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Verfolgungswahn ?
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 371
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 25.04.08, 11:58    Titel: Verfolgungswahn ? Antworten mit Zitat

Hallo

Wie kann ich jemanden der an Verfolgungswahn leidet davon überzeugen zu einem Psychologen zu gehen ??
Nehme an dieser ich sage jetzt mal "Wahn" ist durch viele Jahre Drogenkonsum entstanden.
Es passiert immer wieder das besagte Person meint im Fernsehen würde man über sie reden.

Außerdem folgende Aussagen :
ZITAT:
kannst du dir am montag bitte frei nehmen.
ich muss zum chirugen.
war mitwoch in der stadt hatte kein pflaster am ohr jetzt is chaos in ganz deutschland.
wenn ich so nochmal rausgehe dann brechen die mir die beine.
bin total am boden zerstört.

Zur Erklärung :
Am Ohr ist eine klitzekleine Narbe die ,wenn man es nicht weiß das dort eine ist ,man auch nicht sieht.
Will sich unbedingt diese Narbe entfernen lassen was aber kein Arzt machen will.
Es wir immer von "die" gesprochen und ich weiß nicht wer oder was damit gemeint ist.

Es ist wirklich dringend da ich nicht mehr weis wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll.

Eine traurige
Susi62
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Diagnose 11.2005 - invasiv duktales CA ,ca. 1,5 cm ,G3
Brusterhaltende OP Dez. 2006
nochmalige OP Jan. 2006 nach Diagnose Wächterlymphkotenbefall - 10 Lymphknoten wurden entfernt
6 x Chemo TAC bis Mai 2006
36 x Bestrahlung bis Juli 2006
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Formica
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Anmeldungsdatum: 24.04.2008
Beiträge: 141

BeitragVerfasst am: 25.04.08, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Susi!

Es gibt in der Tat Psychosen, die durch Drogenkonsum ausgelöst werden. Ist dies der Fall, so ist meines Erachtens in erster Linie ein Psychiater der richtige Ansprechpartner und nicht ein Psychologe.
Den Weg dort hin muss die betreffende Person selbst finden bzw. durch Unterstützung/Überzeugung aus Ihrer Umwelt. Kommt es durch Psychosen zu der Gefahr der akuten Selbst- oder Fremdgefährdung, so ist auch eine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik möglich.

Ich hoffe, ich konnte ein klein wenig weiterhelfen!
Beste Grüße
Formica
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AlexOrange
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Anmeldungsdatum: 25.02.2006
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 26.04.08, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt in der Tat Psychosen, die durch Drogenkonsum ausgelöst werden.


Ich würde es andersrum formulieren: Es gibt durchaus Drogen, die Psychosen auslösen können.

Die Psychiatrie nennt das Krankheitseinsicht, hat man diese, ist man auch bereit, sich behandeln zu lassen. Es gibt allerdings auch Menschen mit Psychosen, die absolut nicht kranheitseinsichtig sind.

Nun kann man zum einen sicherlich sagen, dass bestimmte Wahnthemen - gerade wenn man unter Verfolgungswahn leidet - für den Patienten so realistisch sind, dass eine Krankheitseinsicht nur schwer zu vermitteln ist. Z.B. die ältere Dame, die davon überzeugt ist, dass sie aus allen Steckdosen in der Wohnung von ihren Nachbarn abgehört wird und diese mit allem möglichen zustopft, um dieses "abhören" zu erschweren oder zu beenden.

Ansonsten kann man sich mit dieser Dame völlig normal unterhalten. Bis auf die Tatsache, das sie jegliche medikamentöse Behandlung ablehnt, da sie von ihrem Wahn völlig überzeugt ist. Er ist für sie so real wie die Unwahrscheinlickeit, dass sämtliche Nachbarn einen Grund hätten, sie abzuhören, denn diese Dame ist genausowenig der Nabel der Welt wie ich und ich werde nicht abgehört.

