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Antidepressiva
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 14.10.08, 20:02    Titel: Antidepressiva Antworten mit Zitat

Hallo @ll !
Muss nun doch in den sauren Apfel beissen und in die Schmerzklinik.
Nachdem meine Schmerzen nach 10 langen Jahren wohl endlich
in den Griff bekommen wurden, muss ich nun endgültig Abschied von
den Medikamenten, sprich Morphium, nehmen.
Das ist zu Hause unmöglich und ich war in der Klinik vorstellig und
fühle mich sehr wahrscheinlich dort auch in recht guten Händen,
was ja nicht immer so ist.
Der Doc meinte, dass der Entzug mit massiven Gaben von Antidepressive
gemildert wird. Ich habe null Ahnung, was das ist.
Depressionen habe ich nicht, ich weiß wohl, dass es bei einem Entzug
dazu kommen kann. Habe ich hinterher keine Probleme, das Zeug wieder
abzusetzen? Das ist meine einzige Sorge. Der Entzug wird nach
10 Jahren Morphium bestimmt nicht einfach.
Aber nur weg davon, ich kenne einige Leute, die das Morphium
als Schmerzmedikament nicht mehr benötigen, es aber noch nehmen, weil
sie nicht absetzen können.
Ich freue mich auf den Tag, an dem das alles Vergangenheit ist.
Es ist m.M. nach eine Schande, wie die Ärzte mit dem Zeug umgehen.
Mir hat in 10 Jahren nicht einer erklärt, wie die Pflaster funktionieren und wie sie
handzuhaben sind. Ausserdem hat mir nie jemand Glauben geschenkt,
wenn ich erklären wollte, dass die Pflaster nach so langer Zeit total
anders wirken und wie man die Wirkung beeinflussen kann.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die Wirkung zu verändern, sei es einfach nur
mit heissem Wasser.
So, das war es dann.
Hier war früher auch mehr los, wenn ich so formulieren darf.
Sind `ne Menge gesperrt worden, warum ist das so?
Smilie error6
Bald Exmorphinist.
Ach so, als ich dem Doc sagte, ich käme mir wie ein Junkie vor,
sagte er: Sie sind doch einer.
Mag er recht haben, aber wer hat mich dazu gemacht?
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 15.10.08, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo error6,

zwar haben Pauschalurteile in D eine lange Denktradition aber Ihre mehrfach angebrachte Kritik
Zitat:
Es ist m.M. nach eine Schande, wie die Ärzte mit dem Zeug umgehen.

muss man zurückweisen. Jedes Kind weiss, dass Morphium abhängig macht. Und ganz im Gegenteil kritisieren informierte Kreise seit Jahren eher, dass zu spät und zuwenig hochwirksame Schmerzmittel verordnet werden, weil die Verordnung und Verwaltung zu kompliziert wäre.

Zitat:
Habe ich hinterher keine Probleme, das Zeug wieder
abzusetzen? Das ist meine einzige Sorge.


Bzgl. Antidepressiva eher nein.
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 15.10.08, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

zwar haben Pauschalurteile in D eine lange Denktradition aber Ihre mehrfach angebrachte Kritik
Jedes Kind weiss bescheid....
Sie gestatten einen virtuellen Lachanfall..-..
Jedes Kind soll es wissen aber trotzdem behaupten ALLE Ärzte,
mit denen ich dieses Thema diskutiert habe, dieses Medikament macht nicht abhängig.
Begründung: Für einen Schmerzpatienten steht die Schmerzstillende
Wirkung des Opiades im Vordergrund.
Es entsteht bei Einnahme keine Europhie oder gar ein Glücksgefühl,
was eine Abhängigkeit hervorrufen könnte.
Und Sie erzählen mir hier jedes Kind usw.
Wenn es so ist, wie Sie formulieren, ist es von jedem
Arzt unverantwortlich, Morphium zu verschreiben.
Ausgenommen natürlich solche Patienten mit Schmerzen, die nicht anders zu
bekämpfen sind. In meinem Fall hätte ich nie und nimmer
Morphium bekommen dürfen.
Ich hatte ein Alkoholproblem und wusste, wie gefährlich
Morphium für mich sein könnte, wohlgemerkt könnte.
Meine Zweifel wurden von 3 oder 4 verschiedenen Ärzten
in Luft aufgelöst, wie, steht weiter oben.
Und dann sagt so ein Lackel von Arzt zu mir, ich sei ein Junkie.
Wiewohl bei dieser Berufsgruppe erwiesenermassen die Alkohol- und Medikamentenabhngigkeit besonders stark ist.
Weiss auch jedes Kind..
Sieht und hört man überall, ist also nicht meine persönliche Meinung.
Ich schmeiss mich weg, ehrlich
Smilie error6
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 16.10.08, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo error6,

haben Sie denn in 10 Jahren auch keine Gelegenheit gehabt mal einen Beipackzettel zu lesen?
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 07.11.08, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

