Navigationspfad: Home
medizin-forum.de :: Thema anzeigen - Naht an der Peniswurzel - wie gefährlich ist das?
Deutsches Medizin Forum
Foren-Archiv von www.medizin-forum.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Naht an der Peniswurzel - wie gefährlich ist das?

 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Clemens
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2006
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 22.09.07, 17:19    Titel: Naht an der Peniswurzel - wie gefährlich ist das? Antworten mit Zitat

Guten Tag!

Ich möchte mich mit einer etwas außergewöhnlichen Frage an die beiden betreuenden Ärzte dieses Forum wenden, muß aber zuerst die Vorgeschichte schildern:

Ich bin 27, männlich, Biologe und - wie mir seit neuestem bewußt wurde - auch ein Dummkopf: Ich wurde wegen einer Phimose als Kind mit knapp 3 Jahren beschnitten. Die Circumcision wurde an sich sehr gut gemacht. Das einzige Problem, das meine Beschneidung mit sich brachte, ist ein gelegentlich unangenehmes Reiben der Eichel an der Kleidung, vor allem während des Sports. Dies hat mich auf die irrwitzige Idee gebracht, den Versuch zu starten, eine Bedeckung der Eichel durch Streckung der Schafthaut zu erreichen. Diese "Foreskin-Restoration" wird vor allem im Internet von einigen Verfechtern dieser Methode propagiert, darunter auch eine Gruppe von Ärzten, die bei sich selbst angeblich einen Vorhaut-ähnlichen Hautlappen rekonstruiert haben sollen. Ich beschloss in einem Anflug aus Ignoranz, alle wissenschaftlichen Zweifel an der Methode beiseite zu lassen und einen Eigenversuch zu starten. Die Methode der permanenten Streckung durch einen Expander fand ich abstoßend, so entschied ich mich für eine manuelle Dehnung. Das heißt: Ca. 3 mal täglich für jeweils eine halbe Stunde intensives Dehnen der Schafthaut mit der Hand. Dazu wird die Schafthaut nach vorne gerollt, bis sie über die Glans reicht (was bei mir bedeutete, dass ich Haut aus der Region der Penis-Basis nach vorne ziehen mußte, da ich sehr eng beschnitten bin). Der Zug, den ich danach ausübte, war ziemlich intensiv und unangenehm, fast schmerzhaft, jedoch ohne dass jemals ein apruptes Stechen oder "Reißen" aufgetreten wäre. Logischerweise fiel die Hauptlast des Zuges auf den Bereich um die Peniswurzel aus, wo die Haut verankert ist. Das heißt auch, dass Schambein- und Leistengewebe ebenso mitgedehnt wurde wie Scrotumgewebe. Nach 12 Tagen brach ich dieses Martyrium entsetzt ab: Das Gewebe hatte seine Festigkeit verloren. Beim Hinsetzen, ja selbst beim bloßen Zusammendrücken der Beine, schiebt es mir die Schafthaut wie Butter nach vorne, wo sie sich vor der Glans in Falten zusammenschrumpelt. Dabei schiebt sich behaarte Haut aus der Schambein- und Leistenregion auf den Schaft, die früher festen Halt am Körper hatte. So verschwindet fast der halbe Penis wie in einem "Ballon" im Körper. Bei einer Erektion zieht sich eben dieses haarige Hautgewebe, das früher besten Halt am Schambei und in der Leistenregion hatte, weit mit nach vor. Bei Zug kann ich es sogar noch weiter nach vorne rutschen lassen. Nun kann ich mit Sicherheit sagen, dass dies früher NICHT der Fall war. Zunächst hatte ich nur die Erklärung, dass die Schafthaut an Spannkraft verloren haben müsse. Doch laut einem Urologen und einer Dermatologin sei die Schafthaut unauffällig. Zunächst hatte ich keine Erklärung dafür und dachte schon, es sei alles Einbildung. Bis mir ein zweiter Urologe bestätigte, dass eine Lockerung des - wie er es nannte - "Muttergewebes" (was immer er damit meint) rund um die Peniswurzel wahrscheinlich sei und dies der Grund für die sehr unästhethischen und angenehmen Folgen sei. Er empfahl mir, einen plastischen Chirurgen um Rat zu fragen. Mir wurde ein plastischer Chirurg in Linz empfohlen.

