Foren-Archiv von www.medizin-forum.de

[KiraausN]

Hallo,

mein Mann hat eine schiefe Nasenscheidewand was mit öfter vorkommenden Stirn-und Nebenhöhlenentzündungen verbunden ist. Dem vorzubeugen hat ihm seine HNO-Ärztin ein Nasenspray verordnet mit dem Wirkstoff: Beclometasondipropionat
So geht das jetzt schon seit über einem Jahr mit dem Spray aber trotzdem hat er ab und zu noch starke Kopfschmerzen und bekommt schwer Luft durch die eine Seite.

Meine Frage: Ist das in dem Fall besser eine Begradigung der Nasenscheidewand durchzuführen?
Mein Mann meinte, dass ihm seine Ärztin das noch nie vorgeschlagen hätte aber ehrlich gesagt glaube ich ihm das nicht so ganz

Hat mein Mann vielleicht auch mit Spätfolgen zu rechnen? Das mit dem Spray auf die Dauer kann doch keine Lösung sein oder?

Für eine Meinung wäre ich sehr dankbar
_________________
Grüße,
Kira

[Coza]

Hallo Kira!

Vorab, ich bin kein HNO-Arzt. Das genannte Medikament hat vor allem eine abschwellende Aufgabe, ändert natürlich nichts an der schiefen Nasenscheidewand. Komplikationslose Langzeittherapien mit inhalativen Kortisonpräparaten sind aus der Asthmatherapie bekannt.
Möglicherweise hat die Ärztin ihm eine Op vorgeschlagen (oder auch nicht, das können wir online nicht wissen), aber Männer stehen operativen Eingriffen häufiger als Frauen weniger aufgeschlossen gegenüber.
Zumindest wäre eine operative Begradigung eine weitere therapeutische Option (wir beispielsweise häufig beim Schlafapnoesyndrom gemacht), ist allerdings kein kurzer völlig harmloser Eingriff.

Viele Grüße

Coza

[KiraausN]

Hallo Coza,

danke für die Antwort. Ich will ihn nicht einer Gefahr aussetzen, lediglich helfen aber mein Mann erklärte mir auch schon, dass er ein Mann ist aber abgesehen davon, diese Op ist ja so wie so mit Abstand die schmerzhaftteste und gefährlichste, was man sich vorstellen könnte
Wenn ich nach der Meinung seiner Ärztin frage, dann sagt er nur, ja sie weiß auch, dass ich ein Mann bin und zu der Ärztin begleiten darf ihn nicht

Wenn er diesen Wirkstoff unbegrenzt benutzen darf, dann bin ich schon beruhigt, ich dachte nur, auf die Dauer, ist das schädlich. Ich denke überreden hilft da nicht wirklich, wenn er mehr Leidensdruck verspüren würde, würde ihm die Entscheidung zur OP vielleicht leichter fallen.

Danke nochmal und schönen Abend noch
_________________
Grüße,
Kira

[Dr.med. Vornhusen]

bei persisierenden schmerzen im bereich der nasenebenhöhlen ist eine ct der nasennebenhöhlen sinnvoll, den eine chronische nebenhöhlenentzündung sollte, wenn sie durch die topischen kortikoide nicht erfolgreich behandelt wird, in jedem fall operiert werden, denn ansonsten entstehen sekundärkomplikationen.
p.s.: diese operation ist sicher nicht die schmerzhafteste. gefährlich ist jede operation.

[KiraausN]

Hallo Hr.Dr.Vornhusen,

danke Ihnen für die Antwort.
Eine CT wurde vor 4 Monaten schon gemacht und mein Mann hat eine chronische Sinusitis der rechten Nasennebenhöhlen- Keilbein, Siebbein und ....(3.vergessen!) sind betroffen. Das ist auch die Seite, durch die er schlecht Luft bekommt. Mit dem Nasenspray geht es ihm aber trotzdem besser, auch wenn es für mich persönlich kein guter Zustand wäre. Wenn Kopfschmerzen auftreten, dann hilft oft nur Metamizol. Er kann sich dann auch nicht bücken und ist platt und matt.

Können Sie mir bitte erklären was Sekundärkomplikationen sind?

Danke im Voraus

p.s das mit der nicht schmerzhaftesten OP versuche ich meinem Mann noch beizubringen aber was soll ich machen, wenn er nicht will, er hat ANGST!
_________________
Grüße,
Kira

[Dr.med. Vornhusen]

einseitige nebenhöhlenentzündungen sollten operiert werden. typisch für chron. nebenhöhlenentzündungen ist der (symmetrisch) beidseitige befall. einseitige manifestationen sind suspekt und gehören abgeklärt.

[KiraausN]

Hallo Hr.Dr.Vornhusen,

das beunruhigt mich schon sehr, werde mit meinem Mann ein ernstes Wort reden müssen.

Danke
_________________
Grüße,
Kira

[Dr.med. Vornhusen]

also entscheidend ist natürlich das bild der verschattung. insofern würde ich nochmals einen hno aufsuchen und mit ihrem mann zusammen einen entscheidung fällen nach fachärztlicher beratung.
p.s.: wir stellen hier ja keine operationsindikationen.

[KiraausN]

Hallo Hr.Dr.Vornhusen,

[Jessica22]

Hallo,
mein Freund hatte auch eine schiefe Nasenscheidewand. Er entschloss sich zu einer OP (November 2007). Doch danach wurde es nicht viel besser, eher schlimmer. Seine behandelnde HNO-Ärztin überwies ihn dann zu einem anderen Spezialisten in ein anderes Krankenhaus. Dort untersuchte man ihn und der Arzt riet ihm zu einer erneuten OP. Nach dieser im April 2008 ist vieles sehr viel besser geworden. Er ist zufrieden und bekommt besser Luft. Geschockt haben mich nur die unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Nach Operation2 ging es ihm beispielsweise viel schneller wieder gut als nach Operation1.
Krankenhaus1 empfahl ihm, täglich zweimal Nasenspülungen mit speziellem Salz zu machen. Krankenhaus2 riet mit starkem Nachdruck unbedingt davon ab.

Die beiden Behandlungen waren sehr unterschiedlich und ich war sehr fassungslos, dass es so eine starke Differenz in den Methoden (und schlussendlich auch in der Wirksamkeit!) gab.

[Dr.med. Vornhusen]

[KiraausN]

Hallo

vielen Dank für den Bericht. Haben die unterschiedlichen Methoden Namen? Wie weiß ich dann, wenn mein Mann sich zu der OP entschließen sollte, welche Methode bei ihm angewandt wird und ob sie gut oder schlecht ist? Wie muss es "gut" operiert werden?
_________________
Grüße,
Kira

[Jessica22]

[KiraausN]

Hallo Jessica,

mein Mann hat den Termin am 23.10. und ich darf immernoch mit ich bin schon gespannt, was dabei rauskommt. Ich kann nicht sagen, ob er sich dann zu einer OP entschließen wird aber jetzt hatte er wieder starke Beschwerden und es nervt ihn so langsam sehr.
_________________
Grüße,
Kira

[Dr.med. Vornhusen]

dann berichten sie bitte, wie das ganze weitegeht. bin gespannt über den weiteren ablauf und verlauf