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[Melanie76]

Guten Tag,

seit einem Jahr habe ich ein Verhältnis mit einem Mann, an dem mir sehr viel liegt. Er (40) lebt in einer festen Beziehung mit drei Kinder. Schon zu Beginn hatten wir das Problem, dass er zwar mühelos eine Erektion bekommt, diese während des Geschlechtsverkehrs/Oralverkehr allerdings nicht aufrechterhalten kann und deswegen nur selten einen Orgasmus bekommt. Teilweise dauern unsere Versuche über eine Stunde, da er es immer wieder versucht und auch sagt, er habe wahnsinnig Lust. Mir wird das manchmal zuviel, ich möchte aber trotzdem ihm zuliebe nicht abbrechen.

Laut seiner Aussage passiert das auch seit langem bei seiner Lebensgefährtin. Während er masturbiert (alleine oder in meiner Anwesenheit; nach "missglückten" Versuch von GV) behält er seine Erektion und kommt schnell zum Orgasmus.

Mich stört es nicht sehr, aber ich habe das Gefühl, das ihn die Situation sehr belastet, auch wenn er es bestreitet. Er war beim Hausarzt, dort waren alle Blutwerte ok. Eine Überweisung zum Urologen hat er verstreichen lassen. Auch habe ich frei verkäufliche Medikamente (L-Arginin) bei ihm gesehen, habe mich allerdings nicht getraut, ihn darauf anzusprechen. Eine Verbesserung war damit für mich jedoch nicht zu erkennen.

Ich bin völlig unsicher, wie ich mit mit ihm uns seinem Problem umgehen soll. So weitermachen? Zum Arzt drängen? Welche Möglichkeiten habe ich? Hilft eventuell ein Penisring? Was könnte hinter solchen Beschwerden stecken?

Ich freue mich sehr über Antworten!
Melanie

[Lare]

Hallo Melanie,

so wie es sich anhört, hab ich das Gefühl, dass er Lust hat und bereit ist auf GV aber das dann an irgendeinen Punkt zum Erliegen kommt, weil bei ihm im Kopf irgendwas abläuft was das alles kaputt macht.
Hast du mal daran gedacht ob er vllcht gar nicht so richtig abschalten kann?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bist du praktisch seine Neben-Beziehung sozusagen also nicht die Partnerin mit der er zusammen lebt und die Kinder hat oder?

Ich hab die Vermutung, dass er vllcht an irgendeinem Punkt während des Aktes an seine Familie denkt und sich nicht mehr fallen lassen kann. Er hat vllcht ein schlechtes Gewissen und kann es nicht wegschalten. Die ganze Situation ist ja auch nicht einfach. Er führt zwei Leben, eins mit dir eins mit der Familie.

So richtig loslassen kann er sie möglicherweise gar nicht. Dass es mit seiner anderen Partnerin genauso geht, liegt evtl. daran dass die Beziehung scheinbar im Argen liegt, sonst wäre er ja nicht auch mit dir zusammen.

Er scheint beides nicht unter einen Hut zu bringen. Irgendwie muss er wohl versuchen sich für eins zu entscheiden. Auf zwei Hochzeiten zu tanzen muss man erstmal können und dieser Spagat gelingt ihm nicht wirklich, so kommt es mir jedenfalls aus deiner Erzählung vor.

An eine organische Ursache glaube ich nicht bei ihm. Dazu hört sich das alles zu sehr nach Psyche an.

Alles Liebe
Lare