Dieser empfahl, zunächst ein paar Monate zu warten und wenn der Körper sich nicht von selbst erhole, das gelockerte Gewebe mit einer tiefen Naht an der Peniswurzel mit dem darunterliegenden Gewebe zu vernähen, sodass es wieder im ursprünglichen Winkel fest mit dem Körper verbunden sei.

Nun meine Fragen an Sie:

1) Ist es denkbar, dass sich das Problem von selber löst. Wie lange kann dies dauern? Ich warte jetzt schon 5 Wochen.

2) Was halten Sie von dem Vorschlag des Chirurgen? Wie gefährlich ist eine "tiefe" Naht um die Peniswurzel? Kann erektile Dysfunktion als Risiko auftreten?

3) Haben Sie einen besseren Vorschlag oder können Sie einen Chirurgen empfehlen, in dessen Händen man sich bei einer solchen Korrektur sicher fühlen kann?

Ich danke herzlichst für Ihre Antworten.

Beste Grüße,
Clemens
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Clemens
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2006
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 23.09.07, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte vielleicht noch anmerken, dass meinem subjektiven Empfinden nach die Schafthaut dünner und beweglicher scheint als vorher, obwohl die Hautärztin sie als unauffällig und normal diagnostiziert hat. Ich habe das Gefühl, dass die Haut auch ein bisschen unempfindlicher geworden ist, also ein kleines Stück "tauber" als zuvor, was aber auch psychisch bedingt sein kann, da ich extrem besorgt darum bin. Die dorsale Vene des Penis ist nun auch deutlicher sichtbar und läßt sich unter der Haut hin und her bewegen. Ich verstehe einfach nicht, was in diesen 12 Tagen passiert sein kann und warte Tag um Tag darauf, dass sich alles normalisiert.
Beste Grüße, C.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sixtus Allert
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 953
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 24.09.07, 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
zunächst sehen Sie mir bitte eine Bemerkung nach, die für Ihre Ohren womöglich zynisch klingt: ich bin dankbar, dass Sie Ihren Erfahrungsbericht hier gepostet haben. Wir werden hin und wieder mit Fragen zur Vorhautrekonstruktion konfrontiert. Alle seriösen Langzeituntersuchungen und auch praktischen Erfahrungen lassen den Schluß zu, dass, wenn nicht eine ernste funktionelle Störung vorliegt, alles so belassen werden sollte, da die Ergebnisse in der Breite nicht ermutigend sind.
Die von Ihnen beschrieben Folgen der "Dehnungsbehandlung" sind vorstellbar und nicht ungewöhnlich, insbesondere Gefäßzeichnung und Änderung der Sensibilität.

Die von Ihnen geschilderte Korrektur "der Korrektur" ist möglich.

1) Ist es denkbar, dass sich das Problem von selber löst. Wie lange kann dies dauern? Ich warte jetzt schon 5 Wochen.

Das Problem kann sich in der Tat von selber lösen, das kann allerdings auch einige Monate dauern. Hilfreich wäre eine Kompressionshose, die wir z.B. nach Fettabsaugungen oder Straffungen anpassen.

2) Was halten Sie von dem Vorschlag des Chirurgen? Wie gefährlich ist eine "tiefe" Naht um die Peniswurzel? Kann erektile Dysfunktion als Risiko auftreten?

Man kann Gewebe in der Tiefe fixieren, das machen wir bei Oberschenkel/ Gesäßstraffungen auch. Auf die entsprechenden Nerven ist zu achten; das erfragte Risiko ist zwar sehr gering, aber nicht wegzudiskutieren.

3) Haben Sie einen besseren Vorschlag oder können Sie einen Chirurgen empfehlen, in dessen Händen man sich bei einer solchen Korrektur sicher fühlen kann?

Sie sind bei einem versierten Plastiker gut aufgehoben, in Linz sowieso. In der Zwischenzeit können Sie nach Rücksprache mit Ihrem behandelneden Arzt vielleicht wirklich noch etwas mit der Kompressionshose ausrichten.

