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Verfasst am: 30.04.07, 09:59 Titel: Heilung durch Hypnose?
Seit Mitte Jänner nehme ich jeden Atemzug bewusst war, obwohl ich das gar nicht möchte.
Angefangen hat es damit, als ich eines Abends hyperventiliert habe und Angst bekam zu ersticken. In den darauffolgenden Tagen habe ich mich bewusst auf meine Atmung konzentriert (gewollt), um sicher zu gehen, dass ich genug Luft bekomme. Dann hat es aber irgendwie nicht mehr aufgehört und jetzt geht es den ganzen Tag so.
Ich hyperventiliere nicht mehr. Aber trotzdem nehme ich jeden Atemzug bewusst wahr und ich weiß nicht, wie ich das wieder abstellen kann.
Kann ich es durch Hypnose wieder hinbekommen?
Es nervt mich wirklich sehr und es fällt mir schwer mich zu konzentrieren, weil ein Teil der Aufmerksamkeit immer auf das gerichtet ist.
die Beschreibung deines Veränderungswunsches klingt "wie gemacht" für eine hypnotherapeutische Intervention.
Schon die Einleitung einer Trance, also das bloße Herbeiführen eines hypnotischen Zustandes ohne weitergehende therapeutische Absichten, bringt das von dir Gewünschte mit sich - eine Neuordnung und Verschiebung von Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.
Hypnose scheint mir also prinzipiell ein gutes Mittel zu sein, um das von dir Erstrebte erreichen zu können und wieder so zu atmen, wie du es ja vorher schon millionenfach getan hast. Sie kann dich daran erinnern, dass du getrost vergessen kannst, deine Atmung ständig zu erinnern. _________________ Lieben Gruß
Lutz
Ich war so froh, als ich deine Antwort gelesen habe.
Denn auch, wenn ich mich ablenke und im Moment gar nicht denke, dass ich dieses Problem habe, weiß ich trotzdem, dass es da ist, weil ich jeden Atemzug spüre.
Früher, als es angefangen hat, so im 1. Monat, war bei einer Ablenkung wieder alles normal, wie vorher auch, aber sobald ich daran gedacht habe, hat es wieder angefangen.
und jetzt geht es gar nicht mehr weg (nur im Schlaf). ich merke ja, wann ich es nicht habe.. das ist dann so ein freies gefühl, als ob eine last von mir genommen wird.
Ziel einer Hilfestellung mit Hypnose wäre, dir Wahlmöglichkeiten zu eröffnen.
Wenn du also in Zukunft bei einem Spaziergang im Wald jeden Atemzug mit frischer, wohlriechender Luft spüren und intensiv wahrnehmen möchstest, wirst du das auch tun können.
Wenn du am Meer entlang gehst und dich vielleicht an der reinen, etwas salzhaltigen Luft mit bewussten Atemzügen erfreuen möchtest, wirst du das auch weiterhin tun können.
In dem Sinne kann es wiederkommen, wann immer du möchtest.
Du würdest aber auch befähigt sein, das Atmen als unbemerkten Vorgang ohne deine bewusste Aufmerksamkeit einfach geschehen zu lassen, wann immer du möchtest.
Deine "Atemkonzentration" würde also nicht einfach dauerhaft "weggemacht" werden, sondern du würdest wieder mit deiner dir längst bekannten Fähigkeit vertraut gemacht werden, es wieder so oder so geschehen zu lassen. Und dabei würde man auch auf etwaige Ursachen und Auslöser und 'deine Geschichte' generell eingehen, um sicher zu stellen, dass sowas nicht "von alleine wiederkommt".
Du und ich wissen, dass so eine übermäßige "Atemkonzentration" vielleicht gut gemeint ist, aber unterm Strich doch eher hinderlich ist. Und nach einer entsprechenden therapeutischen Hilfe wüsste es auch der Teil in dir, der dich bisher so intensiv ans Atmen denken ließ. _________________ Lieben Gruß
Lutz
Wenn es wieder so wäre wie früher, dann wäre das traumhaft
Ich bin zwar in einer psychotherapeutischen Behandlung, aber irgendwie kommen wir nicht weiter.
Wenn ich dann solche Sätze von dir lese, dann könnte ich einen Luftspring machen. Bis jetzt war ich mir nie sicher, ob es überhaupt wieder weggeht oder nicht. Ich hab zwar mit meiner Psychotherapeutin darüber gesprochen, dass ich Angst davor habe, dass es gar nicht mehr weggeht, aber dann hat sie irgendwas gesagt, dass ich nicht mitbekommen habe, ich hab sie nochmal gefragt, was sie damit meint, und dann hab ich es wieder nicht verstanden.
die letzte sitzung war sozusagen einer kleiner rückschlag für mich.
auf jeden fall möchte ich mit meiner therapeutin über eine hypnose sprechen.
meine eltern sind allerdings dagegen, dass ich eine hypnose machen lasse. Sie haben angst davor, dass es sogar schlimmer werden könnte, dass ich depressionen bekommen könnte usw. Sie haben Angst davor, dass ich einen Pfuscher erwische.
wovon ich abraten möchte, wäre, zwei Therapien gleichzeitig zu machen, also eine zweite Hypnosetherapie parallel zu beginnen. Wenn deine derzeitige Therapeutin auch Hypnose anbieten sollte, ist es natürlich was anderes. Aber wenn du dein Haus von zwei Malerfirmen gleichzeitig streichen lässt, kann es sein, dass da was farblich nicht gut zusammenpasst...
