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Verfasst am: 12.05.08, 18:13 Titel: Wie lange bleibt Methylphenidat im Körper? (Wechselwirkungen
Hallo zusammen;
ich (w, 25J., 64kg, ...) nehme seit knapp einem Monat ein Medikament mit dem Wirkstoff Methylphenidathydrochlorid ein. Morgens 10-20mg und manchmal nachmittags noch einmal 5-10mg. An manchen Tagen nehme ich auch garnichts.
Das Mittel hat zahlreiche Wechselwirkungen, einige davon erwähnt nichtmal die Packungsbeilage, aber die Apothekerin, die es mir ausgehändigt hat.
Ausserdem soll man "während der Einnahme" (Was heisst das genau?) keinen Alkohol zu sich nehmen.
Kurz gesagt, nehme ich jetzt gar keine weiteren Medikamente mehr ein, auch wenn ich dann 3 Tage mit Migräne zu Hause liege; aus Angst vor einer möglichen Wechselwirkung.
Auf Parties fühle ich mich ziemlich ausgeschlossen, ich hab ja sogar Angst, den Cocktail meines Gesprächspartners zu probieren; und wenn man immer nur mit der Colaflasche dasteht, fangen die anderen an, Fragen zu stellen. Usw.
Jedenfalls dachte ich, ich muss ja nicht jeden Tag konzentriert und aufmerksam sein; und irgendwann hat der Körper den Wirkstoff ja wohl ausgeschieden und ich muss mir keine Sorgen mehr wegen eventuellen Wechselwirkungen machen.
Wenn ich jetzt z.B. am Samstag ausgehen will, könnte ich dann, sagen wir, am Donnerstag die letzte Tablette nehmen, am Samstag ein paar Cocktails trinken ohne zu sterben und am Montag für die Uni dann wieder Methylphenidat einnehmen?
Oder ich weiss, dass ich in ein paar Tagen Migräne haben werde, könnte ich dann eine Weile vorher das Methylphenidat weglassen, und dann das Migränemedikament 'gefahrlos' nehmen?
Mein Arzt konnte mir das nicht beantworten, deswegen hoffe ich, dass hier jemand näheres weiss.
Ausserdem soll man "während der Einnahme" (Was heisst das genau?) keinen Alkohol zu sich nehmen.
Solange man dieses Medikament nimmt wird davon abgeraten Alkohol zu trinken - das gilt erstmal generell, also nicht auf irgendeine Tageszeit ohne Einnahmezeit beschränkt.
Alkohol kann sowohl die ZNS - Störwirkungen (also die Krampfbereitschaft, psychischen Nebenwirkungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen.... ) verstärken bzw diese erst hervorrufen. Es kann auch sein, dass man durch Alkohol die Wirkung des Methylphenidats beeinträchtigt bzw dass man das "Rebound-Phänomen" verstärkt.
Zitat:
Wenn ich jetzt z.B. am Samstag ausgehen will, könnte ich dann, sagen wir, am Donnerstag die letzte Tablette nehmen, am Samstag ein paar Cocktails trinken ohne zu sterben und am Montag für die Uni dann wieder Methylphenidat einnehmen?
Das ist nicht der richtige Weg. Normalerweise sollte Sie das mit dem verordnenden Arzt besprechen. Die Halbwertszeit liegt bei 2-4 Stunden, so dass man nicht eine so lange Einnahmepause einlegen muss, um dann auch mal einen gelegentlichen Alkoholkonsum zu ermöglichen. ich kenne eine Reihe von Patienten, die keinerlei Probleme mit einem gelegentlichen geringen Alkoholkonsum haben. Ich würde allerdings empfehlen erst einmal eine zeitlang ohne Alkohol auszukommen, um sich mit der Wirkung und den Nebenwirkungen des Medikaments vertraut zu machen. Sollten sich Nebenwirkungen einstellen, dann ist der Verzicht auf Alkohol und nicht der Verzicht auf das Methylphenidat der richtge Weg.
Zitat:
Kurz gesagt, nehme ich jetzt gar keine weiteren Medikamente mehr ein, auch wenn ich dann 3 Tage mit Migräne zu Hause liege; aus Angst vor einer möglichen Wechselwirkung.
Mir ist sowohl mit den bei Migräne üblichen Schmerzmitteln (allerdings ohne Coffein!) als auch mit den Triptanen keinerlei Wechselwirkung bekannt. Wer hat Ihnen den geraten auf diese Medikamente zu verzichten? Das ist meines Wissens nach nicht korrekt.
Zitat:
Oder ich weiss, dass ich in ein paar Tagen Migräne haben werde, könnte ich dann eine Weile vorher das Methylphenidat weglassen, und dann das Migränemedikament 'gefahrlos' nehmen?
Das wäre eigentlich nicht notwendig.
Sie sollten sich klarmachen, dass Wechselwirkungen nicht immer bedeuten, dass dadurch enorme Gefahren entstehen, in aller Regel leben wir sehr gut mit einer Vielzahl von Wechselwirkungen, solange wir die problematischen kennen und sie für uns kalkulierbar sind. Die allermeisten Wechselwirkungen laufen im verborgenen ab, sind aber so gering, dass wir sie nicht einmal erfassen können. Wechselwirkungen sind also etwas ganz alltägliches.
Die Wechselwirkung mit dem Alkohol sollte man im Auge haben, ein absolutes Verbot ist nicht ersichtlich.
Die Wechselwirkung mit den Mirgänemitteln wären mir neu.
VG kasi
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