Beste Grüße
Dr. Sixtus Allert
_________________
Arzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Sana Klinikum Hameln - www.dr-allert.de
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Clemens
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2006
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Dr. Allert!

Danke für Ihre Antwort! Ihre einleitende Bemerkung störte mich kaum. Sie haben vollkommen recht. Ich kann nur jedem raten, die Finger von solchen Restaurationsversuchen zu lassen und den diversen Internet-Quellen nicht zu glauben! Ich war einfach zu unvorsichtig, es auszuprobieren, obwohl ich es als Naturwissenschafter eigentlich besser hätte wissen sollen. Andererseits wird die "Foreski Restoration" auch von einer Gruppe von Ärzten in Großbritannien propagiert und es ist zumindest nicht vollkommen falsch, dass Haut durch Dehnungsreize mehr werden kann. Allerdings eben nicht nur "mehr", sondern vor allem gedehnt. Besonders unvorsichtig war, nicht zu bedenken, dass solcherart intensives Strecken auch Auswirkungen auf die Gesundheit des darunterliegenden Bindegewebes haben kann. Also: Finger weg von all diesen Methoden, egal ob mit der Hand oder - noch schlimmer - mit Gewichten oder Expandern.

Können Sie mir erklären, was in meinem Gewebe passiert sein dürfte? Ich denke nicht, dass die Schafthaut selbst für die Effekte verantwortlich ist, denn diese ist ja ohnedies frei beweglich und war vermutlich auch früher nicht in der Lage, Druck von hinten zu widerstehen, sonst würde bei dicken Männern vermutlich der Penisschaft nicht beim Sitzen "verschwinden"...
Ich persönlich vermute inzwischen, dass es wirklich das Gewebe rund um die Glied-Basis ist, das gelitten hat. Es scheint lockerer und nicht mehr in einem straffen Winkel anzuliegen, sondern zieht sich bei Zug nach vorne mit nach vor, sogar bei der Erektion, was dieser eine leicht "konische" Form gibt. Die Tendenz der Haut dort ist also nicht mehr zurückzuspannen, sondern nach vor zu schieben. Die dorsale Vene ist ebenfalls tastbarer als zuvor und an der Penis-Wurzel besonders wackelig. Dort scheint sie leicht nach oben abzuheben, anstatt wie früher zwischen Haut und Bindegewebe fixiert zu sein. Es ist ärgerlich, dass mir zunächst kaum ein Arzt glauben schenken wollte. Es hieß, es sei alles ganz normal und ich würde mir das einbilden. Nun weiß ich aber, wie es vorher ausgesehen und sich angefühlt hat. Und da liegen Welten dazwischen. Und dennoch frage ich mich, was denn tatsächlich in diesen 12 Tagen passiert ist. Beim Stehen fällt kaum etwas auf, außer dass sich einerseits Haare am Schaft befinden, die früher in der senkrechten Schambeinregion waren und andererseits die Haut nicht mehr so fest in dem Winkel zwischen Glied und Körper anliegt. Kaum beuge ich mich aber nur leicht nach vorne, fällt bereits die vermehrte Faltenbildung und ein leichtes Nach-vorne-rutschen auf. Je mehr die Bewegung in Richtung hinsetzen geht, desto mehr schreitet der Effekt fort. Und das obwohl ich sehr schlank und gut trainiert bin.

Da Ihnen das Thema offensichtlich nicht fremd ist, würde ich Ihnen gerne noch folgende Fragen stellen, damit mein Warten auf eine Veränderung etwas erträglicher wird:

1) Wie können Sie sich erklären, dass die Erektion um fast zwei Zentimeter länger geworden ist? Was um Himmels Willen könnte ich denn da an der Peniswurzel alles mitgelockert haben? Die Erektion scheint zumindest im hinteren Bereich auch ein wenig dicker als früher.

