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Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 24.10.07, 11:12 Titel: PM: Dem ungeklärten Schlaganfall auf der genetischen Spur
Dem ungeklärten Schlaganfall auf der genetischen Spur
Einzigartiges Genanalysesystem an der Uni Rostock für weltweit größte Schlaganfallstudie
Rostock, 24. Oktober 2007.
Mehr als 200.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen
Schlaganfall. Jeder Sechste davon ist unter 55 Jahre alt. Bei den Betroffenen dieser Altersgruppe
bleibt die Ursache in gut einem Viertel der Fälle ungeklärt. Wissenschaftler der Universität Rostock
ermitteln mögliche genetische Ursachen nun in der größten Studie zum Schlaganfall weltweit. Mit
einem neuen Genanalysesystem untersuchen sie 5.000 junge Betroffene auf Gendefekte als Ur-sache
für Schlaganfälle.
Der Hamilton-Roboter, den die Universität Rostock nun in Betrieb nimmt, kann Proben von 96 Pa-tienten
gleichzeitig in nur 36 Stunden genetisch analysieren. Zunächst isoliert er das Erbgut aus
Blutproben. Dann prüft er die Gene auf mögliche Defekte hin. Und schließlich speichert er bis zu
7.000 Proben bei – 80°C in einer Bio-Bank, einer vollautomatischen Lagerstätte. Die Anlage ist mit
ihrer Funktionalität in Europa einmalig.
„Die Technologie ist ein Quantensprung für die Erforschung von Gendefekten als Ursache von
Krankheiten“, erläutert Prof. Arndt Rolfs, Stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie und
Poliklinik der Universität Rostock und Leiter des Neurobiologischen Labors der Klinik. „Damit
schreiben wir das Kapitel des Schlaganfalls bei jungen Patienten neu.“ Er koordiniert die internati-onale
Studie, an der europaweit 46 Zentren in den Ländern Belgien, Dänemark, Deutschland,
Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal und
Spanien teilnehmen werden.
Hintergrund des internationalen Forschungsprojektes namens „Stroke in Young Fabry Patients“
(sifap) ist, dass die seltene, genetisch bedingte Stoffwechselkrankheit Morbus Fabry als eine wich-tige
Ursache identifiziert wurde, die zu Schlaganfällen führen kann. „Wir haben den Verdacht, dass
Morbus Fabry unterschätzt wird und wesentlich häufiger für Schlaganfälle verantwortlich ist, als
bislang angenommen“, so Prof. Rolfs.
Finanziert wird das ambitionierte Projekt durch ein Public Private Partnership (PPP) zwischen der
Universität Rostock und einem internationalen Biotech-Unternehmen, das sich finanziell erheblich
an der sifap-Studie beteiligt. Prof. Rolfs: „Diese erfolgreiche Kooperation erlaubt uns, in einer so
großen Studie Ergebnisse mit bislang ungeahnter Präzision zu erreichen.“
Kontakt
Sebastian Frölich
ipse Communication GmbH
Tel. 030 288846-18
Fax 030 288846-47
Mail s.froelich@ipse.de
Patrick Torka
ipse Communication GmbH
Tel. 030 288846-28
Fax 030 288846-47
Mail p.torka@ipse.de
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