Sollte er tatsächlich an einer paranoiden Psychose leiden, ist das, was er wahrnimmt für ihn nunmal absolut real, wirklich, es ist so und er wird nicht verstehen, weshalb Du es nicht "siehst".

Oftmals sind solche Psychosen auch mit sehr grosser Angst verbunden, diese Angst alleine könnte ihn evtl. dazu bewegen, zu einem Arzt zu gehen und wenn es nur darum geht, diese Angst loszuwerden.

Aber dazu wissen wir nicht genug über ihn, kennen seine Geschichte nicht, wissen nicht, was es für Drogen waren und welche Funktion diese hatten.

Also könntest Du mit der - potentiellen - Angst argumentieren, sollte er angstbesetzt sein, denn dieser Zustand ist absolut belastend für einen Menschen. Das wäre evtl. ein Zugang, um ihn zu einem Arztbesuch zu bewegen.

Von einer Selbst - oder Fremdgefährdung schreibst Du ja nichts, also fällt eine Einweisung nach dem PsychKG erstmal weg.

Eine Betreuung wäre ein anderer Weg, aber auch dazu bedarf es einen Psychiater und auch einen Richter.

Die Frage, die sich mir stellt, ist: Nehmen seine Wahnideen zu, leidet er vermehrt unter sie ... das alles wären Gründe für ihn einen Arzt zu konsultieren. Doch solange er weder unter Betreuung steht und nicht zwangseingewiesen wird, hast Du kaum eine Möglichkeit, ihn gegen seinen Willen zu einem Arzt zu schleppen.

Vielleicht wäre der Hausarzt eine Möglichkeit, aber auch das geht gegen seinen Willen nicht so ohne weiteres.

S.o. er ist nicht der Mittelpunkt der Weltverschwörung, wenn er anfängt, dass zu verstehen - was reichlich schwierig wird - vielleicht hast Du dann Glück, dass er freiwillig zum Arzt (wie Formica schon sagte, der Facharzt ist der Psychiater) geht.

Zwang - so wie Du die Situation beschreibst - dürfte reichlich kontraproduktiv sein.

Alles gute

Alex
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Der Mensch ist ein hervorragendes Beispiel für den oftmals grimmigen Humor der Evolution!
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 371
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 27.04.08, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Vielen Dank für die Antworten.
Habe am Freitag noch einmal versucht mit besagter Person zu sprechen.
Tatsache ist das er meint wegen ihm würde die ganze Welt am Rad drehen.
Zitat:
Wenn ich nach draußen gehe und kein Pflaster am Ohr habe dann werden wegen mir Häuser angesteckt und es stürzen sich meinetwegen Menschen aus dem Fenster.....
Außerdem verbreiten die Medien Geschichten über mich .... usw.usw.
Habe nochmals dringlich dazu geraten proffesionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ... aber warscheinlich ohne Erfolg... Weinen
Mir ist schon klar das besagte Person in einer Welt lebt die nur er so sieht und es schwer ist
ihm vom Gegenteil zu überzeugen.
Nur ich denke auch das der Entschluss von ihm kommen muss sich helfen zu lassen.
Mittlerweile ist es schon so weit das er sich nicht mehr nach draussen traut.
Sprich zum Einkaufen oder dergleichen.
Er denkt dann halt das alle Menschen nur ihn angucken und eine Lawine losbricht (siehe oben) und er daran Schuld hat.
Schlußendlich ist er schon sehr angstbesetzt und leidet auch darunter.
Trotzdem kann ich ihn nicht überzeugen das er Hilfe braucht---- Leider.