2) Der Plastiker, mit dem ich gesprochen habe, hat gemeint, es gäbe noch andere Korrektur-Möglichkeiten außer einer tiefen Naht. Er wolle mit mir aber noch nicht konkret darüber sprechen, bevor ich nicht einige Monate gewartet hätte. Dies fällt mir derzeit sehr schwer. Deswegen möchte ich Sie fragen, welche anderen Methoden SIE sich vorstellen könnten und ob es tatsächlich mehrere Varianten gibt, auf die man in einem solchen Fall zurückgreifen könnte.

3) Ich habe kaum eine Vorstellung, wie eine solche tiefe Vernähung ablaufen würde. Um welche Art von Naht handelt es sich? Muß geschnitten werden? Wie gelangt man in die Tiefe, ohne Skalpell und Messer? Und welche Gewebe vernähnt man dabei miteinander? Wie schmerzhaft ist die Angelegenheit?

4) Wie steht es um die Haltbarkeit solcher Korrekturen? Ich bin 27 und bewege mich gerne, mache Sport und bin aktiv. Muß ich befürchten, dass die Nähte irgendwann reißen, aufgehen, platzen oder - noch schlimmer - sich ins Gewebe einschneiden und mich verletzen oder gar das Gewebe durchreißen wie ein Ohrring an dem man fest zieht? Was, wenn ich mich hinhocke und ein ziemlicher Druck auf die Nähte entsteht? Oder können sie gar beim Geschlechtsverkehr durch die Belastung reißen? Spürt man die Nähte?

5) Und was passiert, wenn man älter wird? Halten diese Nähte ein Leben lang?Muß man sie erneuern oder regelmäßig warten lassen? Was, wenn ich eines Tages dicker werden sollte und mein Körperbau sich verändert?

6) Kann man eine solche Naht auch rundherum führen, also auch an der Unterseite des Gliedes? Was mich vor allem interessieren würde: Kann man eine solche Naht auch an einem klassischen Blutpenis durchführen, der in seiner Größe je nach Witterung, Stimmung und Aktivität extrem variabel von lang und dick bis kurz und dünn ist? Wie viel Dehnung der Haut lassen solche Nähte noch zu? Kann man "abgeschnürt" werden?

Nun warte ich bereits etwas mehr als 5 Wochen und meinem Empfinden nach hat sich nichts verbessert. Wie lange kann es dauert, bis man eine eindeutige Verbesserung erkennt? Laut dem Chirurgen könnte es gut 3 Monate dauern, bis überhaupt eine merkliche Besserung einsetzt. Ich frage mich aber, ob ich da nicht vergeblich warte. Es fühlt sich frustrierend an, wenn ich auch weiß dass andere Menschen viel gravierendere Probleme haben. Dennoch würde ich am liebsten sofort etwas unternehmen. Ich werde Ihrem Rat folgen, und mich um eine Kompresse kümmern. Wie lange sollte diese getragen werden? Rund um die Uhr?

Herzlichen Dank nochmal, dass Sie sich die Zeit nehmen. Danke für Ihre Hilfe,

Clemens
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Clemens
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2006
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 01.10.07, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmal!

Meine Fragen haben sich - so befürchte ich - erübrigt. Ich war heute bei einem Urologen und plastischen Chirurgen in Wien. Er ist nicht bereit, eine solche Korrektur durchzuführen und meint, ich würde auch keinen anderen finden, der diese Bereitschaft hätte, da es unverantwortlich sei. Würde man eine solche Naht durchführen, würde mir das Gewebe bei der nächsten Erektion einreißen. Er ließ mich wissen, dass er keinerlei Verständnis für mein Problem habe. Es sei nun mal so, dass ich durch die "Behandlung" die elastischen Fasern zerstört hätte und damit müsse ich nun leben. Das Problem ist scheinbar nicht der Winkel an der Radix penis, sondern die zerstörten elastischen Elemente der gesamten Haut.
Er meinte, ich solle die Sache vergessen und mein Körper würde es mir danken. In mehreren Monaten könne die Sache schon besser aussehen.

Ich habe keine Ahnung, ob und wie der Körper zerstörte elastische Fasern austauschen und das Gewebe reparieren kann. Ich weiß nur, dass in den letzten 7 Wochen absolut nichts besser geworden ist. Sieben Wochen seien zu kurz, hat man mir heute gesagt. Mir erscheinen 7 Wochen allerdings relativ lang.

