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Massive Honorarerhöhungen
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gesundbrunnen
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
Beiträge: 297
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 29.08.08, 08:12    Titel: Massive Honorarerhöhungen Antworten mit Zitat

Während die Reallöhne der werktätigen Bevölkerung seit Jahren sinken, gibt es nun für die Ärzteschaft mal eben ein plus von 2,5 Milliarden Euro -

http://de.news.yahoo.com/afp/20080828/tot-d-gesundheit-aerzte-2-zf-984f78b.html

- und zahlen müssen die Zeche natürlich wieder die gesetzlich Versicherten. Dies nenne ich unumwunden: einen Skandal.
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Humungus
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Anmeldungsdatum: 10.09.2007
Beiträge: 2004

BeitragVerfasst am: 29.08.08, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Beschweren Sie sich doch bei der Bundesministerin für Gesundheit, die scheint die Honorarerhöhung ja gut zu finden. Mit Ihrem Kreuzchen bei der nächsten Wahl können Sie den Weg für eine Änderung ebnen.

Website hat folgendes geschrieben::
Auch das Bundesgesundheitsministerium begrüßte die Einigung. Mit dem Votum komme die Gesundheitsreform "ein weiteres großes Stück voran", teilte das Ministerium in Berlin mit. Die Kassenärzte bekämen nun "ein kalkulierbares, gerechteres und auch transparentes Honorarsystem".


Wieviel wird denn da für jeden Arzt am Ende herauskommen? Oder versackt das meiste in Großzentren?
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Beitragszahler
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 29.08.08, 12:16    Titel: Re: Massive Honorarerhöhungen Antworten mit Zitat

gesundbrunnen hat folgendes geschrieben::
...Während die Reallöhne der werktätigen Bevölkerung seit Jahren sinken, gibt es nun für die Ärzteschaft mal eben ein plus von 2,5 Milliarden Euro...
Ich verstehe das nicht ganz, oder hatte ich falsche Nachrichten der letzten Monate gehört?
http://www.zeit.de/2008/08/Tarifpolitik

Auf der anderen Seite soll es dann aber spätestens ab nächstes Jahr wieder ordentlich Stoff für das gesellschaftsfähige Jammern und Klagen geben.
In welcher Gesellschaft lebe ich eigentlich, in der die Destruktion eine Konstruktion zu sein scheint, also für was auch immer, jedenfalls kein Aufbau für Optimismus und Lebensfreude.

Zudem ist es ausnahmslos in jedem Bereich, eben auch für die Beschäftigten mit Heilberufen ein sehr gutes Zeichen, wenn Löhne steigen, denn dies dazu beiträgt die Tendenz der Gesamtlohnsteigerung zu beschleunigen, leider aber auch die des Preisauftriebs.
Nun ja, irgendetwas wird es schon immer mal zu beklagen geben, keine Sorge also.

gesundbrunnen hat folgendes geschrieben::
...und zahlen müssen die Zeche natürlich wieder die gesetzlich Versicherten...
Welche Zeche? Ich beurteile Gehaltsanpassungen nicht als Grundlage für einen ausschweifenden Lebenswandel, den ich mitfinanzieren müsste.
Vielmehr sollte sich mal jeder Versicherte, der schon mal das Gesundheitssystem in Anspruch genommen hatte, ernsthaft ausrechnen wie exklusiv er es denn haben konnte, wie viel das gekostet hatte und ob das aus dem eigenen Sozialversicherungs- quasi dem wirklichen Solidaritätsbeitrag, bestritten werden konnte.

Wer ständig nur nimmt, und sich dann noch beklagt, das würde ich einen Skandal nennen wollen, denn für schöne Geschenke bedankt man sich doch in der Regel?

Ich bedanke mich jedenfalls dafür in so einem exklusiven System leben zu dürfen bei allen ja ohnehin nur in hiesigen Relationen nachvollziehbaren Nachteilen und schlechten Erlebnissen, jedoch überwiegen die positiven Anteile eindeutig.

Ich hatte mir mal vor Jahren den Spaß gemacht, was denn meine medizinischen Behandlungen, die dutzend Operationen und zwei Reha-Aufenthalte ungefähr gekostet haben.
Mir wurde ganz schwindelig und hätte ich nicht kontinuierlich fast 30 Jahre als Mitt-Vierziger meistens kräftig eingezahlt, würde ich da schon ein schlechtes Gewissen bekommen wollen.

Ein Beitragszahler
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jaeckel
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 29.08.08, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

2,5 Mrd. geteilt durch 56,7 Mio Versicherte macht mal eben 44 Euro Mehrausgaben für die ambulante ärztliche Versorgung pro Patient und Jahr aus. Richtig? Für den Betrag bekommen Sie nicht mal vom Handwerker die Klospülung gewechselt.
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Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 30.08.08, 10:58    Titel: Gar nicht so undumm. Antworten mit Zitat

Ich sehe den Skandal darin, dass gesundbrunnen zum x-ten Mal die Leser hier für ein bisschen gaga zu deklarieren versucht.

