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Nüchternblutzucker

 
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Liesel
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 04.03.2007
Beiträge: 25
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 22.06.07, 13:34    Titel: Nüchternblutzucker Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war heute in einem Diabetesmobil in unserer Stadt, dort konnte sich jeder heute den Blutzucker messen lassen.
Habe das auch getan und hatte einen Nüchternwert von 105. Das finde ich zu hoch für mich.
Da ich familiär vorbelastet bin, d. h. mütterlicherseits hatte jeder Diabetes, mache ich mir nun Sorgen.
Zumal ich oft Heisshungerattacken habe, ganz besonders nachts.
Ist meine Sorge berechtigt?
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Schrammi
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.06.2007
Beiträge: 73
Wohnort: Buxtehude

BeitragVerfasst am: 22.06.07, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hab dir hier ma nen Link rausgesucht:
http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/patientenfragen/sonstiges/index.html?TextID=1514

würde dir jedoch empfehlen das durch einen Arzt ablären zu lassen um eine Diabetes ausschließen zu können.

MfG Schrammi
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hjt
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 22.06.07, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Liesel,

ein völlig gesunder Mensch wacht morgens mit um 60 bis um 80 mg/dl auf und hat ne halbe bis ne Stunde nach dem Essen von viel Stärke (alles aus Mehl, Kartoffeln, Reis) und Zucker für ein paar Minuten vielleicht um 120, aber kaum je über 140 und spätestens nach 2 Stunden wieder um 80.

Die Definition für Diabetes hast Du super in Schrammis Link. Aber diabetische Folgekrankheiten richten sich nicht nach Größen, die 1974 so festgelegt wurden, als nicht einmal die meisten Ärzte in ihren Praxen den Blutzucker direkt bestimmen konnten und als die Medizin noch glaubte, dass egal ist, wenn der Blutzucker nach dem Essen an 400 ansteigt, wenn nur nüchtern nach 2 Stunden immer wieder unter 125 gemessen werden.

Jeder höhere Blutzuckerverlauf verzuckert mehr Eiweiße im ganzen Körper, und an den verzuckerten Eiweißen in der Haut kann man die chronische Zuckerbelastung eines Menschen sogar zuverlässiger bestimmen, als wie allgemein üblich aus dem Blut. Das findest Du hier http://www.diabetes-deutschland.de/4903.htm sehr gut lesbar dargestellt. Und auch, dass die zu vielen verzuckerten Eiweiße die vielen Krankheitsfolgen vom zu hohen Blutzucker machen, den wir halt erst ab einer schon sehr kranken Höhe Diabetes mellitus nennen.

Wer sich daher wirklich vor den diabetischen Schäden schützen will, die erschreckend viele Betroffene schon mitbringen, wenn sie die Diagnose-Definition schließlich erreichen, der wartet eben nicht so lange, sondern der begrenzt schon vorher die Bewegungen seines Blutzuckers auf einen möglichst gesunden Bereich. Das gilt vor allem nach dem Essen. Da sollte der Blutzucker nach 1/2/3 Stunden unter 140/120/100 mg/dl bleiben.

Und was mache ich, wenn ich 1 Stunde nach meinen 2 Scheiben Brot zum Frühstück 167 messe?
Dann kann man z.B. nachschauen, wie viel weniger der Blutzucker mit nur 1 Scheibe ansteigt und eben nur so viel Brot essen, wie nach 1 Stunde unter die 140 passt.

Bisdann, Jürgen

Ich finde toll, dass Du bei den 105 nüchtern nachfragst! Aber der Nüchternwert alleine macht erstens nicht kranker als die gleichen 105 nach jedem Essen und ist zweitens ein Botschafter. Seine Botschaft: Schau mal 1 Stunde und u.U. auch 2 nach dem Essen!
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 24.06.07, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die Beachtung, die du dem grenzwertigen Ergebnis deines Blutzuckertests schenkst,
ist zur frühzeitigen Prävention des Typ2-Diabetes und Einleitung entsprechender Maßnahmen sehr lobenswert. Die Referenzwerte Gesunder liegen nüchtern zwischen 60 und 100 und nach dem Essen maximal bei 140 mg/dl.
Die Diagnosekriterien für die Manifestation eines Diabetes stehen in o.a. Link.

Die abnorme Nüchernblutglukose bedeutet jedoch wie die Glukoseintoleranz nach dem Essen auch im prädiabetischen Bereich höhere Risiken für Gefäßschäden.
Deshalb sollte eine präzise Abklärung des Blutzuckerverlaufs z.B. mit Hilfe eines oralen Glukosetoleranztests(oGTT) vom behandelnden Arzt vorgenommen werden.