Wie lange kann eine Reparatur dauern, bis man endlich eine Veränderung merkt? Ist das wirklich realistisch zu erwarten? Würden Sie auch sagen, dass es keinerlei Möglichkeit einer vernünftigen operativen Korrektur gibt?

mfg,
C.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
OS
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 14.07.2005
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 04.10.07, 21:32    Titel: Vorhautrestoration Antworten mit Zitat

Ich bin gebeten worden, eine Stellungnahme von NORM-UK, der erwähnten "Gruppe von Ärzten in Großbritannien", hier einzustellen:

Wer hat Sie gebeten?


"Es tut uns sehr leid, was Clemens widerfahren ist, aber es ist nicht passiert, weil er versucht hat, seine Vorhaut wiederherzustellen, sondern weil er dabei falsch vorgegangen ist.

() empfiehlt ausdrücklich sanften Zug über einen langen Zeitraum, der dazu führt, dass sich im Lauf von Jahren neue Haut bildet, nicht im Lauf von Monaten. Es ist ganz offensichtlich, dass in diesem Fall viel zu starker Zug in einem viel zu kurzen Zeitraum ausgeübt wurde, möglicherweise, weil schnelle Ergebnisse erwartet oder erhofft wurden. Das ist jedoch vollkommen falsch. I
[]
Keine Werbung veröffentlichen.

Es gibt keine publizierten Belege für die Behauptung, dass nicht-chirurgische Vorhautrestoration schlechte Ergebnisse bringt. NORM-UK hat eine lange, allerdings unpublizierte Reihe von Fällen vorzuweisen, bei denen Männer ohne nachteilige Auswirkungen die vollständige Bedeckung der Eichel erreichten."

Wenn die Ergebnisse gut sind, dann publizieren Sie sie.


Es sei auch auf die Kurzinformationen und FAQs zu Vorhautrestoration auf der hingewiesen:
()

Dr. Peter Ball schreibt:

"Nicht-chirurgisches Dehnen der Schafthaut ist die am weitesten verbreitete Methode der Restoration. Dabei wird sanfter und dauerhafter Zug auf die verbleibende Schafthaut ausgeübt. Die natürliche Reaktion der Haut auf diesen Zug ist, dass sie neue Hautzellen produziert. So wächst auf natürliche Weise eine neue Vorhaut.

Dehnen erfordert Zeit und Hingabe. Männer, die ihre Vorhaut wiederhergestellt haben, berichten, dass es die Mühe wert war, ihr Selbstbewusstsein gesteigert hat und ihr Sexleben verbessert hat.

Leider gibt es manchmal anatomische Gründe, warum nicht-chirurgische Restoration nicht möglich ist, z.B. zu wenig verbleibende Schafthaut oder Hypospadie."


FAQ:

Wie lange dauert eine nicht-chirurgische Restoration?

Es gibt zu viele Variablen, um eine konkrete Antwort geben zu können. Zwischen einem bis drei oder mehr Jahre. Bei straffer Beschneidung sogar länger.


Ist chirurgische Rekonstruktion nicht eine schnelle, einfache Lösung?

Nein. Das Ergebnis sieht niemals so natürlich aus wie eine nicht-chirurgische Restoration und viele Männer sind von den Ergebnissen sehr enttäuscht.

Wir empfehlen die nicht-chirurgische Expansion von Gewebe, da sie ermöglicht, die Schafthaut so zu erweitern, dass sie die Eichel bedeckt, ohne dass es dadurch zu Narben, unterschiedlichen Färbungen oder chirurgischen Komplikationen kommt. Chirurgische Rekonstruktion transplantiert Haut von einer anderen Stelle des Körpers, was unvermeidlich zu Narben, unterschiedlicher Färbung und Bedeckung mit Haaren führt. Von den Fällen, die persönlich bekannt sind, gibt es nicht eine einzige hundertprozentig erfolgreiche chirurgische Rekonstruktion, aber wir wissen von mehreren, die katastrophal verlaufen sind.


Nach der Restoration habe ich Haare am Penisschaft. Was kann ich tun?

