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"Gehirnschrumpfung" ist kein medizinischer Fachbegriff.
Wer hat diese "Diagnose" gestellt ?
Welche Aufnahmen liegen vor (CT/MRT) ?
Welches Krankheitsbild liegt vor ?
Gibt es einen detaillierten schriftlichen Befund ?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Verfasst am: 17.10.08, 22:02 Titel: nochmals an Dr. Flaccus apropos Gehirnschrumpfung etc.
Hallo Dr. Flaccus,
ich nehme Bezug auf mein Posting vom 10.10.08.
Hier ist der Befund:
CT des Gehirnschädels nativ:
Äußere Liquorräume bifronto-temporal leicht verbreitert. Basale
Zisternen symmetrisch. Altersgemäße Weite der Ventrikel.
Keine Mittellinienverschiebung. Diskrete fleckig-konfluierende
Dichteminderungen im Marklager beider Großhirnhemisphären
periventrikulär und subcortical. Kein umschriebener raumfordernder
Prozeß. Rindenrelief vergröbert.
Beurteilung:
Leichte corticale Atrophie bifronto-temporal. Diskrete fleckige
Marklagerinhomogenitäten bds., wohl im Rahmen einer cerebralen
Mikroangiopathie. Keine Raumforderung, keine Zeichen einer
Liquorzirkulationsstörung.
DICHTEMINDERUNGEN im Marklager,
VERGRÖBERUNG des Rindenreliefs
und ATROPHIE meines Gehirns.
Das klingt irgendwie nach nahender Demenz bzw. beginnendem Alzheimer,
jedenfalls für einen med. Laien.
ein Neurologe schickte mich vor ca. einem halben Jahr zu einem Rö-Arzt wegen einer
CT, weil mein linker Arm über viele Wochen eingeschlafen war (ist inzwischen wieder
okay).
Seit einiger Zeit leide ich unter dem Gefühl, eine enge Kappe auf dem Kopf zu haben,
und das täglich. Deswegen schickte mich mein Hausarzt zu einem Neurochirurgen. Dieser
wollte die bereits wegen des tauben Arms gemachten Bilder von der CT sehen.
(ließ keine neuen machen, sondern beurteilte auf seine Weise die alten). Dabei kam in der
mündlichen Beurteilung nur heraus, dass ich Alkoholiker sein müsse
(bin ich wirklich nicht!!!), mein Hirn schrumpfe, meine Liquorräume seien zu breit und es
werde zuviel "Hirnwasser" produziert. Die Frage nach drohender Demenz blieb
unbeantwortet, wurde irgendwie überspielt. Als er meinte, er könne mir einen Shunt
zur Ableitung des Hirnwassers legen, habe ich mich schleunigst verabschiedet.
So schlimm sah es ja der CT Spezialist in seiner Beurteilung nicht.
sorry für die Einmischung, aber ich musste bei dem Beitragsverlauf etwas schmunzeln.
Zunächst einmal zu mir, so wurde bei mir im Alter von 38 Jahren das erste mal eine Kortexatrophie (Schwund der Hirnrinde) mit geweiteten äußeren Liquorräumen gefunden.
Da gibt es zwar bei mir ein paar deutliche Dinge mehr, die nicht normal sind, dennoch wollte ich mal hier unsere Gemeinsamkeiten darstellen.
Vorab gesagt, wird es sich bei mir wohl aber nicht um einen Hirnschwund selbst handeln, sondern um eine Erscheinung, wobei durch erhöhten Druck im Hirnwasserkreislauf Hirnmasse verdrängt wird und so den visuellen Eindruck eines Hirnschwundes vermittelt.
Wegen der normalen Weite der inneren Liquorräume bei den oben angegebenen Diagnosen, hatte ich mal die Idee eines Normaldruckhydrozephalus verworfen, könnte m.E. nur vage vielleicht aber doch noch eine Rolle spielen, wobei hierbei tatsächlich Hirnmasse schwindet.
