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Datensicherheit - d a s Thema der Bürger
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 04.09.08, 23:00    Titel: Datensicherheit - d a s Thema der Bürger Antworten mit Zitat

Jedenfalls im diesjährigen Sommerloch.
Warum auch immer, und auch wenn der publizistische Anlass eher ein Ente war.

Der "elektronische Krankenversicherungsausweis" vulgo eCard ist dagegen keine Ente, sondern "kommt", wenn man der (noch) parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Caspers-Merk, glauben darf, "so sicher wie das Amen in der Kirche".

Bin übrigens persönlich überzeugt, man darfs nicht. Naja. In der eben gesehenen Sendung zum Thema Datenrisiko waren jedenfalls die eCards von drei Kranken Kassen zu sehen.


Die publizierte Öffentlichkeit beginnt, die eCard als persönliches Risiko zu empfinden.
Werde dafür Sorge tragen, dass dieses Empfinden mit Sicherheit das Sommerloch überdauert.

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gesundbrunnen
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
Beiträge: 297
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 07.09.08, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Als Risiko würde ich eher derlei Scharfmacherei einschließlich der ständigen ehrenrührigen Bezeichung "Kranke Kassen" für die nämlichen Sozialversicherungsträger empfinden.
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 07.09.08, 20:22    Titel: Die Regierung von Großbritannien Antworten mit Zitat

blamiert sich grad eins ums andere Mal abgrundtief mit Datensicherheitspannen.
Gewiß doch ist das ein ausschließlich großbritannisches Problem.
Wie wir alle wissen, hat seinerzeit der radioaktive Fallout ja auch am Rhein haltgemacht.

Wer im Land immer von Datensicherheit was versteht, warnt in allen Tönen vor der eCard.
Wer im Land vor der eCard nicht warnt, verspricht sich was davon.
Und dann gibts noch Leute, die nach eigenem Bekunden immer nur dann Lobbyist sind, wenn sie grad im Hotel sind und Tee trinken.

PR
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 08.09.08, 00:27    Titel: Die Gesundheitsdaten sind sicher Antworten mit Zitat

Kennwer, kennwer, alles dajewesen.

Das größte anzunehmende Risiko der eCard ist im Gesetzgeber selbst zu sehen.
Das zweitgrößte anzunehmende Risiko der eCard stellen diejenigen IT-Lobbyisten dar, die in der eCard einen Mehrwert sehen.
Das drittgrößte anzunehmende Risiko der eCard wird von Kranken Kassen dargestellt, die in gewohnter Weise EDV an dubiöse Firmen outsourcen (legal).
Das viertgrößte anzunehmende Risiko der eCard besteht in Kranken Kassen, die Daten zu kommerzieller Nutzung weitergeben (nicht deklariert aber legal).
Das fünftgrößte anzunehmende Risiko der eCard sehe ich in Mitarbeitern Kranker Kassen, die Kassendaten klauen und zu kommerzieller Nutzung weitergeben (illegal, aber wo kein informierter Kläger...).

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Miie
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Anmeldungsdatum: 01.04.2008
Beiträge: 294
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: 11.09.08, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

und dennoch, es wird dringend Zeit ein Bild auf unsere KV- oder EK zu machen.
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Humungus
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Anmeldungsdatum: 10.09.2007
Beiträge: 2004

BeitragVerfasst am: 11.09.08, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dem stimme ich zu!
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Catrin
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Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 205
Wohnort: BaWü

BeitragVerfasst am: 11.09.08, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen ein aufgedrucktes Foto auf der Karte spricht ja auch im Grunde nichts. Hilfsweise könnte sich der Arzt bzw. dessen Helferin ja auch einfach mit der Karte den Personalausweis vorlegen lassen und abgleichen. Dauert nicht lange und dürfte einen erheblichen Teil der Missbrauchsfälle vermeiden helfen.