Alles Gute und nochmals vielen Dank
Susi62
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Diagnose 11.2005 - invasiv duktales CA ,ca. 1,5 cm ,G3
Brusterhaltende OP Dez. 2006
nochmalige OP Jan. 2006 nach Diagnose Wächterlymphkotenbefall - 10 Lymphknoten wurden entfernt
6 x Chemo TAC bis Mai 2006
36 x Bestrahlung bis Juli 2006
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 371
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 27.04.08, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Hier noch eine Passage aus einer Mail vom Freitag :
-------------------------------------------------------------------------------------------------------
bringst du mir dann bitte heute oder morgen plaster vorbei dann fahre ich montag selber zum chirugen und lasse mir mein halbes ohr abschneiden.
zum psychologen is gut..
die da oben ziehen jetz alle fäden das ich nie wieder mich vor die tür trauen brauche wenn nicht bald etwas mit meinm ohr passiert.
ich nehm das nicht mehr auf die leichte schulter .
dir is schon klar das es da um mehr als nur millionen auf dem konto geht?
und das alles wegen einer narbe am ohr...
wie bescheuert is das denn, ich versuch mich jetzt mal in deine lage zu versetzen.
meine ganze familie wird darunter leiden.
wenn du mich dabei nicht verstehen kannst dann is das ok, hast du ja eh nie verstanden was ich mit dem ohr meinte.
weil is ja nich so schlimm...

zur not mach ichs selber.

aber so geht es nicht mehr weiter.
so viel kummer wegen einer scheisse am ohr.

das is mein ernst!!!!
------------------------------------------------------------------------------------------
Vielleicht kann man meine Sorge jetzt ein bisschen besser verstehen....

LG
Susi62
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AlexOrange
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Anmeldungsdatum: 25.02.2006
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 04.05.08, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mir Deine Signatur ansehe, denke ich, dass es evtl. besser ist, dass Du Dich erstmal um Dich kümmern solltest, denn bei den Problemen die Dein Bekannter hat kann nur ein Profi helfen (Psychiater).

Wobei er ankündigt, es ggf. selbst zu machen - also sich das Ohr abschneiden. Es gibt da eine bestimmte Diagnose, bei Menschen, die ein Organ von sich selbst ablehen, dieses zu entfernen trachten. In GB ist ein Fall bekannt geworden, dass ein Arzt aus diesem Grund einen Patienten tatsächlich ein Bein amputiert hat.

Mehr weiss ich allerdings nicht darüber. Auf alle Fälle kannst Du ihm da nicht helfen, allerdings ist er - bei dieser Ankündigung, es "selbst zu machen" auf jeden Fall die Selbstgefährdung gegeben, weshalb ich hier eine Zwangseinweisung befürworten würde.

Aber wie gesagt, all das ist nicht Deine Aufgabe. Verständige den psychiatrischen Dienst oder andere Institutionen, die helfen können, Du kannst es nicht, auch nicht überreden zu einem Arzt zu gehen.

Ich weiss nicht, was Du für eine Beziehung zu ihm hast, aber wichtiger ist es, Dich um Dich selbst zu kümmern, Du scheinst genug Probleme selbst zu haben, verschwende Dich nicht für jemanden, den Du nicht helfen kannst. In erster Linie bist Du wichtig, pass nur auf, dass, wenn Du Dir bewusst machst, dass Du ihm nicht helfen kannst, nicht in einem Loch fällst, ihn also quasie als Deine Lebensaufgabe zu sehen, was er nicht sein kann.

Versuche andere Dinge / Personen zu finden, die Dir mehr geben, achte auf Dich selbst.

Du solltest Dir wichtiger sein.

Ich wünsche Dir alles gute


Alexander
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 371
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 04.05.08, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alex

