Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Verfasst am: 27.03.07, 21:12 Titel: alzheimer und parkinson?!?
Hallo!
Ich habe da mal eine Frage: Es geht um die Oma meines Freundes. Sie ist jetzt 80 Jahre alt und leidet seit einigen Jahren an Alzheimer. Sie ist ein Pflegefall und wird von ihrer Tochter umsorgt. Sie erinnert sich meist nach kürzester Zeit (<30s) nicht mehr an Dinge die gesagt wurden (5 Fotos kann sie sich in der Endlosschleife ansehen), sie redet kaum, sitzt nur auf der Couch und sieht fern (davon bleibt allerdings natürlich nichts hängen).Sie kann kaum noch gehen, hat Übergewicht (sie schlingt unheimlich und hat eigentlich immer Hunger - ihre Tochter achtet auf angemessene Ernährung, nur da die Oma nicht mehr imstande ist sich zu bewegen, und auch nich will, ist eine Reduktion des Gewichts möglich).
Sie vergisst auf Toilette zu gehen, würde am liebsten immer schlafen (wenn sie nicht grade isst), streunt nachts durch die Gegend, würde häufig das Haus verlassen, wenn nicht alle Türen abgeschlossen wären.
Sie hat die Pflegestufe 1 (was mich sehr wundert, wenn ich bedenke, dass sie alleine nichts kann bzw es vergisst zu machen und sehe wieviele Stunden am Tag meine Schwiegermutter mit der Pflege beschäftigt ist).
Jetzt geht es aber eigentlich um folgendes:
Die Oma liegt immer in einer bestimmten Positon auf der Couch. Wenn man ihr sagt, sie soll sich andersinsetzen/legen, macht sie das für ne Minute, hat es dann aber wieder vergessen und legt sich hin wie es ihr am bequemsten ist, und zwar rechter Ellenbogen auf die Lehne, auf der rechten Hüfte und die Beine hoch.
Das eigentliche Problem ist nun, dass sie immer mit ihrem rechten Fuß wackelt - ohne Ende.
Der Knöchel ist schon sehr gereizt und zum Aufhören kann man sie natürlich auch nicht bewegen (sie vergisst es ja sofort wieder).
Heute war eine Schwester eines Pflegedienstes da um nach dem Rechten zu sehen, und meine Schwiegermutter hat gefragt, was es mit dem Fuß wackeln auf sich haben könnte.
Sie antwortete sofort, dass das ein typisches Anzeichen für Parkinson sei.
Meine Schwiegermutter hat jetzt natürlich große Angst, dass noch so ein Krankheitsbild und damit natürlich auch die Belastung für alle Beteiligten dazu kommt.
Mich wundert eigentlich, dass die Schwester sofort auf Parkinson kommt, denn sonst ist "meine Schwiegeroma" ganz ruhig - sie zittert also sonst nirgendwo.
Das Fuß wackeln habe ich auch nie als "ungewolltes" Zittern empfunden, sondern eher so, wie es wohl jeder mal hat - das man - aus welchem Grund auch immer - mit dem Fuß wackelt.
Ist wirklich der am naheliegendste Verdacht Parkinson? Oder könnte das auch andere Ursachen haben? Vielleicht gibt es sogar eine direkte Verbindung zum Alzheimer?
Über Ideen, Tipps Vorschläge wäre ich sehr dankbar, denn ihrem Arzt traue ich nicht sonderlich.
Der nächste Neurologe ist allerdings über eine halbe Stunde entfernt - eine nahezu unüberwindbares Hinderniss.
Vielen Dank für eure Hilfe,
Azra
nachtrag: leiden alzheimer-patienten vielleicht besonders häufig an parkinson oder andersrum?
Sie nimmt - soweit ich weiss - einen Cholinesterase-Hemmer wg des Alzheimers, eine Schlafmedizin, damit sie nich immer nachts durch die Gegend rennt und was gegen zu hohen Blutdruck.
Wie diagnostiziert man üblicherweise (wenn man das überhaupt sagen kann) Parkinson? Habe im Internet viele verschiedene Möglichkeiten gefunden..
Beim RLS tritt das "Wackeln" ja vor allem Nachts auf, aber selten Vormittags (Wikipedia) - bei ihr ist es aber den ganzen Tag vorhanden - wie es Nachts aussieht weiss ich nicht.
Kann es sich trotzdem "nur" um RLS handeln?
Hallo Azra,
Parkinson befällt normalerweise nicht nur den Fuß.
Vielmehr durch allgemeine Bewegungsarmut unsicheres Stehen und das bekannte Zittern, auch ein sog.Maskengesicht (Patienten verziehen kaum das Gesicht) sieht man oft bei Parkinson.
Nur auf bloßen Verdacht hin würde ich nicht sofort auf Parkinson kommen das müsste dann sowieso vom Hausarzt gründlicher untersucht werden.
Versuche doch beim nächsten Termin an dem der Prüfer vom MDK kommt eine höhere Einstufung der Pflegestufe normalerweise geben die Schwestern von der Sozialstation dabei Hilfestellung und sind auch oft dabei.Da Deine Oma inkontinent,ist und fast unbeweglich sollte da mehr drin sein.
Grüße
Peter
Ich war eben selbst sehr überrascht, dass sie direkt auf Parkinson kam..Ich selbst bin zwar nur interessierter Laie, aber das erschien mir sehr hochgegriffen, allein schon weil es zb RLS gibt...Meine Schwiegermutter wird sicherlich das nächste Mal den Neurologen darauf ansprechen - ich habe nur Angst, dass er das nicht weiter ernst nimmt..Er verhält sich (so wie ich das mitkriege, mit dabei war ich nie), als würde das alles in ihrem Alter und ihrem Gesundheitszustand doch eh keinen Sinn mehr machen...Und wie gesagt, das Wechseln zu einem anderen Neurologen würde sich nicht als sonderlich einfach erweisen..
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.