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Verfasst am: 18.09.07, 20:45 Titel: Hilfe bei der Altenpflege
Hallo,
brauche Hilfe in Beziehung Altenpflege. Vielleicht habt Ihr einen Tipp für mich.
Meine Oma (82) hat in letzter Zeit so stark abgebaut, dass man sie nicht mehr alleine lassen kann. Sie fällt dauernd hin und kann dann nicht mehr aufstehen. Allerdings liegt das wahrscheinlich nicht an einer Krankheit (sie hat zwar Parkinson, aber dadurch lt. Arzt keine merklichen Einschränkungen), sondern daran, dass sie schon immer bequem war und körperliche Bewegung schon immer gescheut hat. Die Muskeln sind entsprechend schwach.
Meine Mutter (also Omas Schwiegertochter) muss nun Ihre Pflege übernehmen, obwohl sie gesundheitlich auch nicht so gut drauf ist.
Natürlich hilft auch mein Vater und ich, wenn wir zu Hause sind, da wir aber beide arbeiten gehen, bleibt doch der Großteil der Arbeit an meiner Mutter hängen.
Ein großes Problem dabei ist, dass wir nicht wissen, wie wir mit meiner Oma umgehen müssen, damit wir sie nicht zu unrecht zu sehr fordern bzw. ihr zu wenig helfen aber sie andererseits auch nur so viel unterstützen, wie es wirklich notwendig ist.
Meine Oma ist ein Mensch, der sich gerne bedienen lässt. Ich denke aber es ist ihr so gar nicht bewusst. Sie glaubt wirklich, dass sie dies oder jenes nicht mehr kann. Sie gehört leider nicht zu den Menschen, die nach einer Krankheit oder einem Unfall wieder möglichst schnell fit werden wollen. Sie hat nach jedem Krankenhausaufenthalt ein bisschen Arbeit abgegeben, weil sie ja „so krank ist“. Tatsache ist aber, dass sie nicht wirklich eine Krankheit hat, die einen solchen Abbau bedingen würde. Das sagt auch ihr Hausarzt. Auch er hat bestätigt, dass sie stur und bequem ist.
Es gibt Situationen, in denen wir einfach nicht anders können, als mit ihr zu schimpfen, weil wir denken, dass sie etwas an Arbeit abgeben will, wo es nicht nötig wäre. Hinterher machen wir uns manchmal schon Gedanken, ob wir sie zu Unrecht geschimpft haben, denken dann immer, dass sie vielleicht wirklich nicht mehr kann. Es ist schwierig.
Wie geht man damit um? Bin für jeden Tipp dankbar.
Es ist für sie natürlich eine Gratwanderung zu beurteilen welche Fähigkeiten ihre Oma nun noch vorweisen kann , ohne dabei in Gefahr zu gelangen sie wie sie schon sagten sie zu überfordern oder ihr auch zu wenig zuzutrauen.
So wie sie beschreiben ist sie auf alle Fälle sturzgefährdet. Dies kann im Schlimmsten Falle in diesem Alter zu Knochenbrüchen insbesondere zum gefürchteten Oberschenkelhalsbruch führen , sowie zu Platzwunden etc.
Ist sie denn im Besitze eines Rollators? Er würde ihr auf alle Fälle etwas Sicherheit verleihen. Ist sie denn noch gut sehfähig? Sind evtl. Stolperfallen in der Wohnung wie Teppiche? Bekommt sie aufgrund ihrer Muskelschwäche Krankengymnastik?
Stellen sie doch einfach mal eine Liste auf welche Hilfen ihre Oma speziell benötigt.
Wie z.b.
Kann sie sich noch gut artikulieren? Äußert sie ihrer Familie noch ihre Wünsche, Ängste u. Sorgen?
Übermittelt sie ihnen wenn sie z.b. Schmerzen verspührt?
Kann sie sich ausreichend selbst pflegen? Inwieweit ist sie noch bewegungsfähig,
kann sich die Haare kämmen, sich duschen?
Kann sie sich alleine anziehen? Oder braucht sie Hilfe z.b. beim Schuhe anziehen?
Kleidet sie sich temperaturgerecht, d.h. dem Wetter entsprechend?
Nimmt sie ausreichend Nahrung und Flüssigkeit zu sich?
Ist sie inkontinent? d.h. kann sie ihren Urin noch halten.Geht sie alleine auf die Toilette?
Hat sie außer ihrer Familie noch soziale Kontakte? Kann sie sich noch selbst beschäftigen, z.b. lesen, Radio hören?
Achtet sie noch auf ihr Äußeres?