Vielen Dank für deine Antwort.
Das ich mich erst mal um mich kümmern sollte ist mit sehr wohl bewußt ---aber das ist leichter gesagt als getan.
Bei der besagten Person handelt es sich um meinen Sohn und da kann ich halt nicht anders....
Am Donnerstag ist die ganze Sache eskaliert.
Er stand spät Abends vor unserer Tür und war total fertig.
Von seiner Seite kam dann auch das erste Mal der Ausspruch über Suiziedgedanken.
Er meinte es wäre besser es selber zu machen als sich von anderen umbringen zu lassen.
Habe dann die Telefonnummer des Krisentelefons ausfindig gemacht und er hat dort auch ohne mein Drängen angerufen.
Die netten Herrschaften standen dann auch einen halbe Stunde später vor der Tür und haben ihn ermutigt mit ihnen in ein Krankenhaus zu fahren.
Er wurde dann erst auf die Abhängigenstation eingewiesen.
Am nächsten Tag wurde er allerdings dann auf die Psychiatrische Abteilung verlegt.
Leider konnte ich noch nicht mit einem Arzt sprechen was ich morgen aber machen werde.
Gestern habe ich ihn dann besucht und er wollte das ich ihn nach Hause bringe was ich aber abgelehnt habe.Daraufhin wurde er ziehmlich sauer und kurze Zeit später war sein Nervenkostüm wieder ganz dünn und er fing an zu weinen.
Ich werde auf jeden Fall bei dem Arztgespräch fragen ob es auch eine Unterstützung für Angehörige gibt denn ich glaube ich bin dem Ganzen nicht alleine gewachsen.
Auf jeden Fall ist es ja schon mal ein Fortschritt das er von sich aus Hilfe gesucht und auch gefunden hat.
Drückt mir bitte alle Daumen die ihr habt damit die Geschichte ein gutes Ende nimmt.
Danke für´s Zuhören und alles Gute
Susi62
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AlexOrange
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Anmeldungsdatum: 25.02.2006
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 04.05.08, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Susi.

Jetzt habe ich einen langen Text geschrieben und dann ist mir der Firefox abgestürzt Weinen

Nun, natürlich drücke ich Dir bide Daumen. Ich konnte ja nicht wissen, dass es sich um Deinen Sohn handelt, was natürlich alles verändert.

Etwas verkürzt:

Dein Sohn ist freiwillig mitgefahren, wenn er jetzt auch noch bei der Therapie - die hoffentlich nicht nur aus Medikamenten besteht sondern auch durch psychotherapeutische Intervention flankiert wird - mitarbeitet, kommt er hoffentlich mit einem blauen Auge davon. Trotzdem musst Du Dich darauf einstellen, dass es einige Jahre dauern wird. Ist er in einer guten Klinik, wird er - hoffentlich - abgestuft therapiert - über eine psychotherapeutische WG, bis er wieder in der Lage ist, selbstständig zu leben.

Da er wohl lange Drogen konsumiert hat, möchte ich Dir auch ein Forum empfehlen, in der viele Angehörige von Drogenkonsumenten posten. Dort erfährst Du weitere Hilfe - ich kenne das Forum und sie sind wirklich gut:

http://base.vanner.de/

Ansonsten: Jetzt, da die grösste Last erstmal von Dir genommen wurde, nimm Dir erstmal eine Auszeit und kümmere Dich mal - "ganz ego" - nur um Dich, dass steht Dir mehr als zu!

Morgen schreibe ich noch etwas ausführlicher, aber im grossen ist es das, was ich Dir sagen wollte.
Ich freu' mich für Dich

Alles gute

Alexander
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 371
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 05.05.08, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alex
Sehr glücklich
Das tut mir aber leid mit dem Absturz.Ja -ja die Welt der Compi´s Mit den Augen rollen
Vielen Dank für deine schnellen Antworten.
Das hilft mir wirklich weiter.
Habe für heute keinen Termin mehr bei dem behandelnden Psychiater bekommen.
habe nur kurz mit ihm am Telefon gesprochen und er hat mir dann für morgen einen Termin gegeben.
Werde heute aber trotzdem in die Klinik fahren da ich es versprochen habe.
Mal sehen was mich erwartet ????


