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bei einer 58 Jahre alten Patientin, Raucherin, Ex-Alkoholabusus, reduzierter EZ, wurde vor ca. 18 Monaten erstmalig eine Laparotomie bei unkl. Abdomen + freier Luft im Bauch durchgeführt. Trotz mehrerer Ulcera im Magen (damals Forrest IIb) wurde bei der OP festgestellt, daß diese nicht perforiert seien.
Der histolog. Befund der bei einer ÖGD entnommenen Gewebeproben aus den Ulcera war benigne; eine Typ-C Gastritis wurde vermutet.
Trotz Pantoprazol 1x20mg/d kam es nach einem Jahr zu erneuter Oberbauchsymptomatik mit freier Luft im Bauch; auch hier wurde bei der Laparotomie kein Hinweis auf eine Perforation der (erneut aufgetretenen) Magenulcera gesichtet, der Magen war dicht.
Auch die Ausdehnung der Operation zur Beurteilung der anderen inneren Organe (insb. Uterus und Ovarien) war unauffällig.
Die einzig auffälligen Laborbefunde (neben Leukozyten-Erhöhung und pos. CRP) waren ein erniedrigtes Hb und ein erhöhter Gastrinspiegel. Eine durchgeführte Sonographie der Bauchoragne ergab nichts, auch in einem MRT der Bauchorgane fand sich kein auffälliger Befund. Eine durchgeführte Koloskopie zeigte keine Veränderungen.
In der Folge wurde die Tagesdosis der Protonenpumpenhemmer auf 2x20mg/d erhöht, und trotz allem fanden sich jetzt, ca. 3 Monate nach der letzten Laparotomie, wieder neue Magenulcera in der Kontroll-ÖGD.
Meine Frage: Wie ist Ihrer Meinung nach das weitere diagnostische Vorgehen zu planen, bzw. was ist nun zu tun?
Zur Patientin nochfolgende Vorgeschichte:
SAB H&H II° bei Aneurysma mit Clipping vor 2.5 Jahren
seitdem Depressionen und Einnahme von Mirtazapin in unbek. Dosierung
Über eine Antwort wäre ich sehr erfreut und verbleibe mit freundl. Grüßen
ChrisGr
P.S.: Falls noch Rückfragen auftauchen werde ich mich bemühen diese so gut wie möglich zu beantworten.
Die von Ihnen beschriebene Erhöhung des Gastrinspiegels sollte abgeklärt werden, gegebenenfalls sollte ein so genannter neuroendokriner Tumor, der möglicherweise Gastrin produziert, ausgeschlossen werden.
Zitat:
SAB H&H II°
Bitte keine Abkürzungen, was ist das? _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
vielen Dank zunächst für die Antwort, und Entschuldigung für die Abkürzung. SAB H&H II° ist eine Subarachnoidalblutung, klassifiziert nach Hess & Hunt, Grad II.
Wie würde denn allgemein eine Suche nach einem neuroendokrinen Tumor aussehen, bzw. welche Untersuchungen neben den bereits getätigten (insb. des MRT) wären noch vonnöten?
...Entschuldigung für die Abkürzung. SAB H&H II° ist eine Subarachnoidalblutung, klassifiziert nach Hess & Hunt, Grad II.
Enschuldigung ist nicht notwendig, ich möchte nur verhindern, dass zweideutige oder unklare Bezeichnungen zu Missverständnissen führen.
Der erste Schritt wäre sicher noch einmal, den Gastrinspiegel zu bestimmen. Es gibt dazu auch einige Tests, die gemacht werden können. Erhärtet sich der Verdacht auf einen Gastrin produzierenden Tumor, beginnt die (manchmal recht frustrane) Suche nach dem Tumor. Dieser kann so klein sein, dass er sich der Diagnostik entzieht. Das MRT muss dann ggf. auch nochmals wiederholt werden.
In diesem Falle würde man bei eintsprechenden Hinweisen auch ein MEN Typ I (=multiple endokrine Neoplasie) ausschließen.
Aber natürlich gibt es auch andere mögliche Ursachen für erhöhte Gastrinspiegel, die man abklären soll.
Ist der Gastrinspiegel allerdings jetzt im Normbereich, spräche das gegen eine solche Erkrankung. _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
Hallo Chris,
wegen der hohen Gastrinwerten (Verdacht auf Gastrinom) standen bei mir folgende Untersuchungen auf dem Programm:
• Gastrintest
• Sekretintest
• Octreotidscan
• F-Dopa Scan
• Endosonographie
Gegebenfalls (fast Prolaktinspiegel und Parathormonwert erhöht sind) wird ein Meningentest gemacht, um eine MEN 1 (multiple endokrine Neolasie) auszuschließen.
Leider kann man bei negativen Ergebnissen nicht 100% davon ausgehen, dass man auch kein Gastrinom hat – in 15-20% der Fälle findet man kein NET, weil die Tumore sehr klein sind…
Lg, soli
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