So, es ist überstanden.
Der Arzt fragte mich, wie wir entziehen sollten.
Langsam ausschleichen oder kalter Entzug.
Ich habe mich für letzteres entschieden, weil dieser
Entzug wesentlich kürzer ist.
Die ersten 3 Tage gab es A...al, ein Antidepessiva in
großer Menge, so 200mg pro Tag und Nacht. Als ich dachte,
es ist vorbei, kam der Hammer!!! Die ganze Nacht übergeben,
am nächsten Tag konnte ich kaum sprechen, weil die Magensäure
alles verätzt hatte. Danach kam ein fürchtelicher Durchfall.
Nach insgesamt 5 Tagen ging es mier relativ gut, aber der Arzt
ließ mich nicht nach Hause, er hatte Bedenken wegen einem Rüclkfall.
Nach 10 Tagen ging es nach Hause und ich war erleichtert ohne Ende.
Die restlichen Morphinvorräte habe ich komplett dem HA übergeben und
ihm gleich Order gegeben, mir nie wieder Morhium o.Ä. zu verschreiben.
Nun muss ich noch 6 Wochen Do..pin nehmen, und es geht mir hervorragend.
Ich fühle mich unendlich erleichtert und meine ganze Familie meint,
ich hätte mich sehr zum Vorteil verändert. Stimmt ja auch, 10 oder 11 Jahre
immer benebelt, morgens aufstehen ging garnicht, immer so um 12....
Nun stehe ich jeden Morgen um 8 auf und habe was vom Leben.
Der Arzt sagte mir auch, als die Pflaster auf den Markt kamen,
hat er Patienten erlebt, wo der HA das Pflaster gegen Kopfschmerzen
verschrieben hatte, Soviel zu diesem Thema.
Meine Frage, die noch habe:
Ich habe dieses AD zuerst von der original Marke bekommen,
( darf ich hier nicht nennen), dann vom Farmer. ( Smilie )
Gibt es da Unterschiede in der Wirkung? Hat jemand Erfahrungen damit)
Mir ging es mit ersterem Mittel wesentlich besser als mit dem 2ten.
So, genug für Heute, bis dann mal.
Smilie error6
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 07.11.08, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

jaeckel hat folgendes geschrieben::
Hallo error6,

haben Sie denn in 10 Jahren auch keine Gelegenheit gehabt mal einen Beipackzettel zu lesen?

Alle, aber auch alle Ärzte, und es waren nicht wenige, haben
mir gesagt, es bestünde keine Gefahr abhängig zu werden.
Natürlich habe ich den Arzt oder den Apotheker nach Risiko und Nebenwirkungen
gefragt!! Aber wenn ich mir nur z.B. den Beipackzettel vom
Doxetrallala duchlese, dürft ich sowas nie im Leben einnehmen.
Ich bin mir sicher, dass ich in den nächsten Wochen davon
abhängig werde. Aber das Risiko muss ich eingehen, es geht
eben nicht anders. Und den Entzug von diesen, im Gegensatz zu
anderen Mitteln Bonbons, mache ich ohne Sorgen mit Links, das schaffe ich.
Ich habe nur wegen dem Beipackzettel geantwortet.
Wissen Sie, ich habe in Krankenhäusern immer Probleme mit dem
Personal und den Ärtzten gehabt, weil ich alles was gemacht wurde, vorher
hinterfragt habe. Ich habe nie ein Mittel eingenommen, ohne den
Beipackzettel gelesen zu haben. Es heißt ja nach jeder Frage:
Die müssen Sie nehmen, ist für oder gegen den Magen
Ist zu Schlafen usw. Ich reagiere paradox auf Schlaf- und Beruhigungsmitteln,
besonders bei der Diaschau bei Zepan.
Und da ist WAchsamkeit angebracht. Haben Sie schonmal einen Patienten
erlebt, der so einen TRopfer bekommten hat? Ich drehe am Rad, komme
mir vor wie ein HB Männchen, falls Sie es noch kennen.
Ich konnte Captas als Schlafmittel nehmen....
Das wollte ich noch loswerden,
es ist nicht persönlich gemeint, ich kann momentan garnicht böse
werden. (Das liegt aber nicht an der Medikation)
Viele Grüße,
Smilie error6
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Lugana
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Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 249
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 08.11.08, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das Beispiel von dir finde ich schön zu lesen, grad weil hier viele Schmerzpatienten sind die seit Jahren an die Medis gebunden sind. Da besteht ja doch vllt. noch Hoffnung Smilie