Wenn zum Januar 2009 der "Gesundheitsfonds" zu funktionieren beginnt, werden die Kassenbeiträge schon alleine d e s h a l b und vollkommen unkalkulierbar steigen. Das ist seit Langem klar, die Kassen haben lange genug öffentlich betrauert, dass ihnen zu dem Zeitpunkt jegliche Kalkulationsgrundlage wegbricht.

Da passt es den Volksverdummern doch hübsch ins Geschäft, jetzt schon mal vorbeugend zu behaupten, wenns im Januar teurer wird, dann liegt's an den unersättlichen Ärzten...

Und macht ja schon gar nichts mehr aus, dann noch eben die Phantasiezahl 120 TE als durchschnittliches deutsches Kassenarzteinkommen weiter zu kolportieren.

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Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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Miie
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Anmeldungsdatum: 01.04.2008
Beiträge: 294
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Bin wieder vom Urlaub zurück:
Fassen wir zusammen:

Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) steigen die Vergütungen für niedergelassene Ärzte im nächsten Jahr um 2,7 Milliarden Euro. Zunächst war von einer Anhebung um mindestens 2,5 Milliarden Euro die Rede gewesen. Der Abschluss dürfte Versicherte und Arbeitgeber daher eher 0,28 statt 0,25 Beitrags-Prozentpunkte zusätzlich kosten
[KBV-Chef Andreas Köhler,Freitag,Berlin]

Die Mediziner hatten die Anhebung um mehr als zehn Prozent gegen den Widerstand der Kassen zusammen mit dem unabhängigen Schlichter durchgesetzt. Auch die Politik machte sich für eine Erhöhung des Budgets in dem Umfang stark.

Die Anhebung ist auch Folge einer stärkeren Ost-West-Angleichung.

Die Krankenkassen kritisieren und verweisen darauf, dass es am Ende jeder Versicherte merkt.
Der Verband der niedergelassenen Ärzte, der NAV-Virchow-Bund, warf der KBV dagegen vor, sie habe zu wenig herausgeholt.

Die FDP sieht in dem Honorarplus "eine teure Marketingmaßnahme" der Bundesregierung.

Grüße
Miie
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Miie hat folgendes geschrieben::
...Der Abschluss dürfte Versicherte und Arbeitgeber daher eher 0,28 statt 0,25 Beitrags-Prozentpunkte zusätzlich kosten...

Von mir aus können es auch 2,8% mehr sein.
Alles was gerne gegeben wird, kann auch gerne genommen werden, gilt immer wechselseitig bilateral und die Ergebnisse sind unter solchen Bedingungen doch nur von Relevanz.
Erst dann kann sich ja bei ausbleibender Gegenleistung immer noch ergiebig beklagt werden, das teutonische Jammerlied weiter laut gesungen werden, falls solche Leistungen am Menschen überhaupt so gemessen werden müssen oder können...

Ein Beitragszahler
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Dr. A. Flaccus
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 06.03.2005
Beiträge: 3181
Wohnort: Hildesheim

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

am Sonntag ließ Herr Lauterbach (SPD-Gesundheitsexperte) zu diesem Thema in der "Bild am Sonntag" sinngemäß verlauten:

Es wird Zeit, das die Arztrechnung kommt, damit jeder Patient (und die Kasse) sieht, was die Leistungen kosten.

Da kann ich nur sagen: Prima, guter Vorschlag. Wenn dann auch jede Rechnung 1:1 bezahlt wird, ohne Abzug und nicht erst 5 Quartale später...

Dann hätte unser Gesundheitswesen die Transparenz, die wir dringend benötigen.

Gruß

A. Flaccus
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Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. A. Flaccus hat folgendes geschrieben::
...damit jeder Patient (und die Kasse) sieht, was die Leistungen kosten...
...Wenn dann auch jede Rechnung 1:1 bezahlt wird, ohne Abzug und nicht erst 5 Quartale später...
...hätte unser Gesundheitswesen die Transparenz, die wir dringend benötigen...

In allen Punkten Zustimmung, selbst wenn ich es früher mal anders gesehen haben sollte.
Die Punkte sind auch einfach und logisch, denn tatsächlich ist mit der selbst in Händen gehaltenen Rechnung nichts weiter darin daran vorbei zu debattieren, zu politisieren und zu moralapostilieren, falls es diese Worte so geben mag.
Erst letzte Woche hatte ich am Behandlungstag meine Rechnung über 60€ mit nach Hause bekommen und abends sofort überwiesen, weil ich so etwas nicht gern liegen sehe.

