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Pharmaindustrie und Ethik!?

 
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silversurfer70
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Anmeldungsdatum: 03.08.2006
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 04.08.06, 13:45    Titel: Pharmaindustrie und Ethik!? Antworten mit Zitat

Ich stelle mir schon seit geraumer Zeit die Frage, welches Interesse eine milliardenschwere Pharmaindustrie an einem Medikament haben kann, das eine bestimmte Krankheit völlig heilen kann, oder sogar an einem Universal-Heilmittel gegen alle Krankheiten.

Lebt diese Industrie denn nicht aus dem Grund, dass es Krankheiten gibt, und nicht, weil es sie nicht gibt; wäre es denn für diese Industrie nicht viel interessanter, Krankheiten nur zu bremsen oder zu verzögern, aber nicht zu heilen, so dass die Kranken ständig auf Medikamente angewiesen sind?

Dazu würden mich Meinungen von Patienten, Aphotekern und Ärzte interessieren.

Herzliche Grüße

Dominik
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loxi
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 10.08.06, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Bloß weil es das Medikament gibt, ist die Krankheit ja grundsätzlich nicht geheilt, denn Voraussetzung ist die einnahme des Medikaments. Das heißt das Medikament muss zunächst einmal gekauft werden.

Dabei wird das Medikament (gerade wenn es neu entwickel wurde) sicher nicht zum Sozialtarif verkauft werden, sodass immer noch genug damit verdient werden kann. Und genau das ist der Punkt, warum die Pharmaindustrie daran interessiert ist: Als einziger Anbieter eine Krankheit heilen zu können, ist ein enormer Wettbewerbsvorteil und verschafft einem für dieses Medikament ein Preispolitisches Monopol.

Und solange sich die Menschheit fortpflanzt wird es auch immer wieder Menschen geben, die erneut an dieser Krankheit erkranken.

Auch bedeutet ja die vollständige Ausheilung einer Krankheit, das der Patient nun ein Leben lang die Krankheit nicht mehr bekommt.


Ich denke, dass die Insdustrie also durchaus Interessen an einer absoluten Heilung hat, zumal es noch genug Krankheiten gibt, die auf Grund ihres chronischen Charakters einer ständigen Therapie bedürfen und die man in weit absehbarer Zukunft nicht einfach mal eben durchs einschmeißen von zwei Tabletten heilen kann.


Viele Grüße

loxi
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J.K.
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Anmeldungsdatum: 07.12.2006
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 02.02.07, 22:16    Titel: Vollständige Genesung ist gesellschaftlich unerwünscht. Antworten mit Zitat

Es stimmt leider: Ein "palliativ-gelinderter" Patient bringt mehr Geld ein als ein ausgeheilter.
Also, ich nehme eine Menge Teurer Medikamente ein und alle helfen so ein bisschen.
Ich habe schon den Eindruck, dass die Pharmaindustrie und die Ärzteschaft eigtl. - rein finanziell gesehen - kein Interesse an einer Vollständigen Genesung eines Menschen hat.
Der Gesunde Mensch ist nicht erwünscht. Schon aus religiösen Gründen.
Hätten Gesundheitsmanager jeder Art diesen Wunsch, wären Eugenikprogramme jeder nur denkbaren Art reinste Routine.
Ich meine natürlich EUGENIK und nicht "Dysgenik" wie der Müll unter den Nazis!
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J.K.
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Anmeldungsdatum: 07.12.2006
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 17.03.07, 00:34    Titel: Kostenfreie Abgabe von Medik. an Entwicklungsländer??? Antworten mit Zitat

Die Pharmakonzerne könnten ihre Ethik & ihren Ruf auch dadurch wieder etwas aufpolieren, indem sie alle Länder ohne entsprechende Industrie kostenlos mit Medikamenten versorgen würden.
Die Herstellungskosten - auch für die teuersten Medikamente (mit ein paar Ausnahmen) - betragen ja nur Pfennigbeträge.
Da ist es schon etwas traurig, wenn armen Menschen eine notwendige Pharmakotherapie verweigert wird.
Die einzigen Kosten liegen ja darin, die Abgabe der Medikamente zu "organisieren".(Also Ärzte und Pharmakospezialisten auszubilden und zu bezahlen.) ...
Wenn man zufällig in einem 5.Welt-Land lebt und man bei einem Leiden schlicht keine Medikamente erhält ist das schon ziemlich hart.
Das darf die Weltgemeinschaft nicht hinnehmen. Das ist einfach traurig.
Aber für uns ist es ja schon nicht mehr vorstellbar, nicht ausreichend zu essen zu haben.
Übrigens: Die Hungersnöte sind ja der unmittelbare Grund für die Fettleibigkeit vieler Menschen in den Industriestaaten (1.Welt). Nur diese Menschen mit der besten Nahrungs-Verwertungsfähigkeit überlebten. - Wir bezeichnen diese Menschen nun aber jetzt boshaft als "Fettsäcke" etc. ... aber in Wirklichkeit - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen - also in Wirklichkeit ist die Neigung zu (massivem) Übergewicht ein unmittelbares lebenserhaltendes Produkt der Evolution.
Evolution ohne eugenische Steuerung durch den Menschlichen Intellekt führt oft zur Dysgenik.
Wir wollen aber nicht mehr leiden! Wir wollen Fortschritt! Und der absolut einzige Weg dorthin - also um das in Ferner Zukunft mal zu erreichen (das ist die unbequeme Wahrheit) - führt über die Gene. ...
Beiläufig gesagt:
Meine eigenen Gene z.B. sind absolut scheiße! Winken Die gebe ich nicht weiter. ... (Verschiedene Genetische Defekte mit hohem Leidensdruck.)
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