Ich denke auch dass ein paar Tage Entzug sich lohnen dann ohne die Medis zu leben. Weil es ja die Lebensqualität schon sehr steigert, weil man ja keine Nebenwirkungen mehr hat.

Vorausgesetzt ist ja klar dass die Schmerzursache behoben wird.
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 08.11.08, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lugana!
Ja, Du hast recht, es geht wirklich nur, wenn die
Schmerzen zu ertragen sind.
10 !!! Jahre bin ich rumgelaufen mit einem verkalktem
Bluterguss in der Hüfte. Alle wollten operieren, aber ich
habe es nicht machen lassen wegen der Narkose. Zum
Ersten reagiere ich auf einige Medis paradox, zum Anderen
habe ich schon einen Schlaganfall hinter mir. Davon ist aber
für mich nicht merkbares zurückgeblieben. 2 Ärzte sagen dazu
alles o.k., einer meint: Sie haben sehr viele Ausfälle....
Auf meine Frage woran er das sehe, sagte er: an Ihren Händen LOL.
Ich sollte beide Hände wie ein Quirl drehen und daran hat er das
erkannt. Ich habe ihn gefragt, ob er noch ganz in Ordnung ist,
schwupps war die Sprechstunde vorbei.
So, und dann war ich im April wieder mal im KH und die haben
nach 10 Jahren festgestellt, dass nicht der Bluterguss die
Schmerzen bereitet, sondern eine Knochenabsplitterung.. Die Biopsie
habe ich dankend abgelehnt und bin zu einem Othopäden, der mich
noch nicht kannte. Ich habe nix gesagt und nur die CD mit den
Bildern hingelegt. Auch dieser gute Mann hat sofort die Knochenabsplitterung
erkannt und meinte, eine Operation würde keinen Erfolg bringen.
Ob wir es mal mit Spritzen probieren sollten? Er hat mir dann innerhalb
von ca. 2 Wochen 5 Spritzen in den Schleimbeutel an der Hüfte gegeben,
und seitdem bin ich absolut schmerzfrei. Ich habe mir umgehend einen
Termin in einer Schmerzklinik geben lassen, und das hat etwas gedauert
aber vor drei Wochen war es soweit.
Ich möchte wirklich niemand einen kalten Entzug empfehlen, es ist heftigst.
Aber im Prinzip ist er schon notwendig, wenn du nicht ein paar Wochen
damit rumhampeln möchtest.
Dieses Medi was ich noch nehme, gefält mir garnicht, es bekommt mir nicht.
DIO... sind die ersten Buchstaben, dann ein x usw. epin...
Wenn iich es nehme ist die Dröhnung zu stark, meine ich. In der mittleren
Zeit ist es o.k. und danach wieder zu schwach. Aber ich merke, dass
das Morphin noch irgenwie im Körper vorhanden ist, manchmal verlangt er danach.
Das ist aber kein Problem, Mental bin ich absolut fit und gut drauf,
so dass ein Rückfall ABSOLUT ausgeschlossen ist.
Ich habe 10 Jahre wie ein Junkie gehandelt, immer mit der Angst, was mach
ich wenn der HA es nicht verschreibt?
Na ja, so bin ich also durch.
Ich wollte, Du hättest auch mal so ein Erfolgserlebnis!
Liebe Grüße
Smilie error6
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Lugana
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Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 249
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 08.11.08, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin jetzt auch schon seit acht Jahren aufs Morphin und Fentanyl angewiesen. Und ich glaub es verändert einen auch als Menschen, Weisst wie ich meine? Hast du auch die Erfahrungen gemacht?
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 08.11.08, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lugana !
Ich selbst habe die Veränderungen nicht bemerkt.
Damit meine ich das soziale Verhalten, sprich, den Umgang
mit den Mitmenschen.
Ich habe mal gehört, aber zufällig, wie meine erwachsenen
Kinder sich unterhielten. Da kam der Satz: Ist das wirklich der Papa,
der lacht ja wieder. Soweit, so gut.
Das hat mir viel zu denken gegeben.
Was mir persönlich aufgefallen ist, war diese enorme Müdigkeit.
Ich habe alle, aber auch wirklich alle Termine auf den Nachmittag
verlegt. Wenn eines unserer Enkelkinder bei uns geschlafen hat,
bin ich auch um halb acht in`s Bett gegangen, um morgens für
die Kleine da zu sein. Und selbst das nur mit Mühe und Not.
Und was man mit den Pflastern alles anstellen kann, ich will es
hier nicht beschreiben. Gereicht aber einem gestandenen Junkie zur Ehre!
Mein lieber Herr Gesangsverein*, war ich drauf!
(*Ist ein Sprichwort bei uns in NRW)
Es war aber nie so, dass ich von den Pfastern einen Kick bekommen
habe, ich fühlte mich dann immer wie normal. Also nicht so abgeschlafft
und antriebslos, aber auch nicht übermotiviert.
Ich schreibe hier so ausführlich, nicht weil ich Langeweile habe,
sondern weil es den Einen oder Anderen interessieren könnte.
Die Ärzte meinten, es würde wahrscheinlich sen, das ich rückfällig würde.
Ich habe ein sehr hohes Suchtpotential.
Warum solte ich, das Pflaster und nachher die Tabletten haben mir
doch nichts gegeben, ausser Verstopfung, Müdigkeit, Interessenlosigkeit an Allem.
Und dafür sollte ich dann den nächstfälligen Entzug riskieren??
Dann lieber wieder saufen, das war im Vergleich besser..
Die Dosierung klappt noch nicht mit dem momentanen Medi, aber ich nehme es noch
aus einem speziellen Grund. Die Krebsvorsorgeuntersuchung steht an,
auch eine Darmspiegelung. Vor selbiger nehme ich dann eine geballte
Ladung, so um die doppelte, was für die Nacht ist.
Kann ich problemlos vor mir selbst verantworten, ich weiß ja, was im
KH im Tropfer war. Dann kann ich auch auf die Spritze verzichten.
Allerdings werde ich das dem ausführenden Doktor berichten.
So, nun bist Du wieder dran, ich wünsche Dir alles Gute.
Tut mir echt leid, mit Deinen Kranheiten.. Traurig
Tschüss,
Smilie error6
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 08.11.08, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Lugana hat folgendes geschrieben::
Und es verändert einen auch als Menschen, Weisst wie ich meine?