Ich möchte nun nicht erwähnen wollen, dass dies alles etwas mit Selbstverantwortung zu tun hat.
Aber wer sich über die fehlende Selbstbestimmtheit beschwert, kann doch so eine Verantwortung wieder übernehmen, also z.B. wie hier eine Rechnung zu bezahlen.
Oder bekommen da doch einige Zeitgenossen Muffensausen, und zu meckern, zu beklagen, zu jammern geht dann natürlich auch nicht mehr?
Die ewige Freiheit sich über sich selbst zu ärgern, war davon aber nie berührt.

Ich weiß, dass es genügend Sozialschwache gibt, die sich hier beschweren könnten.
Nur wie beeinflußt das die Tatsache, wie nun jemand bezahlt wird.
Oder gibt es hier auch keinen Willen zur Übernahme von Verantwortung, also Aufwand und Nutzen von Behandlungen zu verstehen, abzuwiegen und zu vertreten, ich das auch lernen musste.

Denn ich sehe an diesem Punkt keinerlei Unterschiede zwischen denen, die es bezahlen könnten und denen, die es nicht können, da Medizin Notwendigkeit sein sollte und kein Luxus.

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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Beitragszahler hat folgendes geschrieben::
...also Aufwand und Nutzen von Behandlungen zu verstehen, abzuwiegen und zu vertreten...

An dieser Stelle muss ich mich noch im Zitat vollenden, denn wenn das ein Patient leisten soll, damit ein Angebot, seinen Auftrag und eine spätere Rechnung verstehen zu können, muss dieser vom Arzt oder Therapeuten gut beraten worden sein, eigene Informationen und Recherchen von Patienten in eigener Sache nicht bekämpft, sondern ebenso in der Beratung ergänzt, korrigiert, diskutiert werden.

Ich sehe darum zwei grundsätzliche, nicht unbedingt pauschale, aber bestimmt weiter verbreitete Schwierigkeiten, jeweils eine auf jeder Seite:
- Der Patient versteht vielleicht nicht, dass schon eine erweiterte und intensivierte Beratung zu zahlen ist.
- Der Arzt hat Probleme damit, kritische und fragende Blicke und Einwände evtl. als Kompetenz- oder Ehrverletzung zu verstehen, dies natürlich nur der Sache des Patienten dienende Diskussionen so betrifft, niemand muss sich vieles oder alles gefallen lassen.

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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
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BeitragVerfasst am: 01.09.08, 14:24    Titel: 5 Quartale... Antworten mit Zitat

Jaja, so sindse halt, die angestellten Kollegen ;-) ...
Es sind nie 5 Quartale, wo kämen wir denn da hin,

sondern es sind, gerechnet ab Beginn eines neuen Abrechnungsquartals genau 6 Monate und 2 Wochen, bis ein Kassensklave weiß, was er für das Geleistete kriegt.

Da können die hier versammelten Lügentanten ;-))) wieder mal erzählen, was sie wollen:
- das wird auch nach dem 1. Januar 2009 nicht viel anders sein
- auch nach dem 1. Januar 2009 gibts gedeckelte Budgets, die vor Quartalsende aufgebraucht sind
- auch nach dem 1. Januar 2009 tragen die Kassen das Risiko von Morbiditätssteigerungen nicht
- auch nach dem 1. Januar 2009 tragen Kassen außer ihren eigenen keine Kosten sondern verursachen massiv welche durch bloßes Herumschieben von Geld zwischen verschiedenen Konten
- auch nach dem 1. Januar 2009 sind Kassenhonorare so gerechnet, dass sie grad mal den Laufbetrieb der Praxen finanzieren, aber weder ein echtes Honorar, von dem ein Arzt auch noch leben geschweige denn eine Familie ernähren oder Kinder durch ein Studium schicken könnte, noch Rücklagen zur Wiederbeschaffung, wie es betriebswirtschaftlich korrekt wäre

- aber nach dem 1. Januar 2009 hat jedenfalls die Bundesulla das massive Problem, selbst verursachte Beitragssatzsteigerungen auch selbst vertreten zu müssen.

Und lügt drum schon heut
halt mal so ein bisschen auf Vorrat.

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Die "Patientenquittung" gibts seit vier Jahren. Viere haben sie seitdem gewollt
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
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BeitragVerfasst am: 01.09.08, 14:32    Titel: Re: 5 Quartale... Antworten mit Zitat

PR hat folgendes geschrieben::
Die "Patientenquittung" gibts seit vier Jahren. Viere haben sie seitdem gewollt

Tja, leider wohl eben nur eine Quittung, also etwas nach einer Bezahlung, von wem die auch immer geleistet wurde und finde ich völlig sinnlos und macht mich eher ärgerlich, denn Verantwortung ist damit immer noch abgenommen worden und kompensiert auch keine Bevormundung.
Das ist nicht dieses echte Gefühl, einen wahren kaufmännischen Vorgang tatsächlich mitbestimmt zu haben.
Eine Patientenquittung lehne ich jedenfalls als Beleidigung ab und vielleicht ist das ja auch eine der Begründungen für die mangelnde Attraktivität?

