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Diagnose Diabetes

 
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Grazia1974
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.12.2007
Beiträge: 116

BeitragVerfasst am: 29.04.08, 09:39    Titel: Diagnose Diabetes Antworten mit Zitat

Hallo,

mein Hausarzt hat mir gestern mitgeteilt, dass ich Diabetes hätte. Bei der Untersuchung des Langzeitblutzuckerwerts hatte ich einen Wert von 6,6. Wie der Nüchternblutzucker am Untersuchungstag war (falls er gemessen wurde), weiß ich nicht.

Ich soll jetzt zunächst zu einer Diabetikerschulung, um möglichst lange zu vermeiden, dass ich Medikamente brauche.

Was mich jetzt interessiert, ist vor allem, ob der Wert 6,6 jetzt irgendwie schon gefährlich ist und ob ich womöglich in eine Notsituation geraten kann, zumal ich ohnehin unter reaktiver Hypoglykämie leide.

Woran kann mein Arzt erkennen, dass ich jetzt noch ohne Medikamente auskomme?

Im Voraus vielen Dank!

Viele Grüße
Grazia
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Brigitte Goretzky
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.08.2006
Beiträge: 1947
Wohnort: Keighley, West Yorkshire

BeitragVerfasst am: 29.04.08, 18:52    Titel: Re: Diagnose Diabetes Antworten mit Zitat

Hallo,

Grazia1974 hat folgendes geschrieben::
Woran kann mein Arzt erkennen, dass ich jetzt noch ohne Medikamente auskomme?


Das ist eine gute Frage. Meines Erachtens gehoert zur Diagnostik eines Diabetes mehr als die Bestimmung des HbA1c. Es sollte mindestens die Nuechternglukose bestimmt, eventuell auch ein oraler Glukosetoleranztest durchgefuehrt werden.Danach kann man dann weitersehen.

An Ihrer Stelle wuerde ich dem Arzt ein wenig "auf die Fuesse treten".

Viele Gruesse,
B. Goretzky
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heidu
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 04.11.2006
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 29.04.08, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

hi grazia1974,

wie wurde die reaktive hypoglykämie festgestellt?

der orale glukose-tolleranztest (ogtt) allein erlaubt nicht die diagnose.

die wichtigste behandlung bei einer diagostizierten reaktiven
hypoglykämie besteht aus änderung der ernährungsgewohnheit.

übermäßiger kohlenhydratkonsum hat zur folge, dass einige
parameter bei der blutzucker-regulierung nicht mehr stimmen.

d.h. nach einer stark kohlenhydratreichen mahlzeit wird eine
relativ große insulinmenge von der bauchspeicheldrüse in das
blut abgegeben.

reaktive unterzuckerung ist keine krankheit, jedoch eine vorstufe
von dieabetes, wie der hba1c von 6,6 deutlich zeigt.

noch nicht gefährlich, jedoch behandlungsbedürftig.
ein diabethologe wäre da der richtige ansprechpartner.

gruss rudi
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 30.04.08, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Grazia

Zitat:
Was mich jetzt interessiert, ist vor allem, ob der Wert 6,6 jetzt irgendwie schon gefährlich ist und ob ich womöglich in eine Notsituation geraten kann, zumal ich ohnehin unter reaktiver Hypoglykämie leide.


Gefährlich sind die jeweils hohen Blutzuckerwerte, da sie auf lange Sicht zu chronischen diabetischen Komplikationen führen. Das HbA1c ist ein Marker für die Verzuckerung der roten Blutkörperchen in den letzten 2-3 Monaten und entpricht einem mittleren Blutzuckerwert. Möglichst < 7, gut < 6,5 %.

Eine Schulung mit guter Ernährungsberatung ist wichtig zu einer erfolgreichen
Behandlung von beginnendem Diabetes Typ2 und reaktiven Hypoglykämien.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Grazia1974
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.12.2007
Beiträge: 116

BeitragVerfasst am: 01.05.08, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank für Ihre Antworten!

Die reaktive Hypoglykämie wurde im letzten Jahr bei einem OGTT (über ca. 4,5 Std.) festgestellt, bei dem ich einen Tiefpunkt von 35 erreichte.

Mir wurde von einem Arzt geraten, ich solle in Zukunft nur noch 800-100 Kalorien am Tag essen und mich an Salaten satt essen. Wenn ich hungrig werde, soll ich Wasser trinken.

Leider hilft Wasser trinken nicht gegen Unterzuckerungen - außerdem bekomme ich von zuviel Gemüse bzw. Obst Durchfall. Daran satt essen kann ich mich also nicht.

Liebe Grüße
Grazia
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Brigitte Goretzky
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.08.2006
Beiträge: 1947
Wohnort: Keighley, West Yorkshire

BeitragVerfasst am: 01.05.08, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Grazia1974 hat folgendes geschrieben::
Die reaktive Hypoglykämie wurde im letzten Jahr bei einem OGTT (über ca. 4,5 Std.) festgestellt, bei dem ich einen Tiefpunkt von 35 erreichte.


Wie waren denn da die anderen Werte?

Zitat:
Mir wurde von einem Arzt geraten, ich solle in Zukunft nur noch 800-100 Kalorien am Tag essen und mich an Salaten satt essen. Wenn ich hungrig werde, soll ich Wasser trinken.

Geschockt
Ich hoffe, der meinte das nicht ernst.

Schauen Sie zu, dass eine Diabetikerschulung mitmachen. Wenn Ihr Hausarzt nicht weiterhelfen will oder kann, lassenSie sich zu einem Diabetologen ueberweisen.

Viele Gruesse,
B. Goretzky
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Grazia1974
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.12.2007
Beiträge: 116

BeitragVerfasst am: 02.05.08, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Brigitte Goretzky hat folgendes geschrieben::
Wie waren denn da die anderen Werte?


Das Insulin schoss steil nach oben, so dass festgestellt wurde, dass ich viel zu viel Insulin ausschütte.

Der Arzt, von dem ich berichtet habe, meinte das vermutlich schon ernst. Es handelte sich sogar um einen Experten.

Mein Hausarzt (Internist) hat mir noch nie solche Empfehlungen gegeben; mit ihm bin ich sehr zufrieden.

Liebe Grüße
Grazia
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heidu
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 04.11.2006
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 02.05.08, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

hallo grazia1974

das insulin schiesst steil nach oben, wenn eine stark kohlenhydratreiche mahlzeit eingenommen wird.
es ist hilfreich, mehrere kleine mahlzeiten einzunehmen. damit werden zu große blutzuckerschwankungen im blut vermieden.
möglichst langkettige kohlenhydrate (vollkornbrot etc.) verwenden, keine hellen brötchen, kein zucker oder zuckerhaltige getränke.
ein gleichmäßiger blutzuckerverlauf kann zu keiner unterzuckerung führen.
es sei denn, andere krankheiten liegen vor.

gruss rudi
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