Was die eCard als solche betrifft, teile ich die von PR geäußerten Bedenken voll und ganz - die Daten sind einfach zu interessant als dass damit kein Schindluder getrieben würde...
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 11.09.08, 20:19    Titel: Gibts ja schon. Schomal gesehen ? Antworten mit Zitat

Das Fotöchen ist im größeren Durchmesser kleiner als 3 cm. Südländer und Nichteuropäer sind darauf n i c h t zu identifizieren. Eine Farce.

PR
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Miie
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Anmeldungsdatum: 01.04.2008
Beiträge: 294
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich, ohne Brille kann eigentlich das Gesicht schön erkennen Sehr glücklich.
Vllt. fehlt mir aber auch der nötige Pessimismus. Mit den Augen rollen
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GS
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Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 10:16    Titel: Pessimismus ist kein Luxus. Antworten mit Zitat

Miie hat folgendes geschrieben::
Also ich, ohne Brille kann eigentlich das Gesicht schön erkennen Sehr glücklich.
Vllt. fehlt mir aber auch der nötige Pessimismus. Mit den Augen rollen

Jedenfalls dann nicht, wenn es um die Phantasie, kriminelle Energie und technische Fertigkeiten professioneller Fälscher-Organisationen geht.

Stichworte: Geldautomaten, online-Banking, Kreditkarten.

Bei solchen Organisationen rekrutiern sich die großen und die kleinen Fische - nicht nur, aber auch - aus den von PR angesprochenen ethnischen Gruppen.
Und ausgerechnet die E-Card soll diesen Profis ihre Grenzen aufzeigen? Da lachen die drüber - selbstverständlich auch die Blonden und Blauäugigen unter ihnen.

Gruß von
GS
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cerealkiller
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 179
Wohnort: daheim

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Rein technisch betrachtet ist so gut wie alles protokollierbar, das digital erfasst wird, dasist ja der Sinn der Sache. Wirklich anonym ist nur, wer in der Drogerie ohne Videoüberwachung einen Lippenstift klaut....aber dabei kein Handy mitnehmen, sonst kann man ein Weg-Zeit-Diagramm erstellen und auch kein GPS ins Auto einbauen lassen, das alles klappt natürlich nur an einem wolkigen Tag, nicht, dass man noch von einem Satelliten fotografiert wird.

Manch einer könnte sich noch ein Aluminiumfolienhütchen aufsetzen, damit niemand seine Gedanken scannt.

Die Alternative zum Foto auf der Karte wäre das Foto in den Patientendaten- aufrufbar, wenn die Card gesteckt wird und die Patientendaten am Bildschirm erscheinen, dann kann man dies per Bildschirmlupe oder per Bildschirmanzeige auf für Kurzsichtige vergrößern, das sollte kein Hindernis sein, und verschafft denen die Arbeit, die es aus moralischer Sicht verdient hätten - die Kassen - weil die dann einscannen müssen.

Wir hier in Österreich haben auch keine Freude mit der e-card und ich für meinen Teil geh seither gern zu Privatärzten, da brauch ich sie nämlich nicht. Ich kann dann selbst entscheiden, ob ich die Kasse von einem Leiden erfahren lassen oder nicht, je nachdem, ob ich die Arztrechnung einreiche, oder eben nicht - in letzter Zeit eher nicht. Da ist mir die monatliche Beitragszahlung und das Selberzahlen der Arztrechnungen den so erhaltenen Datenschutz echt wert.
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Die Schlauheit des Fuchses resultiert zu 90 % aus der Dummheit der Hühner.
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Miie
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Anmeldungsdatum: 01.04.2008
Beiträge: 294
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Am Anfang ist auf der eCard nicht mehr als auf euerer KV Karte (ach, ihr habt ja keine Mit den Augen rollen ). Und auch dannach ist nichts pflicht. Es gibt bestimmt eine Kasse, die auch mit der Karte nicht mehr Speichert als jetzt. Und bei den Bildern, da brauchen Kriminelle keinen Aufwand zu betreiben.
50 Euro an die Arzthelferin bzw 5 Euro an den unterbezahlten Arzt sollten genügen Mit den Augen rollen .