Ein neues Verfahren zum Diabetes-Screening mit der Bestimmung von AGE’s (Advanced Glycation Endproducts oder übersetzt: fortgeschrittene Glykierungs-Endprodukte) in der Haut wurde vor einiger Zeit in einer amerikanischen Studie vorgestellt.
Im Vergleich zur konventionellen Bestimmung der Nüchternblutglukose soll die Fluoreszenz-Spektroskopie eine präzisere Aussage zur Diabetesgefährdung liefern. Die Eignung für einen breiten Einsatz in der Praxis konnte jedoch bisher noch nicht durch größere Untersuchungen bestätigt werden.

Zur Besorgnis gibt dein Blutzuckertest jedoch noch keinen Anlass, aber das Ergebnis könnte ein nützlicher Impuls zur weiteren ärztlichen Abklärung sein.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter


Zuletzt bearbeitet von Hans Reuter am 24.06.07, 13:56, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Elli 68
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 17.11.2005
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 24.06.07, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt es auch darauf an beim Nüchternblutzucker ,wann man Abends das letzte gegessen hat??
Im Internet lese ich ganz verschiedene Dinge dazu,mal sollen es 8 Stunden sein ,dann mindestens 9 Stunden auch von 12 Stunden ist die rede.

Ich habe einen Bluzuckerwert nüchtern schwankend zwischen 95 und 110.Bin nicht übergewichtig und ernährte mich gesund.Leide aber unter einer Angsterkrankung und einer Depression wodurch ich ständig unruhig und angespannt bin.Hat das einfluss auf die Zuckerwerte?Sollte ich mir Sorgen machen wegen doesem Wert?

LG
Elli
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 24.06.07, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Elli,

ja, die Nahrungszufuhr ( auch Fett , Proteine und Alkohol) bis zu 12 Stunden vor der Ermittlung der Nüchternblutglukose kann das Testergebnis beeinflussen. Mit 12 Stunden Abstinenz befindet sich der Patient auf der sicheren Seite.

Stress kann ebenfalls Einfluss auf den Blutzuckerverlauf nehmen, da Stresshormone
Antagonisten des blutzuckersenkenden Hormons Insulin sind.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Liesel
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 04.03.2007
Beiträge: 25
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 24.06.07, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die nützlichen Hinweise!
Ich werde am Ball bleiben, auf bessere Ernährung achten.
Sport treiben und dann werde ich meinen BZ nochmal untersuchen lassen.
Schönen Sonntag noch

Liesel
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hjt
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 24.06.07, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Moinmoin,

niemand sollte sich wegen eines höher als gesunden Blutzuckerwertes Sorgen machen, sondern handeln. Ein höher als gesunder z.B. Nüchternwert sagt immer, dass der Blutzucker vor allem nach den Mahlzeiten höher als gesund verläuft. und dass man damit mehr Folgekrankheitenpunkte in Form von AGEs (siehe oben) sammelt. Also muss man ein Messgerät und Teststreifen kaufen und damit herausfinden, mit welchen Mengen von welchem Futter man den zu hohen Blutzuckerverlauf macht und diese Mengen dann eben so weit reduzieren, bis der Blutzucker nach dem Essen in seinem gesunden Bereich bleibt, also 1/2/3 Stunden nach dem Essen unter 140/120/100 mg/dl.

Das erspart denjenigen, die damit schon anfangen, wenn ihr BZ noch nicht bis über die alten Diabetes-Diagnose-Schwellen von 1974 ansteigt, die diabetischen Folgen, die viele Diabetiker bis zu ihrer Diagnose schon angesammelt haben, und das erspart den leidvollen Umweg über den Herzinfarkt, nach dem die überlebenden Diabetiker immer häufiger entsprechend den DDG-Leitlinien angehalten werden, 140 nach den Mahlzeiten nicht zu überschreiten.

Bisdann, Jürgen
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Liesel
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 04.03.2007
Beiträge: 25
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 24.06.07, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es wichtig, dass man selbst der Sache auf den Grund geht, wenn man, wie ich in der Familie gehäuft Diabetes hat.
Mütterlicherseits hatten Tanten und Onkel, sowie meine Mutter, schon im Alter von 38 Jahren Diabetes, aus dem alle! Folgekrankheiten resultierten.
Die Behandlung war eben nicht die Beste, die meinen Verwandten widerfahren ist.

Bei meinem Schwager wurde "übersehen", dass er erhöhte BZ Werte hatte.
.....das könnte schon mal passieren, hat ihn sein Hausarzt damals beschwichtigt.
2 Jahre danach wurde er nachts ein Fall für den Notdienst.

Werde auf jeden Fall meinem Hausarzt, der inzwischen Diabetologe ist, mal vorschlagen, einen OGTT bei mir zu machen.

Schaden kanns nicht und ich finde: Vorbeugen ist besser als heilen

Grüsschen Liesl
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