Vielleicht sollten sie sich mal in ihrer Familienrunde darüber unterhalten was noch zu leisten ist und inwieweit sie durch ihre Stürze gefährdet ist, dass sie keine Minute alleine gelassen werden kann. Wenn es über die Kräfte ihrer Mutter geht sollte vielleicht darüber nachgedacht werden ob evtl. ein Pflegedienst in Betracht kommen könnte um sie etwas zu entlasten.
Aus der Ferne kann ich natürlich den Pflegebedarf ihrer Oma nicht einschätzen, wie gesagt notieren sie ihren Bedarf und überlegen sie dann ihre weitere Vorgehensweise.
Ich wünsche ihrer Familie viel Kraft bei der weiteren Entscheidung! _________________ Liebe Grüße
vielen Dank für Ihre Antwort.
Insgesamt ist meine Oma noch sehr gut beisammen, besser, als sie es selbst glaubt.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Ist sie denn im Besitze eines Rollators? Er würde ihr auf alle Fälle etwas Sicherheit verleihen. Ist sie denn noch gut sehfähig? Sind evtl. Stolperfallen in der Wohnung wie Teppiche? Bekommt sie aufgrund ihrer Muskelschwäche Krankengymnastik?
Ja sie hat einen Rollator, sie sieht nach einer Grauen Star-OP wieder sehr gut (besser als ich )
Stolperfallen sind eigentlich keine in der Wohnung und Krankengymnastik bekommt sie zur Zeit wegen eines Handgelenkbruchs. Sie macht aber leider zu Hause Ihre Übungen nicht weiter und 2x pro Woche ist eben auch ein bißchen wenig, wenn sie selbst zu Hause nicht ein bißhen mithilft.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Kann sie sich noch gut artikulieren? Äußert sie ihrer Familie noch ihre Wünsche, Ängste u. Sorgen?
Sie muß oft lange überlegen, weil Ihr gerade entfallen ist, was sie sagen wollte. Ihre Wünsche äußert sie allerdings immer sehr deutlich, ja sogar fordernd bzw. im Befehlston.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Übermittelt sie ihnen wenn sie z.b. Schmerzen verspührt?
Ja, das kann sie sagen.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Kann sie sich ausreichend selbst pflegen? Inwieweit ist sie noch bewegungsfähig,
kann sich die Haare kämmen, sich duschen?
Kann sie sich alleine anziehen? Oder braucht sie Hilfe z.b. beim Schuhe anziehen?
Kleidet sie sich temperaturgerecht, d.h. dem Wetter entsprechend?
Ich habe den Eindruck, dass sie sich schon noh selbst pflegen könnte. Sie hat aber sehr viel Angst, z.B. beim Duschen hinzufallen, deshalb macht sie das nicht mehr alleine.
Bei der sonstigen Pflege ruft sie manchmal um Hilfe und ein anderes Mal macht sie es wieder alleine, deshlab meine ich, dass sie es alleine könnte, es aber für sie bequemer ist, wenns jemand anderes macht. Langfristig ist es aber doch auch für sie nicht gut, wenn man ihr jede Arbeit abgibt.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Nimmt sie ausreichend Nahrung und Flüssigkeit zu sich?
Sie trinkt etwas zu wenig. Da müssen wir immer hinterher sein.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Ist sie inkontinent? d.h. kann sie ihren Urin noch halten.Geht sie alleine auf die Toilette?
Sie geht zwar zur Toilette, trägt aber trotzdem Windelhöschen, weil es nicht immer klappt.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Hat sie außer ihrer Familie noch soziale Kontakte? Kann sie sich noch selbst beschäftigen, z.b. lesen, Radio hören?
Nach dem letzten Krankenhausaufenthalt nur noch die Nachbarin.
Wenn sie nicht mit der Nachbarin zusammen sitzt, sieht sie fern.
Sie könnte theoretisch auch ein ganz kleines bißhen im Haushalt mithelfen. Mir scheint es aber, dazu ist sie zu bequem.
Sie holt sich morgens z.B. ihr Frühstücksgeschirrr raus und frühstückt, räumt es aber nicht weg. Das können dann die anderen erledigen. Ich meine allerdings, dass das auch nicht mehr Arbeit ist, als das herräumen.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Achtet sie noch auf ihr Äußeres?
Nicht weniger als die letzten 30 Jahre. Besonders eitel war sie so lange ich denken kann noch nie.
Annette Koch hat folgendes geschrieben::
Vielleicht sollten sie sich mal in ihrer Familienrunde darüber unterhalten was noch zu leisten ist und inwieweit sie durch ihre Stürze gefährdet ist, dass sie keine Minute alleine gelassen werden kann. Wenn es über die Kräfte ihrer Mutter geht sollte vielleicht darüber nachgedacht werden ob evtl. ein Pflegedienst in Betracht kommen könnte um sie etwas zu entlasten.
Einen Pflegedienst hatten wir in akuten Phasen schon.
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