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Verfasst am: 05.09.08, 00:31 Titel: Psychiatriesierung von Schmerzpatienten
Hallo Herr Dr. Gahbler! Hallo Forenleser!
Leider muss ich immer wieder feststellen, wenn ich mit meinen chronischen und seit langen Jahren existierenden Schmerzen ,-die ursächlich weitgehend von Rückenproblemen herrührten-, zu Orthopäden gehe, daß man mir Fragen stellt in Richtung Psychotherapie und psychiatrische Erkrankungen.
Oder das man mir sofort auf die Schilderung meiner Schmerzen als "chronisch" entgegnet: "Waren Sie schon mal beim Psychiater?" Ohne irgendwelche weiteren Erläuterungen hierzu.
Aus meinen Erschöpfungszuständen, die sich nach Jahren der Schmerzerkrankung entwickelt haben, wurde beim Orthopäden "eine Vorerkrankung", auf die dann die Schmerzen folgten, obwohl ich es anders geschildert hatte.
Da kann ich es eindeutig andersherum erzählen, und es wird trrotzdem eine psychologische Ursache konstruiert.
Da entsteht in mir das Gefühl, daß man schon fast in eine bestimmte Richtung hören möchte, bzw. es egal ist, was man erzählt, da man sowieso zum Psychiater abgeschoben werden soll.
Ich kann sicherlich nachvollziehen, daß man bei chronisch Schmerzkranken eine begleitende Psychotherapie oder eine psychologische Schmerztherapie für sinnvoll erachtet oder auch Fragen stellt nach anderen Ursachen, nur ging es bein den von mir erlebten Situationen nach meinem Empfinden nicht um eine solche Begleitung oder Erkundung, sondern eher um ein grundsätzliches ursächliches "Abschieben".
Wenn einem als Patient solche Fragen gestellt werden, ohne das vorher objektiv untersucht worden wäre und ohne überhaupt ergänzende Erläuterungen zu machen, entsteht in einem als Patient schnell auch das Gefühl der Bevormundung, mit seinem Leiden nicht mehr ganz ernst genommen zu werden und in die Kategorie "psychischer Fall" zu gehören.
Es ist schon einige Zeitlang her, da war mal die Rede von Reformen im Bereich der Schmzertherapie, daß Krankenkassen auch Orthopäden anweisen wollten, chronische Schmerzpatienten zum Psychiater zu überweisen, um somit die Kosten zu reduzieren.
Was ist daraus geworden?
Gibt es womöglich einen Zusammenhang zwischen den von mir erlebten Reaktionen der Orthopäden und diesen Reformen?
Bekommen diese es vielleicht nicht mehr bezahlt/oder schlechter bezahlt chronische Schmerzpatienten zu behandeln?
Eine andere Frage die mich interessieren würde: gibt es Schwierigkeiten für Schmerztherapeuten psychiatrisch erkrankte Patienten mit Schmerzen (auch physiologischer) Art zu behandeln?
Ich könnte mir vorstellen, daß Krankenkassen in solchen Fällen Probleme machen, wenn sie ohnehin immer mehr dazu tendieren chronische Schmerzpatienten zum Psychiater zu überweisen.
Als Schmerzpatient ist es mir sehr wichtig einige Hintergrundinformationen zum System zu gewinnen, um Verhaltensweisen von Ärtzen nachvollziehen zu können, da man sie sonst sehr persönlich nimmt und keine Distanz gewinnen kann.
Es tut einem manchmal schon wirklich sehr weh, solche Behandlungen zu erfahren.
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