Dazu gibt es viele Informationen im Internet, z.B. unter http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1214
So, jedenfalls sagte mir auch mal ein Neurochirurg einen Shunt legen zu wollen, ohne es mir großartig zu begründen, vor allem ohne es vorher richtig diagnostiziert zu haben, vielleicht ich ihn auch falsch verstanden hatte.
Tja, auch ich war da ganz schnell weg.
Nun habe ich aber unregelmäßig dennoch immer wieder Probleme wegen schwankenden Hirndrucks, aber wegen Fehlbildungen mein Leben lang und sich zunehmend Schäden, vor allem der Augenhintergründe und Sehnerven zeigen.
Nur kennt sich zur Zeit niemand so richtig mit meiner eigenartigen Anatomie aus und so lang heißt es genau aufzupassen.
Ein erfahrener Neurologe, ehemaliger Chefarzt der Neurochirurgie einer Uni-Klinik, scherzte beim Anblick meiner Aufnahmen und sagte, dass es aussehen würde, wie bei einem über 70-Jährigen und sagte dann, dass er gar nicht wissen wolle, wie es bei ihm aussehen würde.
Damit kann das Alter, muss aber nicht, wie in meinem Fall, eine Rolle spielen.
Von daher ist es wohl nicht nur nach seiner Aussage ziemlich schwierig weniger eindeutige Symptome davon abhängig machen zu können, obwohl es eben auch sein kann.
Nach meiner langen Erfahrung sind unklare Antworten zu unklaren Diagnosen so zu deuten und es wohl einfach so ist, wie es ist.
Erst genauere Untersuchungen, vor allem eine Langzeitdiagnostik, könnten, müssen aber auch dann nicht, eine genauere Antwort geben.
leider kann ich Ihnen an dieser Stelle nicht mehr sehr viel weiterhelfen.
Wir haben mittlerweile mind. zwei Arztmeinungen ( Neurochirurg und Radiologe ), ich habe hingegen diese Bilder noch nie gesehen.
Diagnosen stellt man immer kombiniert: Bilder plus Anamnse (Vorgeschichte ) plus körperliche Untersuchung.
Wenn Ihnen die bisherigen Aussagen nicht ausreichend waren, kann ich nur empfehlen, einen weiteren Arzt aufzusuchen. Aus meiner Sicht wäre ein Neurologe der richtige Ansprechpartner.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Immerhin ist es ein Fremdkörper mit all seinen Problemen, also Verwachsungen, Entzündungen, etc.
Hinzu kommen noch technisch mögliche Disfunktionalitäten.
Nutzen und Aufwand sind immer abzuwägen.
Bis jetzt hatte ich hier bei den Symptomen "nur" etwas von Mißempfindungen im linken Arm gelesen.
Sollte das ein Grund sein für so einen zwar Routine-Eingriff aber keineswegs ohne Möglichkeiten von Komplikationen wie bei jeder chirurgischen Intervention, Folgeproblemen wie eingangs hier beschrieben und damit wiederum riskanteren Revisionen?
So leicht sollte das Thema mal nicht genommen werden, auch wenn das Messer schnell gezückt werden kann.
Es gehören doch wohl noch mehr Anzeichen dazu, als die ursächlich fragliche Morphologie in der bildgebenden Darstellung?
Und ist es nicht üblich vorher mal eine Langzeithirndruckmessung zu machen, evtl. in Wiederholung?
Mir persönlich wäre so eine Situation, wie ich sie hier von Arthur gelesen hatte, zu schwammig, um mir einfach mal so einen Shunt einbauen zu lassen.
da stimme ich dem Beitragszahler zu.
NIcht umsonst habe ich das Weite gesucht, als mir der Neurochirurg den Shunt
erklärte. Immerhin hat man dann einen Fremdkörper im Hirn, das Hirnwasser wird
dann über eine Vene zum Herzen abgeleitet. Wenn ich so etwas schön höre, wird
mir schlecht vor Angst. Ich glaube nicht, dass ich das brauche, schließlich habe
ich doch keinen angeborenen Wasserkopf. Bei Neugeborenen mit Wasserkopf
ist der Shunt ein Muß, aber bei Erwachsenen mit normalem Kopf ???? Also da
kann ich mich garade noch zurückhalten.