Zitat:
meine eltern sind allerdings dagegen, dass ich eine hypnose machen lasse. Sie haben angst davor, dass es sogar schlimmer werden könnte, dass ich depressionen bekommen könnte usw. Sie haben Angst davor, dass ich einen Pfuscher erwische.
Das ist in der Tat eine doofe Geschichte, mit der die therapeutische Hypnose oft zu kämpfen hat. Wer sie nicht kennt, denkt vielleicht schnell an finster dreinblickende Magiere, die mit beschwörenden Formeln in der Psyche eines armen Menschen rumfuchteln... ist natürlich alles Quatsch.
Vielleicht erzählst du deinen Eltern mal, dass du dich sowieso ständig hypnotisierst.
Wie das? Nun, ich würde es nicht schaffen, ständig an meinen Atem zu denken, da könnte ich mich noch so anstrengen, ich bin dafür einfach zu blöd. Dauernd kommen mir immer wieder andere, wichtigere Dinge in den Sinn, so dass ich meinen Atem regelmäßig wieder vergesse.
Du hingegen hast diese beachtliche Leistung in der letzten Zeit aber geschafft, ständig an deinen Atem zu denken, wenn du es nur wolltest - Respekt! Und wie hast du das geschafft? Du hast dich gewissermaßen "selbst hypnotisiert", das zu tun.
Und ob du nun demnächst selbst entscheidest, das wieder zu ändern, oder ob dir ein Hypnotiseur dazu ein paar hilfreiche Gedanken mit auf den Weg gibt (mehr würde ein Hypnotiseur gar nicht tun), ist vielleicht relativ egal, so egal, wie das Atmen selbst.
Mach doch einfach das, was du dir in deinem letzten Beitrag vorgenommen hast. Das mit der Luft und frage deine Therapeutin ruhig nochmal zu den Dingen, die dich offenbar wirklich interessieren, die wird auch dafür bezahlt, dass sie es dir dreimal erklärt. _________________ Lieben Gruß
Lutz
Wenn ich eine Hypnose machen lasse, dann nur, wenn ich es mir mit meiner Psychotherapeuten ausgesprochen habe.
und wenn ich damals gewusst hätte, das sowas rauskommt, hätte ich mich gezwungen mich abzulenken. aber damals hab ich ja nicht mal gewusst, dass ich hyperventiliere. jetzt weiß ich es und ich hab auch keine angst mehr, dass mit mir was nicht in ordnung ist.
sei übrigens froh, dass du dich nicht dauernd auf deine atmung konzentrieren kannst. ich hasse es.
klar, hab ich das. Mach ich sowieso öfter, z.B. kann man damit prima in Selbsthypnose gehen.
Aber immer, wenn ich was besseres vorhabe, und sei es nur, so einen Beitrag hier zu schreiben, "verschwindet" die Atmung wieder in der Gleichgültigkeit und geschieht automatisch. Kann ich gar nichts gegen tun. _________________ Lieben Gruß
Lutz
"Und ob du nun demnächst selbst entscheidest, das wieder zu ändern, oder ob dir ein Hypnotiseur dazu ein paar hilfreiche Gedanken mit auf den Weg gibt (mehr würde ein Hypnotiseur gar nicht tun), ist vielleicht relativ egal, so egal, wie das Atmen selbst. "
Und zwar bezieh ich mich auf "Und ob du nun demnächst selbst entscheidest das wieder zu ändern". Kann ich es auch ohne Hypnose wieder in den Griff bekommen?
sorry für meine späte Antwort, gucke hier nicht soo häufig rein.
Wenn es dir gelänge, dich tatsächlich innerlich "zu entscheiden", mit dem Atmen wieder gewohnt umzugehen, könntest du selbstverständlich auch ohne Hypnose das ganz allein wieder hinkriegen.
Es fällt nur manchmal schwer, sich innerlich zu entscheiden, ohne zu wissen, wie man etwas denn nun ganz konkret anstellen soll. Denn Menschen neigen dazu, sich nur für Wege zu entscheiden, wenn sie auch genau im Detail wissen, was zu tun ist.
Das ist aber gar nicht nötig. Täglich schlafen Milliarden Menschen ein, ohne genau zu wissen, was man denn tun muss um einzuschlafen. Und wenn man sich entscheidet, ein Lied mitzupfeifen, kann man auch dies tun, ohne zu wissen, wieviele Muskeln man denn nun in genau welcher Weise 'bedienen' muss. Die Entscheidung genügt, den Rest macht unser Körper (oder unser 'Unbewusstes') von ganz allein.
Das zur "Möglichkeit", auch ganz allein weiter zu kommen. Wie genau es bei dir passieren würde, weiß ich natürlich nicht. _________________ Lieben Gruß
Lutz
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