Liebe Grüße
Susi62
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md
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Anmeldungsdatum: 04.09.2005
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 05.05.08, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Susi,

du bist nicht alleine mit deinem Problem. Leider. http://www.bittere-traenen.de/
Diese Seite hat mich zutiefst erschüttert, aber diese Geschichte zeigt auch sehr eindrücklich, dass man sich selber nicht vergessen darf, auch wenn Angehörige mit solchen Problemen zu kämpfen haben. Denn wenn du dich selbst vernachlässigst, trifft es dich am Ende noch schlimmer, als deinen Sohn.

Ich wünsche dir sowie deinem Sohn alles Gute und viel Kraft und dass du aus diesem Dilemma psychisch und körperlich heil rauskommst.

md
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AlexOrange
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Anmeldungsdatum: 25.02.2006
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 06.05.08, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Susi,

was Dich erwarten könnte, wäre evtl. eine Angehörigengruppe in der Psychiatrie, je nach dem wie strukturiert, entweder mit einem Arzt / Psychologen / Therapeuten, als Mediator.
Wichtig dort - so es solch eine Gruppe dort gibt - ist der Austausch zwischen Dir und anderen betroffen Angehörigen.
Wenn Du es zeitlich hinbekommst, ist das eine wertvolle Hilfe.

Sicher bist Du auf die Diagnose(n) des Arztes angewiesen, denn er leitet ja die Behandlung. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle einen guten Kontakt zur Klinik herstellen und beibehalten - halt so wie Du es selbst psychisch am besten aushalten kannst. Denn wichtig ist sicherzustellen, dass er nicht nur mit Psychopharmaka behandelt wird, sondern das gleichwertig (s.o.) auch eine psychotherapeutische Therapie geleistet wird. Wie ich schon sagte, stell Dich darauf ein, dass es keine Kurzzeitangelegenheit ist, u.U.könnte es Jahre dauern,was allerdings nicht unbedingt sein muss!. Unter günstigsten Voraussetungen wird erfolgreich seine Psychose behandelt, dann sollte - immer die Krankheitseinsicht vorrausgesetzt - eine Drogenentwöhnungstherapie anschliessen oder auch beides kombiniert, was halt am besten für Deinen Sohn - wie alt ist er eigentlich, wenn ich fragen darf? - ist.

Wie ich oben schon sagte, es ist Zeit, Dich auch ein wenig abzunabeln und wirklich mehr für Dich zu tun, halt was Dir wichtig ist, was Dir gut tut, ein paar positive Gedanken können nie schaden, vielleicht hast Du ja ein Hobby welches Du vernachlässigt hast, nimm es wieder auf. Finde Ruhe und v.a. lass Dir auch mal helfen, dass ist wichtig!

Der Link, den ich eingestellt habe, bringt Dich sicher weiter, v.a. weil es da Leute (zumeist Frauen) gibt, die die gleichen Probleme mit Kindern und Angehörigen haben wie Du und die Dich sicher unterstützen werden, es ist in diesem Sinne keine private HP sondern ein öffentliches, aber geschütztes Forum, ich denke, die gegenseitige Unterstützung und Hilfe - zur Selbsthilfe - ist sehr wichtig, dass ist zumindestens meine Erfahrung mit diesem und einem ähnlichem Forum. V.a. auch, dass Gefühl, mit seinen Problemen - Angehörige von Suchtkranken - nicht allein zu sein, kann unendlich helfen. Denn als Mutter hat man sicherlich grosse Ängste und für Dich denke ich, dürften sie sicherlich grösser sein als bei anderen (wobei es keine Hirachie der Probleme gibt).

Wie auch immer: Du hast mit Deinem Sohn eine lange, nervenaufreibende, kraftkostende und angstvolle Zeit erlebt. Denke daran, dass Du - nicht nur Dein Sohn - wichtig bist!

Auch wenn ich mich wiederhole:Mach etwas für Dich, was Dir gut tut, schön ist, Freude bringt. Dein Sohn ist erstmal gut untergebracht, zerreiss Dich nicht sondern bleib' bei Dir und Deinen Bedürfnissen, dass dürfte im Moment das allerwichtigste für Dich sein.