Jedes Haarfollikel kann durch Elektrolyse zerstört werden. Eine einfachere, schmerzlose aber weniger dauerhafte Behandlung ist, den Schaft zu rasieren.
[]

beantwortet weitere Fragen:


Ist nicht-chirurgische Restoration schmerzhaft?

Restoration sollte nicht schmerzhaft sein. Wenn es doch schmerzhaft ist, wird vermutlich etwas falsch gemacht. Manche Männer versuchen, zu stark und/oder zu schnell zu dehnen, oder bringen das Tape nicht korrekt an, was zu Schmerzen führt. Wenn es weh tut, sollte man für einige Tage aufhören und es dann mit etwas weniger Enthusiasmus noch einmal probieren.


Wie lange dauert Vorhautrestoration?

Es kann keine exakte Zeitdauer angegeben werden. Sie hängt davon ab, wie viel Haut zu Beginn noch zur Verfügung steht, welche Menge Haut gewünscht ist, den Techniken und Vorrichtungen, die angewendet werden, dem Eifer des einzelnen und weiteren Faktoren.

Das Wachstum einer neuen Vorhaut durch Gewebeexpansion erfolgt sehr allmählich und fast nicht wahrnehmbar.

Beschnittene Männer unterschätzen möglicherweise, wie viel Gewebe tatsächlich durch Beschneidung verloren gegangen ist und somit auch, wie viel neue Haut notwendig ist, um die Vorhaut wieder aufzubauen. Die Vorhaut ist doppellagig, daher muss für jeden cm sichtbarer Vorhaut 2 cm neue Haut gebildet werden. Diese zusätzliche Haut wachsen zu lassen, erfordert einige Zeit. Man sollte mit mindestens einem Jahr und möglicherweise sehr viel längerer Dauer rechnen.


Sollte ich einen Arzt aufsuchen, bevor ich mit der Vorhautrestoration beginne?

Es scheint vernünftig, einen Arzt zu konsultieren, bevor man mit einer solchen Prozedur beginnt. Eine ärztliche Beratung kann hilfreich sein, wenn der Arzt sich mit Gewebeexpansion auskennt. Allerdings haben die meisten Ärzte noch nichts von Vorhautrestoration gehört. Es gibt fast keine Publikationen darüber in der medizinischen Literatur. Daher werden die meisten Ärzte vermutlich nicht helfen können, möglicherweise davon abraten oder sogar falsche Ratschläge geben.

Männer mit Hautkrankheiten, Hautallergien, Diabetes, offenen Wunden usw. sollten aber unbedingt mit einem Arzt sprechen, bevor sie beginnen.


Es ist in JEDEM Falle sinnvoll, wie die Beispiele gezeigt haben, vor allem anderen zunächst mit einem Arzt zu sprechen, als sich allein auf Hinweise aus dem Internet zu verlassen.

Dr. Sixtus Allert
DMF-Moderator
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Clemens
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2006
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 05.10.07, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe bei Dr. Ball angefragt, ob die Methode des manuellen Dehnens, wo kein dauerhafter, sondern täglich nur spontane und dafür intensivere Dehnungsreize gesetzt werden, seiner Meinung nach auch funktioniert. Seine Antwort per E-Mail darauf lautete:

"Dear Clemens I believe manual restoration as you describe could bring
results but probably would take longer than any other methods."

In einer anderen Mail schreibt er selbst, dass schockierende Ergebnisse vor allem in den Anfangsphasen möglich sind:

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 23 Aug 2007 14:17:20 +0100
Von: Peter Ball
An: Clemens
Betreff: Re: foreskin restoration PROBLEMS!

I do understand your problem. We are dismayed as first when early
restoration results in the virtual disappearance of the penis. As things
improve the penis starts to descend and things begin to look normal again.
The scrotal skin is different as you say and initially is noticeable at the
base but it gets left behind at new shaft skin grows Dr Peter
[Ende]

Genau das ist auch das Hauptproblem: Skrotalhaut wird an einen Ort gedehnt, an dem sie absolut nichts verloren hat: Auf den Schaft.

