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Anmeldungsdatum: 19.08.2007 Beiträge: 111 Wohnort: Lloret de Mar
Verfasst am: 13.11.07, 14:02 Titel: Hundespeichel als Heilbeschleuniger
Ich hoffe, in diesem Unterforum einen Spezialisten zu finden, der mir eine sichere Antwort geben kann. Ein verletztes Tier leckt sich seine Wunden zur Reinigung und Heilungsbeschleunigung. Wie ich aus eigener Erfahrung weiss, macht das auch der Haushund bei seinem Herrchen. Kann Einbildung sein, aber ich habe bei kleineren Wunden festgestellt, das es wirklich die Heilung beschleunigt. Und ein alter Arzt hat mir auch mal gesagt, bevor du selber an einer Wunde leckst, lass es lieber deinen Hund machen.
Was ist da wahres dran, und bis zu welcher Art und Grösse von Wunde ist dieses unbedenklich für Mensch und Tier ?
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@Admin/ Moderator
Ich hatte nach Anmeldung im Zitatbereich auch meine URL angegeben, weil ich das Verbot in der Medikette wohl übersehen haben.
Ist auch nicht das Problem. Meine Frage ist: Ich habe auf meiner Website eine separate Seite über meinen Krankheitsverlauf, und über die sche........ Behandlungsmethoden bei Ärzten sowie in den spanischen Krankenhäusern (ich wohne in Spanien), als sozialversicherter 3. Klasse Patient (schlimmer wie in D). Die Krankheit ist immer noch nicht im Griff, deshalb wird diese Seite ständig über den weiteren Verlauf erweitert.
Darf ich in meinem Beitrag den Direktlink zu dieser Unterseite bekanntgeben, oder nicht.
Danke.
Gruss
Uwe
als "Spezialistin" würde ich mich sicher nicht bezeichnen. Doch weiß ich, dass es im Speichel aller Säugetiere bestimmte Enzyme gibt - unter anderem die alpha-Amylasen, die normalerweise die langkettige Amylose (Stärke) in Maltose (Malzzucker) oder sogar Glucose (Traubenzucker) spalten. Mir hat einmal jemand erklärt, dass dieses Enzym produktiv für die Wunheilung sein soll. Warum genau weiss ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es unter Umständen an Glykoproteiden einiger Bakterienhüllen angreift (aber da muss ich jetzt wirklich raten ).
Wie dem auch sei, hat man diese Enzyme (sicherlich gibt es auch andere bakterienfeindliche Schutzsubstanzen im Speichel) zwar sowohl bei Hunden als auch bei Menschen - jedoch gibt es keinen "gefährlicheren" Speichel als den des Menschen. Die schlimmsten Bissverletzungen, die man sich denken kann, werden nicht - wie häufig gedacht - von Katzen, sondern von Menschen verursacht, was ganz einfach mit der physiologischen Mundflora zusammenhängt. Ein Mensch hat viel mehr und/ oder viel virolentere ("gefählichere") Erreger, als eine Katze und eine Katze viel mehr oder gefährlichere als ein Hund. Aus diesem Grund infizieren sich Wunden, die von Menschen oder Katzen zugeführt werden, viel schneller und viel stärker als Hundebisse.
Trotz alledem würde ich einen Hund keinesfalls an meiner Wunde lecken lassen (und auch nicht selber daran lecken), denn Hunde haben z.B. die Angewohnheit, auf Spaziergängen anderer Hunde "Scheiße" zu fressen oder auch am eigenen Anus zu lecken. Im Hundekot dagegen befinden sich sehr gefährliche Mikroorganismen, besonders gefürchtet ist hier z.B. eine mutierte Art der (im Dickdarm!) physiologischen E. coli Bakterien, die ganz ganz gemeine Wundinfektionen bis hin zur Sepsis (Blutvergiftung) hervorrufen kann
Es gibt heutzutage aber genügend Wundmaterialien, wie z.B. Silbernitrate oder Alginate, die sich prima bei infizierten Wunden anwenden lassen und so deren Heilung fördern. Auch für nicht-infizierte Wunden gibt es eine große Bandbreite "konventioneller" Wundauflagen, die die Risiken des "Hundesabbers" nicht teilen
Liebe Grüße
Chandra _________________ To know how to do something well is to enjoy it.
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