Winken
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Humungus
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Anmeldungsdatum: 10.09.2007
Beiträge: 2004

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Miie hat folgendes geschrieben::
50 Euro an die Arzthelferin bzw 5 Euro an den unterbezahlten Arzt sollten genügen Mit den Augen rollen
Warum sollte man das machen? Geht man einfach zur KK. Die sind so bl..., da zahlt man gar nichts. Einfach irgendeinen Namen angeben und als beim Umzug verloren melden, inklusive neuer Adresse.
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Miie
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Anmeldungsdatum: 01.04.2008
Beiträge: 294
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen Lachen Lachen

Wobei ich zugeben muss,
dass dieses Vorgehen doch bis zur Prüfung der Vorversicherungszeit funktionieren würde.
Grüße miie
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 13.09.08, 15:37    Titel: Dieser Köder schmeckt mir nicht Antworten mit Zitat

liebes Bundesgesundheitsministerium. Denn Kranker Kassen Hilfssheriff will und werde ich nun mal nicht sein.

Die übelsten Kassenschlampereien sind noch immer
1. die beliebig oft wiederholbare Neuauslieferung echt wie vorgeblich verlorener Tschippkarten
2. die Ausgabe neuer Karten ohne Pfandzahlung
3. der Nicht-Einzug nicht mehr gültiger Karten
4. veraltete Adreßdaten
5. falsche Adreßdaten
Nichts davon wird durch die eCard um so viel besser, dass die irrwitzige Aufwandssteigerung, die die eCard unweigerlich mit sich bringt, auch nur annähernd aufgewogen würde.

Nönö, die eCard soll was ganz Anderes. Am Beispiel eCard wird mir am lebendigsten veranschaulicht, was ein pfiffiger junger Freiburger Sozialarbeiter, nicht lang ists her, in einer Veranstaltung der FES, des ab und an kurz eingeschalteten Gehirns einer der ehemals großen Parteien im Land, sagte : "da sollen wohl mit skandinavischer Lyrik US-amerikanische Verhältnisse herbeiregiert werden."

Will heißen:
Jegliches Solidaritäzgedudel ist reine Tarnung. Wissen über Patienten ist Macht, es gehört dringend erst sozialisiert, dann enteignet, und dann den „Gesundheits-“Konzernen vermacht, deren dauerhafte Vorherrschaft, und hießen sie "Allgemeine Ortskrakenkasse", von der ich's erwarten kann, dass ein ausländischer Großinvestor sie eines Tags übernimmt, dergestalt herbeiregiert werden soll, dass das Dummvolk es nicht merkt.
Das Ganze ist ein wirklich übles Drecksgeschäft. Aber nur, wenn die das auch erledigt, beläßt eine halbschwarze Kanzlerin eine rot changierende Bundesgesundheizministerin völlig unbehelligt im Geschäft.
Ein bißchen kompliziert die Geschichte, ich weiß. Und bin dennoch überzeugt, dass sie stimmt.

Völlig zurecht übrigens werde ich an anderer Stelle an einen Satz erinnert, den ich etwa zu Miie's Grundschulzeiten ;-))) in ein längst geschlossenes gesundheitspolitisches Forum geschrieben hatte: "Man muß die Daten da abholen, wo sie entstehen". Würd ich auch heute noch so schreiben, denn noch immer gibt es keine Gesundheitsberichterstattung, die diesen Namen verdient, und noch immer ist Gesundheizpolitik wie Blindflug im Nebel. Aber erstens hab ich "abholen" geschrieben und nicht "erschleichen". Zweitens hab ich damals im Leben nicht daran gedacht, ein Bundesgesundheizminister könne jemals versuchen, dies gegen die Ärzte im Land erst durchzusetzen und dann zu verwenden. Drittens hab ich damals nicht vorhergesehen, welch irrwitzige Macht sich nach wenigen Jahren in und hinter der IT-Wirtschaft versammeln würde. Und vertrete dieserhalb viertens noch immer die Auffassung, für eine funktionierende Gesundheitsberichterstattung seien personenbezogene Daten - und damit die eCard - eindeutig unnötig.

PR
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