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Vollnarkose

 
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Sohlmann
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 01.08.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 01.08.08, 09:34    Titel: Vollnarkose Antworten mit Zitat

Hallo

vielen Dank für die Möglichkeit hier offene Fragen stellen zu können. Ich habe eine Frage wegen dem Thema Vollnarkose und regelmäßiger Cannabis Konsum.

Ich (m/35J) muss bald operiert werden und bekomme eine Vollnarkose. Ebenso konsumiere ich regelmäßig Cannabis (täglich). Jetzt wollte ich fragen welche Risiken es da bei einer Vollnarkose gibt wenn ich jetzt eine oder 2 Wochen vorher damit aufhöre. Wegen der Regelmäßigkeit denke ich nicht, dass 7 oder 14 Tage "ohne" die Situation normalisiert und der Anästehist mich wie einen "normalen" Patienten behandeln kann. Sehe ich das richtig ?

Kann es Komplikationen geben wenn ich den Konsum nicht dem Anästhesisten mitteile ? Und wenn ja welche ?

Vielen Dank schon mal für eine Anwort im Voraus !
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 01.08.08, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sohlmann,

Auf Ihre Frage:
Zitat:
Kann es Komplikationen geben wenn ich den Konsum nicht dem Anästhesisten mitteile ? Und wenn ja welche ?

Kann ich nur empfehlen, den Konsum Ihrem Anästhesisten wahrheitsgemäß mitzuteilen - das fällt selbstverständlich unter die ärztliche Schweigepflicht Ausrufezeichen
Es kann während der Narkose möglich sein, dass der Bedarf an Narkosemitteln deutlich höher ist. Es können auch nicht erwartete Kreislaufreaktionen auftreten.
Damit der Kollege solche Beobachtungen einordnen und angemessen reagieren kann, ist die Information sehr wichtig. Dann ist das Risiko für Sie nicht zwangsläufig erhöht. Wenn die Information fehlt, könnte es zu unangemessenen Reaktionen kommen. Dort liegt das Risiko.
Alles Gute für die geplante Op und Anästhesie wünsche ich Ihnen

MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
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Sohlmann
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 01.08.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 01.08.08, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Gahbler

vielen Dank für die Antwort zu später Stunde. Ich denke es gibt noch viel wichtigere Fragen als meine, deshalb möchte ich mich nochmal extra bedanken, dass sie sich die Zeit nehmen hierauf zu antworten. Ich wollte Sie dann nochmal wegen Ihren Zeilen etwas Fragen:

Die Schweigepflicht - bedeutet dies, dass nur der Anästesist dies weis oder teilt der Anästesist dies auch dem operierenden Arzt mit (so nach dem Motto: Moment noch - ich muss dem etwas mehr als normal geben)

Die Kreislaufprobleme - welcher Art können diese sein ? Wird der Kreislauf eher schwächer oder eher tendenziell unerwartet stärker (und der Anästesist weiss sozusagen nicht warum). Kann mit dem Kreislauf trotzdem etwas unerwartetes passieren auch wenn der Anästesist über den regelmäßigen Konsum vollstens informiert ist ?

Die OP dauert ca. 1 bis 2 Stunden - ist so ein Zeitraum eher kurz und als positiv zu bewerten ? oder hat die Dauer der Anästesie nicht so viel damit zu tun ?

Die Risiken die bei meiner Vollnarkose bestehen könnten - können diese auch Lebensgefährlich sein / werden ? Wie sind diese denn einzuordnen ?

Macht es denn einen Unterschied, ob ein Cannabis Konsum 7 oder 14 Tage vor der OP / Vollnarkose eingestellt wird ? Oder ist bei regelmäßigem Konsum diese "kurze" Pause eher unerheblich - sondern die Erwähnung der Regelmäßigkeit viel wichtiger ?

Oder kann man unterm Strich sagen - solange der Anästeist alles weiss gibt er einfach etwas mehr und es können eigentlich keine Komplikationen entstehen ?

Entschuldigen Sie bitte die genaue Nachfrage - aber das ist sozusagen meine erste Vollnarkose - und ich bin immmer froh wenn ich jemanden fragen kann, der sich damit auskennt.

Vielen Dank im Voraus

M. Sohlmann
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 05.08.08, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sohlmann,

ich will noch ein paar kurze Antworten versuchen:
Zitat:
Die Schweigepflicht - bedeutet dies, dass nur der Anästesist dies weis oder teilt der Anästesist dies auch dem operierenden Arzt mit (so nach dem Motto: Moment noch - ich muss dem etwas mehr als normal geben)

Wenn Sie sagen 2schweigen" gilt das auch gegenüber Kollegen.
Zitat:
Die Kreislaufprobleme - welcher Art können diese sein ? Wird der Kreislauf eher schwächer oder eher tendenziell unerwartet stärker (und der Anästesist weiss sozusagen nicht warum). Kann mit dem Kreislauf trotzdem etwas unerwartetes passieren auch wenn der Anästesist über den regelmäßigen Konsum vollstens informiert ist ?

Es kann sein, dass man mehr Narkosemittel geben muss; es muss aber nicht sein. Wichtig ist, dass der Anästhesist solche Reaktionen einordnen kann und nicht an andere Probleme denkt. Das könnte zur unangemessenen Gabe von anderen Medikamenten führen.
Zitat:
Die OP dauert ca. 1 bis 2 Stunden - ist so ein Zeitraum eher kurz und als positiv zu bewerten ? oder hat die Dauer der Anästesie nicht so viel damit zu tun ?

1-2 Std. ist m.E. noch als relativ kurz zu bezeichnen.
Zitat:
Die Risiken die bei meiner Vollnarkose bestehen könnten - können diese auch Lebensgefährlich sein / werden ? Wie sind diese denn einzuordnen ?

Grundsätzlich kann es bei jeder Narkose zu lebensgefährlichen Problemen kommen - so wie Sie bei jeder Teilnahme am Straßenverkehr lebensgefährlich verletzt werden können. Die Kannabiseinnahme wird dieses Risiko nicht erheblich vergrößern.
Zitat:
Macht es denn einen Unterschied, ob ein Cannabis Konsum 7 oder 14 Tage vor der OP / Vollnarkose eingestellt wird ? Oder ist bei regelmäßigem Konsum diese "kurze" Pause eher unerheblich - sondern die Erwähnung der Regelmäßigkeit viel wichtiger ?

Ich würde Letzteres für wichtiger halten.
Zitat:
Oder kann man unterm Strich sagen - solange der Anästeist alles weiss gibt er einfach etwas mehr und es können eigentlich keine Komplikationen entstehen ?

Er gibt nicht von vornherein mehr - aber er ist "eher bereit" mehr zu geben - so würde ich das formulieren.
Nochmals alles Gute für die geplante Op und Narkose

MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
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E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
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