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Verfasst am: 02.09.07, 20:41 Titel: Einsatz von Medikamenten - körpereigene Abwehr
Hallo allerseits!
Mein Thema lautet: Einsatz von Medikamenten vs. körpereigene Abwehr und köpereigeneHeilfunktion: komplementär-ergänzend oder Gegenspieler?
Wenn wir Medikamente einsetzen, dann greifen wir in unserem Körper an einer bestimmten Stelle in unseren Körperkreislauf ein. Nehmen wir damit unserem Körper nicht die Möglichkeit, dass er von innen heraus eine Möglichkeit findet, sich zu heilen?
Denn schließlich sind Menschen, die einzigen Lebewesen, die Medikamente erst seit einigen hundert Jahren einnehmen.
Außerdem ist unser Körper sehr komplex und unsere eigenen Zellen interagieren miteinander zu einem ganzen und unsere Körperzellen funktionieren zu einem ganzen.
Weiterhin reagiert unser Erbgut auf äußere Einflüsse, wie Nahrung und Umwelteinflüsse und ändert sich dann.
Kann es nicht sein, dass Medikamente von außen unserem Körper die Arbeit abnehmen? Oder dass wir damit die Evolution in uns verlangsamen?
Demgegenüber steht: wir möchten gut und gesund leben und es gibt eine immer größere Zahl an Viren und schädlichen Bakterien. Unser Körper könnte selber nie einen Schlaganfall heilen oder die Arteriosklerose an der Aorta eines alten Menschen heilen. Insofern arbeiten Mediziner sehr wohl komplementär.
Was denkt ihr?
Gruß romeo
P.S.: Das sind ernstgemeinte Fragen. Ich habe viel über Evolution in Geozeitschriften gelesen, mich viel wissenschaftlich über Physiologie informiert. Das Erbgut kann sich epigenetisch ändern durch DNA-Methylierung. Und der Körper, in dem wir stecken, ist komplexer, als dass unser Geist alle Kreisläufe in uns je komplett verstehen könnte.
Es mag sein, dass Menschen (die ja auch eigentlich nur dazu in der Lage sind) die einzigen lebewesen sind, die Medikamente herstellen und einnehmen. Es ist jedoch auch so, dass bestimmte Tierarten sich gezielt bestimmte (Heill)pflanzen suchen, die ihnen dann bei Beschwerden Linderung bringen.
Verfasst am: 11.09.07, 13:45 Titel: Re: Einsatz von Medikamenten - körpereigene Abwehr
romeo03 hat folgendes geschrieben::
Nehmen wir damit unserem Körper nicht die Möglichkeit, dass er von innen heraus eine Möglichkeit findet, sich zu heilen?
Unser Körper findet manche Heilungsmöglichkeit leider sehr spät, manchmal auch zu spät. Andere Heilungen sind "körpereigen" nicht möglich.
romeo03 hat folgendes geschrieben::
Weiterhin reagiert unser Erbgut auf äußere Einflüsse, wie Nahrung und Umwelteinflüsse und ändert sich dann.
Nicht ganz richtig. Unser Erbgut wird als Reaktion auf die Umwelt an verschiedenen Stellen des Genoms aktiv. Das Erbgut an sich verändert sich aber im Individuum nicht.
romeo03 hat folgendes geschrieben::
Kann es nicht sein, dass Medikamente von außen unserem Körper die Arbeit abnehmen? Oder dass wir damit die Evolution in uns verlangsamen?
Lamarck ist mittlerweile widerlegt. Die Evolution ist immer individuumsübergreifend und nicht individuell. Durch eine Lebenserhaltung eines Individuums verhindern wir natürlich eine "Selektion" durch evolutionäre Mechanismen, sonst könnten als Beispiel Menschen in polaren Regionen nicht überleben. Sie schaffen es nur durch Kleidung.
romeo03 hat folgendes geschrieben::
Demgegenüber steht: wir möchten gut und gesund leben und es gibt eine immer größere Zahl an Viren und schädlichen Bakterien. Unser Körper könnte selber nie einen Schlaganfall heilen oder die Arteriosklerose an der Aorta eines alten Menschen heilen. Insofern arbeiten Mediziner sehr wohl komplementär.
Unser Körper lernt und wird (wenn er es überlebt) auch mit neuen Bedrohungen fertig. Auch Schlaganfälle können (wenn nicht zu groß) "repariert" werden.
Ich denke, Medikamente sind ein enormer Fortschritt für die Menschheit (aber nicht für die Evolution ). Sie müssen natürlich mit Verstand und Verantwortungsgefühl verordnet und genommen werden.
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