Auf der Seite von Norm UK existiert auch ein Link zu einer Beschreibung des "manual tugging", wo empfohlen wird, mehrmals täglich per Hand zu ziehen und dafür fester, um Dehnungsreize zu setzen. Ich such den Link heraus und poste ihn später.

Ich hatte übrigens keine wirklichen Schmerzen während des Dehnens.

Es ist unverantwortlich, im Internet Infos zu diesem kranken Thema zu posten. Wer bringt meine Haut wieder in Ordnung? Können mir die Herrn von NORM-UK wenigstens sagen, ob sich Elastinfasern in der Haut wieder zusammenziehen und regenerieren können?

Clemens
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sixtus Allert
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 953
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 05.10.07, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe den Beitrag aus Großbritannien editiert. Hier dürfen keine Links, keine Werbung etc pp. veröffentlicht werden. Auch scheint mir der Norm-Beitrag außertordentlich einseitig eingefärbt. Sollte sich etwas Ähnliches hier finden. wird dieser Thread gesperrt.

@Clemens
Gedehnte Haut kann sich erholen/ zurückbilden (Prinzip "Schwangerer Bauch"). Das kann Monate dauern und muß nicht immer erfolgreich sein. Äußerer Druck durch Mieder, intensive Hautpflege können den Vorgang unterstützen. Die Möglichkeiten der op. Korrektur hängen vom Befund ab. Als Beispiel möge dienen die Technik der Hautstraffung des Schamhügels nach massiven (!!) Gewichtsreduktionen.
Beste Grüße
Dr. Sixtus Allert
_________________
Arzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Sana Klinikum Hameln - www.dr-allert.de
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
OS
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 14.07.2005
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 05.10.07, 09:22    Titel: Re: Vorhautrestoration Antworten mit Zitat

Hr. Dr. Allert, ich muss sagen, sie verwirren mich.

Zitat:
Wer hat Sie gebeten?


Ich denke, das dürfte offensichtlich sein: Die ganannte "Gruppe von Ärzten" ist es gewesen.

Zitat:
[color=red]Keine Werbung veröffentlichen.


Mit Werbung im Sinne der Mediquette ist sicherlich etwas ganz anderes gemeint.

Zitat:
Wenn die Ergebnisse gut sind, dann publizieren Sie sie.


Aber nicht, dass dies dann als kommerzielle Werbung ausgelegt werden würde...

Zitat:
Es ist in JEDEM Falle sinnvoll, wie die Beispiele gezeigt haben, vor allem anderen zunächst mit einem Arzt zu sprechen, als sich allein auf Hinweise aus dem Internet zu verlassen.


Schon richtig, nur wenn dann die Informationen genauso spärlich fließen wie vor der Zirkumziion (dass es zu genau diesem Problem, nämlich lebenslangen unangenehmen Gefühlen bei der Reibung der Eichel an der Unterwäsche kommen wird ist für einen Patienten bzw. seine Eltern gerade nicht offensichtlich), dann dürfte dieser Hinweis sein Ziel verfehlen. Jetzt war der Fragesteller beim Arzt und hat wohl in jeder Beziehung nur Unverständnis erfahren.

Die Stituation ist klassisch: Er wurde als minderjähriger ohne sein Zutun von einem Arzt operiert, der sehr schnell mit dem Skalpell ist. Dass schon da das Unheil begann, das hat er noch nicht so ganz realisiert. Dann hat er die Internetseite der genannten Organisation etwas überinterpretiert und jetzt ist allein das Internet schuld!? Ich gehe jede Wette ein, dass es damals als es zur Operation kam mit der Indikationsstellung und der ärztlichen Aufklärung nicht sehr weit her war.

So, die Mediquette hab ich mir jetzt auch noch mal angeguckt. Schön eindeutig formuliert: Die ursprüngliche Fragestellung ist eindeutig ein Verstoß gegen die Mediquette, die vielfach zensierte Antwort dagegen kaum. Lediglich unkommentierte Links sind unzulässig.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Plastische und Wiederherstellungschirurgie Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
© Deutsches Medizin Forum 1995-2019. Ein Dienst der Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim ,HRB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail jaeckel@medizin-forum.de.