Es liest sich schön, dass Du ein wenig Humor durchscheinen lässt, dass freut mich, es sagt mir, dass Du einen grossen Bedarf an Kommunikation hast.

http://base.vanner.de/ dürfte für Dich die beste Adresse sein, auch md hat ja eine HP eingestellt, schau sie Dir auch an, alles was hilft nützt.

Aber ich bitte Dich um einen Gefallen, auch wenn Du mit Deinem Sohn jetzt eine Aufgabe verlierst, es gibt mehr im Leben als Deinen Sohn, so wichtig er auch ist, falle nicht in einem Loch, mach Dich - dazu ist mein Link auch eine sehr gute Adresse, da die dort Tätigen und User sehr darauf achten - nicht zum Co - Abhängigen, reflektiere das, was Du machst und handel danach.

Ich wünsche Dir alles gute


Alexander
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
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Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 06.05.08, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Cool
Also die Frage nach seinem Alter kann ich dir gerne beantworten : Ab morgen 27 Jahre alt (jung).
Nun ja ich mache dieses ganze Dilemma mit den Drogen bereits seit 13 Jahren mit.
Bin in der Hinsicht also bereits "aufgeklärt".
War vor etlichen Jahren auch zu einigen Gesprächen in der Drogenberatung und auch bei einer Erziehungsberatung.
Wie man sieht hat das alles nicht allzuviel genutzt.
Obwohl mir hat es sicherlich etwas gebracht sonst hätte ich die ganzen Jahre nicht so gut damit umgehen können.
Es ist so das es zwischendurch auch mal eine einigermaßen Drogenfreie Zeit gab aber leider nicht für lange.Er hat in den letzten Jahren wohl immer häufiger Speed konsumiert und ich denke daraus hat sich auch sein Wahn entwickelt.
Werde heute in dem Arztgespräch sicher mehr erfahren.....
Vielen Dank nochmal für die wirklich hilfreichen Links.
Alles Gute
Susi62
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Susi62
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 371
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 13.08.08, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Nun ist es doch passiert.........................................
Am Sa. den 09.08.2008 hat sich mein Sohn das Leben genommen..................
Ich muss es akzeptieren.................
Ich konnte ihm nicht helfen.................denn....
er wollte keine Hilfe................
Er hat diesen Weg für sich gewählt........

FLIEG ZU DEN STERNEN
DENN JETZT BIST DU FREI

Traurige Grüße
Susi62
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Menschin
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Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 114
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: 14.08.08, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Susi, dass tut mir unendlich leid...


Als Mutter ahne ich Deinen Großen Schmerz und bin in Gedanken tief erschüttert bei Dir.


Bianka
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Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann zu glauben, wenn man weiß, dass man an seiner Stelle lügen würde.
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meeresstrand
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 234
Wohnort: Norddeutschland

BeitragVerfasst am: 19.08.08, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Susi,

ich habe Deinen Beitrag hier und im Brustkrebs-Forum gelesen, es tut mir unendlich leid, was Dir passiert ist. Das war ja ein langes Drama, Du bist durch die Hölle gegangen, und nun dieses Ende. Aber glaube mir, auch wenn es für Dich vielleicht merkwürdig klingen mag, Dein Sohn hat jetzt wirklich die Ruhe und die innere Harmonie gefunden, die er im "normalen Leben" nicht finden konnte. Ich weiß, dass das alles so was von weh tut, dass man nicht helfen konnte.... ich hab das auch alles mit einer sehr guten Freundin durchgemacht, die sich mit 26 das Leben genommen hat, sie kam mit dem realen Leben einfach nicht klar. Sie war manisch-depressiv.
So schlimm dieser Tod war, so ist es doch tröstlich für mich zu wissen, dass sie nun endlich die Ruhe hat, die sie eben vorher nie hatte aus welchen Gründen auch immer, Psychosen sind was Unberechenbares...

Ich umarme Dich und wünsche Dir alle Kraft dieser Welt!
meeresstrand
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