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Verfasst am: 26.09.08, 11:49 Titel: Augentraining mit Brille sinnlos?
Hallo zusammen,
da ich viel Bildschirmarbeit betreibe, sind meine Augen lange Zeit auf einen festen Punkt fixiert, was für meine ohnehin schon vorhandene Kurzsichtigkeit natürlich nicht gerade förderlich ist.
Nun ist ja bekannt, dass man bei PC-Arbeiten öfters mal eine Pause einlegen sollte und am besten in dieser Zeit den Blick in die Weite trainieren soll, damit das Auge nicht den ganzen Tag lang auf einen Radius von wenigen Zentimetern (sprich Bildschirmabstand) begrenzt ist und so mit der Zeit nur noch mehr verkümmert.
Nun frage ich mich allerdings, ob das Anpeilen eines festen Punktes in der Ferne wirklich so sinnvoll mit Hilfe einer Brille ist. Wäre es nicht viel effektiver, die Brille dafür abzusetzen und mit den kurzsichtigen Augen konzentriert in die Ferne zu schauen bzw. es zu versuchen dass man etwas erkennt?
Laut meiner Einschätzung ist es doch so, dass man mit einer Fernbrille seine Augen gar nicht für die Weite trainieren kann, da man lediglich nur 2 Zentimeter nach vorn schaut (also noch den Kurzsichtbereich nutzt), und ab da dann ohnehin die Brillengläser anfangen und fortan den Rest der Arbeit übernehmen - sprich die weitentfernten Bilder ganz nah ans Auge ranholen (wie ein Fernglas, ohne selbst etwas zu tun).
Folglich schaut man ein 100 Meter entferntes Gebäude gar nicht über den Weitblick an, sondern beschränkt sich wieder nur auf die Kurzsicht und läuft damit weiter die Gefahr, dass das Auge vollkommen verlernt, in die Weite zu gucken.
Wie ist es tatsächlich? Soll ich in meinen PC-Pausen fortan die Brille absetzen und ohne Brillenunterstützung nach weit entfernten Objekten Ausschau halten? Oder spielt das gar keine Rolle? Dann würde mich jedoch der Grund dafür interessieren. Denn von der Logik her leuchtet es mir tatsächlich nicht ein.
Hallo Jan, das sind viele Mutmaßungen, die nicht ganz hinhauen.
Das in-die-Ferne-schauen ist zur Entspannung, manche Menschen können einen regelrechten Krampf entwickeln und nach langer Naharbeit in die Ferne nicht mehr scharfsehen. Dem wird vorgebeugt und es sieht so aus, als ob lange Naharbeit die Zunahme der Kurzsichtigkeit fördert.
Wenn Du ohne Brille in die Ferne schaust, siehst Du unscharf. Deine Augen versuchen irgendwie scharf-zu-stellen und können aber nur das falsche machen und akkommodieren und machen Dich weiter kurzsichtig. Sehr unbefriedigend!
Da Du ja durch die Brille hindurchschaust und nicht nur bis zum Glas, schaust Du durchaus in die Ferne. Alles was das Minusglas in Deiner Brille tut, ist, den Brennpunkt, der sich vor der Netzhaut befindet, auf die Netzhaut zu verlagern. Ohne Brille kann siehst Du in der Ferne unscharf, da gibt es nichts, was Du verlernen kannst, wenn Du die richtigen Gläser trägst. Du tust Deinem Gehirn keinen Gefallen, wenn Du ohne Brille in die Ferne schaust.
Wenn Du aber ohne Brille am Bildschirm gut sehen kannst (bei einer seitengleichen Myopie von bis zu 2 Dioptrien) dann kann es nutzen am PC keine Brille zu tragen oder eine Brille die um maximal 2 Dioptrien unterkorrigiert ist. Allerdings kannst Du dann evtl nicht erkennen, wer durch die Tür des Büros kommt.... hat alles Vor- und Nachteile
Anmeldungsdatum: 29.09.2006 Beiträge: 288 Wohnort: bei Hamburg
Verfasst am: 28.09.08, 08:42 Titel:
Hallo Jan
JuttaH hat folgendes geschrieben::
Wenn Du ohne Brille in die Ferne schaust, siehst Du unscharf. Deine Augen versuchen irgendwie scharf-zu-stellen und können aber nur das falsche machen und akkommodieren und machen Dich weiter kurzsichtig.
