - neuropsychologisch orientierte Behandlung /Hirnleistungstraining durch einen Ergotherapeuten.
In beiden Varianten wird das Gedächtnis gezielt trainiert, um etwa verlorene Funktionen wiederzuerlangen. Wenn sich herausstellen sollte, dass das nicht geht, werden Kompensationsstrategien erarbeitet. Dabei lernt man, welche Merk-und Erinnerungshilfen man am sinnvollsten einsetzen kann.
Wichtige Voraussetzung bei allem ist aber, dass Ihr Sohn selber seine Leistungen verbessern will, denn alles das ist mit Kopfarbeit verbunden.
Schöne Grüße und viel Erfolg,
Annett Löwe