Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Verfasst am: 05.08.08, 16:38 Titel: Wechsel von Johanniskraut auf Citalopram
Hallo,
meine Frau hat wegen starker Wechseljahrsbeschwerden auch Depressionen, die bisher mit Johanniskraut behandelt worden sind (hochdosiert, entsprechend 600 mg Wirkstoff).
Da die Wirkung aber nicht wirklich optimal ist, soll jetzt auf Citalopram gewechselt werden (einschleichend mit 10 mg, dann nach 1 Woche 20 mg).
Ich bin nicht sicher, ob das so ohne weiteres "übergangslos" möglich ist. Soviel ich weiss, kann Johanniskraut und Citalopram ZUSAMMEN das Serotonin-Syndrom auslösen
Ich selbst habe mal diesen Wechsel gemacht, wurde von meiner damaligen Therapeutin damals aber dringend ermahnt, das Johanniskraut abzusetzen, dann zwei Wochen Pause zu machen, bevor ich dann Citalopram nehme; allerdings bin ich schwer herzkrank und ich weiss nicht, ob diese Ermahnung generell zutrifft oder nur auf mich speziell....
Muss/soll man also eine medikamentenfreie Übergangszeit von 1-2 Wochen einhalten, also eine Einnahmepause, bevor man mit Citalopram beginnt. Kann/Soll/Darf man beides zusammen nehmen?
Ich wäre für eine schnelle Antwort sehr dankbar, da wir beide sehr verunsichert sind.
Hallo C-T,
solche Fragen sollte idR der verordnende Arzt entscheiden. Ganz allgemein lässt sich allerdings dazu sagen, dass ein Serotonin-Syndrom eine seltene Nebenwirkung ist und sich in aller Regel erst über einen längeren Zeitraum aufbaut, wenn man
- in höherer Dosierung 2 Präparate kombiniert
- Wechselwirkungen dazu führen, dass sich im Körper zB ein Antidepressivum anreichert
- eine zusätzliche Erkrankung vorliegt (Niere, Leber), so dass die Ausscheidung beeinträchtigt ist.
Beim sofortigen Absetzen dieser nicht allzu hohen Johanniskraut-Dosierung von 600 mg und der einschleichenden Dosierung des Citaloprams ist nicht davon auszugehen, dass die Gefahr eines Serotonin-Syndroms besteht.
Überlegenswert wäre natürlich eine höhere Johanniskraut-Dosierung gewesen.
Alles Gute,
Kasi
das Problem ist, dass hier ein Dorffest ist, und unser Arzt bis nächste Woche Dienstag seine Praxis geschlossen hat...
Wir haben nun heute abend selbst entschieden, und die Johanniskraut-Dosis auf 1200 mg erhöht (also morgens und abends eine "Neuroplant aktiv"), quasi das, was Du ja auch angedacht hast. Sollte das in 3-4 Wochen keine Wirkung haben, setzen wir das Johanniskraut ab und schleichen Citalopram ein. Und nächsten Mittwoch holen wir uns das OK des Arztes.
Danke für Deine Ausführungen, das hilft uns in jedem Fall weiter und beruhigt etwas.
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.