Ich war sehr erstaunt, als ich das erste Mal ohne Brille in die Ferne kurz scharfsah.
Du kannst (ohne Brille) folgendes probieren:
Nimm einen Gegenstand dicht vor deinen Augen (ein Stift, deinen Daumen, die Schrift eines Kalenders, usw) und schaue einige Sekunden darauf. Dann such dir ein Objekt weit entfernt (das Fenster eines Nachbarhauses, eine Strassenlaterne auf der anderen Seite, usw.) und richte deinen Blick für ein paar Sekunden darauf.
Dann wieder nah, dann wieder fern.........das ein paar Mal.
Vielleicht stellst du ja fest, was ich feststelle: dass man nämlich die entfernten Objekte sehr wohl scharf sehen kann, was eigentlich nicht sein darf.
lg _________________ Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
(Justus von Liebig)
Vielleicht stellst du ja fest, was ich feststelle: dass man nämlich die entfernten Objekte sehr wohl scharf sehen kann, was eigentlich nicht sein darf.
Bei mir funktioniert so etwas nicht, ich wüsste auch nicht, warum es überhaupt funktionieren sollte. Das Auge ist ein optisches System, und wenn dieses optische System einen Fernpunkt hat, der nicht im Unendlichen liegt, kann man keinen Gegenstand scharf sehen, der weiter entfernt ist, als der Fernpunkt. Dies ist schlicht und einfach eine physikalische Tatsache.
Ihr Phänomen kann mit mehreren Ursachen zusammenhängen:
- eine Überkorrektur durch die Brille und dadurch ein Akkomodationskrampf
- das Ausnutzen des stenopäischen Prinzips, indem SIe durch Nahakkomodation die Pupille verengen und dann in die Ferne sehen.
Gehen Sie doch mal zu einem Augenarzt und lassen Sie eine Zyklolatrefraktion durchführen sowie die Pupille und ihre Reflexe untersuchen. Vielleicht gibt es dann für Ihr Phänomen eine ganz einfache Erklärung.
Anmeldungsdatum: 29.09.2006 Beiträge: 288 Wohnort: bei Hamburg
Verfasst am: 28.09.08, 11:21 Titel:
Humungus hat folgendes geschrieben::
Gehen Sie doch mal zu einem Augenarzt und lassen Sie eine Zyklolatrefraktion durchführen
War ich ja.
Sphärisch kamen da -2 dpt raus und ein Astigmatismus.
Erklärt also nicht, weshalb das Auge (und das Gehirn) in der Lage ist, gegen die "Wissenschaft" scharf sehen zu können. _________________ Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
(Justus von Liebig)
Bei Akkomodation kann die Linse nicht "dünner werden, als sie minimal", also in Zykloplegie ist. Und das Linsendiaphragma rutscht nach vorne. Insgesamt myopisiert die Akkomodation also.
Sie sollten das Phänomen verifizieren und evtl. von jemandem untersuchen lassen, der wissenschaftlich interessiert ist.
Anmeldungsdatum: 29.09.2006 Beiträge: 288 Wohnort: bei Hamburg
Verfasst am: 28.09.08, 16:17 Titel:
Ich habe nicht vor, das "Phänomen" untersuchen zu lassen.
Meine Pupille ist eher weit, als eng. Sonst ist alles in Ordnung.
Ein Optiker war höchst erstaunt und sah mir beim Ablesen der Sehtafel in die Augen (sie waren NICHT zusammengekniffen), als ich sc einen Visus von 0,4 hatte. Sehr unwahrscheinlich bei sph -2,0 und cyl -1,0 dpt. _________________ Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
(Justus von Liebig)
1. man untersucht sie und findet die Ursache, die meist recht profan ist
2. man lässt ihnen den Nimbus der "Unerklärten", um ihren Wert so zu erhalten, wie er ist.
@Nico: Justus von Liebig wäre der Sache sicherlich nachgegangen. Denn Wissenschaft hört irgendwo auf und kann nur erweitert werden, wenn man Ungeklärtes überprüft.