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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 15:22    Titel: Na ja klar Antworten mit Zitat

ist die "Patientenquittung" eine Beleidigung.

Was da drauf steht ist so wahr wie der Spruch vom Wetter, das bleibt wies ist oder sich ändert, deswegen vollkommen unnötig und deswegen auch von niemandem gewollt.

Es ist eine der vielen vielen f ü r u n s kostenträchtigen Pseudo-Veranstaltungen ohne Sinn und Wert, eine der vielen vielen Unverschämtheiten, die sich das BMG in den letzten Jahren den Ärzten des Landes gegenüber geleistet hat.

Was mich interessieren würde, wäre, was Lauterbach w i r k l i c h will. Bei dem darf man getrost und ganz grundsätzlich davon ausgehen, dass das Gemeinte das Gegenteil des Gesagten ist.

PR
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Humungus
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Anmeldungsdatum: 10.09.2007
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BeitragVerfasst am: 01.09.08, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Aber, aber, meine Damen und Herren,

wer will denn ernsthaft glauben, dass eine Patientenrechnung kommt?

Es wäre doch zu peinlich für Politik und Kassen, wenn ein Arzt dem Patienten klar und deutlich erklären würde, dass seine Behandlung etwa 20 Euro bringen würde...oder auch 19 oder auch 17, und das in bis zu sechs Monaten.

Und beim zweiten oder dritten Besuch im Quartel würde ich natürlich wieder eine Rechnung abgeben und dem Patienten erklären, dass der heutige Besuch für alle außer den Arzt kostenlos war, weil schon mit dem ersten von 20 Euro (oder 19 oder auch 17) abgegolten.

Und auf die Rechnung würde ich schreiben:
"Sind Sie mit der Höhe nicht einverstanden? Beschweren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse und dem für Sie zuständigen Bundestagsabgeordneten!"

Na, das wäre doch mal etwas. Die Kosten für den Druck würde ich gerne zahlen, wäre Balsam auf meine betriebswirtschaftliche Seele.

Aber wer die Sache verfolgt weiß, dass Ulla das schon vor einigen Jahren forderte (die Rechnung, weil sie damals, als junge Bundesministerin, noch nicht wusste, was ein Arzt für einen Patienten kriegt). Die Sache schlief dann irgendwie ein...
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 01.09.08, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Humungus hat folgendes geschrieben::
...wer will denn ernsthaft glauben, dass eine Patientenrechnung kommt?...
Ich schon als Patient, denn die bekomme ich dadurch, indem ich mich aus diesem System durch Eigenleistung verabschiede, ich mich auch als User sehr schäme, als eigenverantwortlicher Mensch, so bevormundet zu werden, also was ich brauche und was ich möchte, oder auch nicht.

Humungus hat folgendes geschrieben::
...Es wäre doch zu peinlich für Politik und Kassen, wenn ein Arzt dem Patienten klar und deutlich erklären würde, dass seine Behandlung etwa 20 Euro bringen würde.. und das in bis zu sechs Monaten...
Ich finde das als Patient mehr als peinlich und wo sollte so ein Frust, sowohl hier als auch woanders landen, als beim Patienten, der für so etwas auch weniger resistent ist, als die (kassen)politischen Kohlenstoffeinheiten?

Und damit es mir nicht so peinlich sein muss, frage ich ja immer redlich nach den Möglichkeiten, wobei dies aber dann eigenartigerweise dazu führt, Scham und Pein beim Arzt zu verspüren, weil dieser eben gar nicht so ein Abrechnungsfuchs zu sein scheint, dieser es verständlich wohl auch gar nicht sein möchte und lieber mit selbstverständlich vernünftig und einfach geregelten Honoraren, meiner naiven Vorstellung nach in Stunden + Materialaufwand, ungestört seiner Profession nachgehen zu können.

Habe ich das wenigstens etwas richtig verstanden, als ein durch peinliche Politiker an der Front mit Schamesröte allein gelassener Patient bei einem ebenso fallen gelassenen Arzt?

Anscheinend wird aber das primitive Kalkül der Zerfleischung zwischen Arzt und Patient dennoch nicht aufgehen, denn wenn alle auf das reduzieren, um was es schon immer nur ging in den Momenten der Not zwischen dem Helfer und dem Hilfesuchenden, also der Hilfe, so muss es doch besser ohne einen Dritten immer gehen, denn das stört doch nur, obwohl ich es mir auch gern mal anders gewünscht und gedacht hätte.

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