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...so gut wie Bekleidungsindustrie und Medien in Punkto Schlankheitswahn zusammenarbeiten, kann das einen intelligenten jungen Menschen mit normalem Selbstbewustsein schon gehörig durcheinander bringen. Da gibt es ja als Beeinflussung auch noch die übrige Gesellschaft, die sich in der Clique auch aus weniger Selbstbewußten zusammensetzt.
Dem stimme ich ohne weiteres zu. Die Industrie mit ihren "Light"-Produkten schneidet sich ebenso eine Scheibe von der Sache ab. Übrigens wird in meinen Augen dieser Wahn teilweise auch ins Alter gezogen mit der Verbreitung der Angst vor dem Cholesterin. Ich würde gerne wissen, wieviele Herzinfarkte und andere Erkrankungen durch den Einsatz der Lipidsenker tatsächlich vermieden wurden und zu welchem Preis.
Die Frage ist jedoch, wie man effektiv etwas gegen den Schlankheitswahn erreichen kann, ohne dies publicitywirksam mittels "Kampagnen" zu verkünden. Auch Gesetzesvorhaben können heimlich, still und leise durch die Ausschüsse gehen und dabei effektiv bleiben.
Hic Rhodus, hic salta! Mal sehen also, was von dem Presserummel am Ende bleibt. Eine Verpflichtung zu einem BMI von mindestens 20 für Models wäre in meinen Augen ein erster Schritt.
Bin eine Mutter von einer 14-jährigen Tochter und erlebe live mit was los ist.
Schlankheitswahn, cool aussehen, aber einfach auch nur Fast Food pur und ohne Ende, ist so das was ich wahr nehme.
Die Jugend (die Gesellschaft leider auch!) krankt egal in welche Richtung es geht. Das kann man natürlich nicht über einem Kamm scheeren, aber ist doch weitverbreitet.
Im Grunde habt Ihr doch alle ein Stück Recht.
Es gibt tatsächlich zuviel dicke junge Menschen, was ja wohl so auch nicht gesund sein kann. Die Eltern kochen nicht mehr richtig und Mac Donalds schmeckt ja so gut und es werden immer mehr von diesen Fast Food Höhlen gebaut. Wie toll. Schaut euch mal an wie viele Mädels schon im Teeniealter einen dicken Bauch haben! Das kenne ich aus meiner Jugendzeit nicht!
Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich die ohne ende hungernden Jungendlichen. Die Klamotten sind ja wirklich mini. Und sicher wollen sie schön sein. Auffallen, geliebt werden um jeden Preis. Ist das Gesund?
Wo bleibt die Mitte? Und wie PR schon sagt schiebt es sich durch die Bank weg in sämtliche Lebensbereiche.
Wie man diese Probleme löst, ist mir auch nicht wirklich klar.
Wir reden mit unseren Kindern viel und meine Große ist selbstbewußt, hat einen Idealen Körper, weder zu schlank, noch zu dünn und damit ist sie glücklich und sieht toll aus.
Und übrigens braucht man nicht unbedingt studiert zu haben, um eine gesunde Einstellung zu haben! Gesunder Menschenverstand und Gefühl sind da schon eine menge wert!
Fehlt uns nicht auch ein wenig mehr Optimismus und Lebensmut um gesund zu sein?
Da sagen Sie was!
Optimismus und Lebensmut sind gute Stichworte in dem Zusammenhang.
Die einen futtern aus purem Frust und die anderen hungern, um einem Traumjob nachzujagen, der ein endgültiges Ende der Geldsorgen verspricht.
Beide Formen von Fehlernährung haben ihre Ursache nicht nur in individueller Dummheit, sondern auch in gesellschaftlichen Zuständen, die es einem jungen Menschen schwer machen, selbstbewusst und lebensfroh in die Zukunft zu schauen. Wird man der Konkurrenz gewachsen sein? Was soll werden, wenn nicht?
Angst und Verzweiflung sind an der Tagesordnung und dass diese beiden bösen Schwestern keine rationalen Entscheidungen im Gepäck haben, ist ja nichts Neues.
Kapitalismus ist nicht dazu da, um die Mehrheit glücklich zu machen. Unglückliche Menschen werden schneller krank. Hundert Gesetzen zur Verhaltensreglementierung zum Trotz!
Ja hört das denn nie auf, würden jetzt die Kenner der Twiggy-Generation die ganze Aufregung werten wollen, müssen dann aber enttäuscht feststellen, dass es da neuerlich nur um Cat-Walk-Gafferei geht, von der alle annehmen hier die ultimativen Gründe geortet zu haben.
Die jugendliche Fettsucht, mindestens ebenso, wenn nicht sogar deutlich favorisiert zugegen hat aber kein Ideal als Vorbild oder ist der Fleischberg in Brötchen eine verkörperte Verlockung, ähnlich nur entgegengesetzt verstanden, den in Tüchern gehüllten Haut- und Knochengestellen auf dem Laufsteg?
Nein, nein. Die Ursachen sind unsere unterschiedlichen, weniger weit zu diskutierenden, sondern breit und tief natürlich zu verstehenden sozialen Defizite und Inkompetenzen.
Und wenn es bei Eltern und anderen Verantwortlichen nichts Tolles zu holen, zu verstehen gibt, weil nicht wirklich das gegeben wird um wirklich leben zu können, weil nicht verstanden wird, dann macht Kid, Teenie, evtl. noch Twen das, was diese schon immer gemacht haben, irgendeine Form von Protest, auch wenn dieser in solche Autoaggressionen endet.
Irgendjemand wird das ja schon dann hören.
Schlimm, dass es jetzt so deutlich gehört wurde, angeblich so gut verstanden wurde, obwohl von den Ursachen gar nichts verstanden wurde, nun aber die Situation immer noch nicht potentiell ungefährlich ist, weil ja der Protestler gesehen hat sein Ziel damit erreichen zu können?
Bei Bahn + Presse ist man auch davon abgerückt jeden "Personenschaden" zu veröffentlichen, denn wo es kein Podium für Aufmerksamkeit mehr gibt, sinkt die Attraktivität diese erzwingen zu wollen.
Hat die Bundesregierung dann da nicht etwas falsch gemacht?
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