Anmeldungsdatum: 29.09.2006 Beiträge: 288 Wohnort: bei Hamburg
Verfasst am: 29.09.08, 18:00 Titel:
Ich gehe der Sache schon nach - aber auf MEINE Art und Weise, für die sich hier leider niemand der "Fachleute" interessiert, wie die Vergangeheit gezeigt hat. _________________ Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
(Justus von Liebig)
Ich wäre daran interessiert, IHRE Art und Weise kennenzulernen.
Leider kann Ihre Beobachtung ja hier von anderen Brillenträgern empirisch nicht repliziert werden.
Das konnten derartige Beobachtungen meines Wissens nach noch nie. Zwar behaupteten die Versuchspersonen, es habe sich etwas gebessert, aber messbare Besserungen (im Sinne einer veränderten Refraktion oder im Sinne eines signifikant besseren Visus) konnten bisher nirgends aufgezeigt werden. Wenn ich mir überlege, wie oft mir meine Patienten bei der Visite erzählen, das Sehen sei SOOOO viel besser als am Vortag, dann verstehe ich auch die Beobachtungen während eines Augentrainings. Das Subjektive ist und bleibt eben subjektiv.
Anmeldungsdatum: 29.09.2006 Beiträge: 288 Wohnort: bei Hamburg
Verfasst am: 29.09.08, 19:51 Titel:
Feuerblick hat folgendes geschrieben::
Wenn ich mir überlege, wie oft mir meine Patienten bei der Visite erzählen, das Sehen sei SOOOO viel besser als am Vortag, dann verstehe ich auch die Beobachtungen während eines Augentrainings. Das Subjektive ist und bleibt eben subjektiv.
Eben.
Das habe ich auch sooooo oft bei diversen Augentrainingsbüchern gelesen......und viel "Wischiwaschi".
Deshalb freue ich mich, wenn a) die Dioptrien in meiner Brille runtergehen und b) der Visus sc bei Optiker und Augenarzt an genormten Sehtafeln besser wird.
_________________ Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
(Justus von Liebig)
@Jan K.: Lass Deine Werte mit Cyclolat-Tropfen bestimmen. Wenn die schwächer sind also ohne Tropfen, ist eindeutig Verbesserungspotenzial drin. Sonst kannst Du auch Übungen machen, die Dir angenehm nützlich sind, aber die Kurzsichtigkeit wird sich vermutlich nicht mindern.
Die Überlegung, mit einer Fernbrille (Minusbrille) würde man quasi nur paar Centimeter weit schauen, ist falsch. Aber richtig in die Ferne ist das auch nicht. Wenn das Brillenglas z.B. -0,5 Dpt. hat, schaut man optisch wie bis zu zwei Metern Entfernung. Und die Entfernung zum Bildschirm ist normalerweise mehr als einige cm .
@Nico_ u.a.: Ich habe schon früher bemerkt, dass Humungus viel bessere Herangehensweise bei solchen "Phänomenen" hat als alles bloß als subjektives Empfinden zu betrachten und sich dafür nicht näher zu interessieren.
Das, was Nico_ beschrieben hat (bei Nah-fern-Übung plötzlich schärfer sehen als man 'darf'), funktioniert bei mir nicht. Ich schließe mich Humungus an: Es wäre gut, das Phänomen von einem wissenschaftlich interessierten (nicht schulmedizinischen) Fachmann untersuchen zu lassen.
Du kannst ja von mir Beispiel nehmen : Obwohl meine schwächsten zur Vollkorrektion führenden Brillenwerte jeweils ca. um 0,75 Dpt. gesunken sind und durchschnittlicher Visus ohne Korrektur mindestens auf einem Auge dauerhaft deutlich angestiegen ist, ließ ich nicht locker, bis ich dafür eine plausible Erklärung hatte. Warum willst Du keine wissenschaftliche Erklärung für Deine ungewöhnlichen Entwicklungen finden?
Andererseits kann ich das auch verstehen, weil es mal gesagt wurde:
Zitat:
Alle wissen, dass es nicht funktioniert. Dann kommt jemand, der das nicht weiß, und macht es.
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