Gruß,
Arthur
P.S. für Beitragszahler:
Es ist inzwischen nicht mehr der Arm. Es ist das "Helmgefühl".... die Enge um meinen
Kopf herum, was mich zum Neurochirurgen führte.
nun ja, noch einmal zunächst mehr zu meiner aber anderen Sache im Vergleich, so kenne ich das mit dem Druck im Kopf zu gut, wobei der Druck dann aber auch im Rücken zu spüren ist, manchmal mit einer bis heute unerklärlichen kleinen Beule, am Hinterkopf da auch so kleine Dingerchen pieksend wandern, wohl verrückt klingt, ich deshalb nicht erwähne, man leicht für gaga gehalten wird, aber bei prämaturen Schädelfehlbildungen dann gar nicht so sonderlich sein sollten, auch wenn es definitiv bis jetzt niemand hierzulande zu kennen scheint, in internationaler Literatur gut beschrieben ist.
Es ist wohl nur immer wieder ulkig bei mir, wenn ich erklären muss, dass meine auch anderen Auffälligkeiten in der Kindheit und Jugend niemand interessierten und als Erwachsener mit Unglaubwürdigkeit zu kämpfen hatte, diese Stimmen nun aber komplett verstummt sind.
Und ja, richtig, war jetzt etwas abgeschweift und wollte damit nur sagen, dass ich damit jetzt über vier Jahrzehnte unbeschadet, bis auf die Augenhintergründe in besonderen Krisen beginnend erst vor sieben Jahren erworben, ohne Shunt überstanden hatte.
OK, nun sind zwar zunehmend auch andere unerklärliche Ausfälle hinzugekommen, diese nun aber auch durch die ungeklärte Problematik im Rücken erklärbar sein könnten, wer weiß es schon.
Und sonst habe ich in den Druckkrisen meine lebenslangen Gangprobleme in der Form gesteigert, als wenn mir ständig jemand den Boden unter den Füßen wegzieht und bergab geht es dann fast gar nicht mehr, Treppen absteigen eine Qual ist, Fahrstuhl fahren und mit dem Auto Höhenunterschiede überwinden genau so quälend sind, wie in einem Flieger abzuheben, ich dies alles in diesen Zeiten möglichst meide.
Das Knistern und Knacken im Schädel während der Druckkrisen ist auch recht ekelig, aber es geht ja auch wieder mal vorbei.
Da bei mir die Kleinhirntonsillen auch tief stehen neben vielen anderen Dingen, das bisher auch nicht relevant war, denke ich mir doch, dass es alles gar nicht so schlimm sein kann und spreche dennoch nur für mich selbst hier.
Denn jeder Körper ist anders gebaut und wenn sich etwas plötzlich oder schnell entwickelt, nicht vorher bekannt war, sollte es einen Anlaß bieten, aber bitte mit gebotener Ruhe und Konzentriertheit, entsprechend Meinungen einzuholen.
Übrigens ist dann auch der Hydrozephalus (Wasserkopf) nicht nur eine angeborene oder kindliche Angelegenheit, kann sich durch Krankheiten, Unfälle oder altersabhängige Veränderungen auch als Erwachsener entwickeln.
Also Arthur, ich würde diese bisherige Ruhe beibehalten und gleichzeitig mit der freundlichen Forderung nach einer verständlichen Diagnose und evtl. Therapie für einen mündigen und erwachsenen Patienten nachfragen, der m.E. nach den Ausführungen hier ja nicht an Demenz leidet?
Ich habe übrigens auch keine Demenz, bin mit viel Kraft seit meiner Kindheit trotz so einiger Einschränkungen die ich sonst hätte, vielleicht ja jetzt zunehmend habe, noch oder jetzt gerade so eben, voll arbeitsfähig und ob ich trotz Atrophie dement bin, überlasse ich der Beobachtung anderer.
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