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Wiederkehrende Probleme mit (mehreren) psychisch Kranken

 
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Beth
Interessierter


Anmeldungsdatum: 13.06.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 31.01.08, 19:49    Titel: Wiederkehrende Probleme mit (mehreren) psychisch Kranken Antworten mit Zitat

Hallo,

das Leben hat mir in den letzten Monaten irgendwie übel mitgespielt. Von Mitte bis Ende 2007 hatte ich Probleme mit einem Stalker, der mir immer wieder Mail schrieb, dass er mich die ganze Zeit anstarren müsse (wir studieren zusammen). Er kontaktierte dann auch irgendwann meine Freunde. Im November schrieb ich ihm dann in einer Mail, dass ich ihn, sollte er wieder Kontakt suchen, bei der Polizei anzeigen würde. Seitdem ist es still geworden (Gott sei Dank!) und er hält sich von mir fern. Ich war schon zu der Zeit leicht paranid und ängstlich.

Letzte Woche Freitag bedrohte mich ein junger Mann, meines Alters würde ich schätzen (ich bin 21), im Bus. Er drehte sich immer wieder um, starrte mich an und fing an mit sich selbst zu reden und wilde Gesten zu machen. Er war so auf mich fokusiert, dass es schon den anderen Businsassen auffiel. Ich guckte aus dem Fenster, um seinen Blicken zu entgehen, und er rief durch den Bus "guckt`se aus dem Fenster, guckt`se aus dem Fenster". Ich hatte dann so viel Angst, dass ich jemanden ansprach mir zu helfen. Der Verrückte wollte sich dann neben mich setzen, aber ich wich schnell aus und setzte mich neben meinen Helfer. Als ich mit meinem Helfer zusammen ausstieg, verfolgte uns der Verrückte noch eine kurze Weile, ließ dann aber von uns ab. Heute stieg er, der Verrückte, in meine Straßenbahn, er setzte sich (ob mit Absicht oder nicht kann ich nicht sagen) genau vor mich und fing wieder an, mit dich selbst zu reden. "Ist mir doch egal!" sagte er und gestikulierte wieder, aber er drehte sich nicht um und starrte mich an. Ich war wie gelähmt vor Angst und kramte nur schnell mein Handy raus, um notfalls die Polizei zu rufen. Es war beide Male so, als sei ich eine Ex-Freundin, die ihn nicht erkennt und das würde ihn sehr auffregen, wenn nicht sogar wütend machen. Ich werde wieder paranoid und traue mich nur mit viel Überwindung das Haus zu verlassen.

In der Grundschule wurde ich immer von einem Mädchen in meiner Klasse gehauen, das schon damals psychische Probleme hatte und später noch mehrmals in die Psychatrie eingewiesen wurde. Sie schlug nur mich, ich musste nur in ihre Richtung gucken und sie fühlte sich provoziert.

Zwei Fragen:

1. Der Verrückte aus dem Bus scheint irgendwie auf mich fixiert. Was soll ich tun, wenn ich ihm das nächste Mal begegne? Weglaufen? Polizei rufen (er hat mich ja nicht angegriffen)?

2. Ziehe ich solche Leute magisch an oder geht das viele so? Ich bin ein ängstlicher und in sich gekehrter Mensch, ich kann solche "Bedrohung" nur sehr schlecht händeln. Was kann ich tun, dass mir sowas nicht wieder passiert?

Ich wäre für Hilfe dankbar und wenn nicht das dann wenigstens Beistand.

Liebe Grüße
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Beth
Interessierter


Anmeldungsdatum: 13.06.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 28.06.08, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Hilfe......... Geschockt
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Renate02
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 29.06.08, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Solche Leute, wie Du sie beschreibst, suchen Opfer, keine Gegner. Sie haben meistens selbst ein niedriges Selbstbewusstsein und fühlen sich stark, wenn sie jemand anderes schwächen können. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Opfer auch eher ängstlich und schüchtern ist. Leider zeigt sich das in der Körperhaltung.

Bei Deinem Stalker hast Du ja erlebt, dass er abgelassen hat, sowie Du "Stärke" gezeigt und mit der Polizei gedroht hast. Ob das bei dem "Verrückten" im Bus so einfach funktioniert, weiß ich nicht. Aber einen Zeugen um Hilfe zu bitten, war schon eine sehr gute Idee.

Es ist unfair und mehr als traurig, dass man als Opfer an sich arbeiten muss, um die Täter von sich fern zu halten. Versuche trotzdem, Selbstbewusstsein auszustrahlen, indem Du:
Die Schultern zurücknimmst,
den Kopf "stolz" anhebst,
zügig aber nicht hastig schreitest,
den Blickkontakt zwar nicht selber suchst (das könnte als Provokation aufgefasst werden), ihm aber auch nicht ängstlich ausweichst (wenn Du den Blick abwendest, was Du spätestens nach 2-3 sek. tun solltest, versuche gelangweilt und nicht eingeschüchtert auszusehen).

Noch besser wäre es, wenn Du Dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl tatsächlich anheben könntest, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer das ist.

Wenn einer "nur" so vor sich redet, ist ignorieren wohl wirklich das beste. Wenn er Dich direkt anspricht oder Dir zu nahe kommt, sage laut und deutlich: "Lassen Sie mich (bitte) in Ruhe!" (laut, damit es möglichst viele Zeugen mitbekommen und "Sie", damit jeder hört, dass Du ihn nicht kennst, er auch kein Exfreund oder sonstiger Bekannter ist).

Es gibt Spezialisten für De-Eskalationstraining, die Dir allerdings zu diesem Thema mehr (und bessere) Auskünfte geben können.
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Beth
Interessierter


Anmeldungsdatum: 13.06.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 29.06.08, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Tipps. Ich hab schon überlegt, Selbstverteidigung oder Karate zu machen. Es kann nicht schaden, sich im Notfall verteidigen zu können, und vielleicht werde ich damit auch selbstsicherer.
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Renate02
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 30.06.08, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Sicherheit wirst Du das! Mir hat das WingTsun (KungFu) fast genau so viel gebracht wie die Psychotherapie. Manchmal habe ich das Gefühl, das WingTsun habe mir sogar mehr gebracht... (ohne meinem Therapeuten zu nahe treten zu wollen)

Und bei einem seriösen Kampfkunsttraining lernst Du auch De-Eskalationstechniken...

Seriöse Schulen bieten ein kostenloses Probetraining an. Schau, ob Du mit dem Trainer (Sihing/Sije - m/w - oder Sensei, je nachdem, ob es eine chinesische oder japanische Kampfkunst ist) zurecht kommst und Dich mit dem Trainingsablauf wohl fühlst. Teste ruhig verschiedene Kampfkünste durch, die bei Dir am Ort angeboten werden.

Frage auch, worauf die Schule den Schwerpunkt legt - ist es eine Kampfsportart und der Schulleiter legt großen Wert auf Wettkämpfe, dann kann es zum einen sein, dass hier keine Abwehr gegen "formlose" Angriffe und/oder Anhänger anderer Kampfkünste oder -Sportarten gelehrt wird. Zum zweiten besteht dann auch eher die Gefahr von Verletzungen, die durch Überlastung entstehen.

Ist es eine Kampfkunst, bei der es gar keine Wettkämpfe gibt (WingTsun, Aikido und ein paar andere) oder eine Kampfsportart (dann gibt es Wettkämpfe), aber der Schulleiter legt mehr Wert auf die Selbstverteidigung und lässt die Wettkämpfe "nebenher" laufen, dann bist Du dort wahrscheinlich besser aufgehoben.
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