Das merkst Du erst richtig, wenn Du von dem Zeug los bist.
Ich habe es gut überlegt und gemeinsam mit dem HA beschlossen,
auf Tabletten umzustellen!!! Diese Entscheidung, sie kam aber von mir,
war goldrichtig. Verstopfung bekommste von beiden, Du musst halt nur
rechtzeitig einnehmen. Ansonsten ist da kein Unterschied zum Pflaster.
Und Du kannst, wenn Du möchtest, `runterfahren.
Diese Pflaster, ich hasse diese Dinger.
Zu Anfang sind sie ja prima, aber kein Arzt erkennt die Nachteile,
wenn man die schon 10 !!! Jahe auf dem Arm hat.
Sie wirken dann vollkommen konfus.
Ich erklär mal, wie es bei mir war:
Zu Anfang ganz toll, jedenfalls die ersten 2-3 Jahre.
Von da an ging es bergauf, angefangen mit 25 Mükrogramm,
dann im Sauseschritt 50, 75, 100, 125, 150, und dann 200ter!!!
Un die HÄ hat munter verschrieben, ich in meiner Not wusste auch nicht
weiter, habe nur gehofft dass sie verschreibt! Und sie hat, bis zu
20 Pflastern zu 100 mügr., und das alle 2 Wochen. Nun, sie lebt nicht mehr,
sie ist an Leberzirrhose verstorben, sie hatte selbst ein Suchtproblem,
Alkohol. Dann habe ich entzogen, wieder runter auf 25er.
Das hielt natürlich nicht lange, und schwupps war ich wieder auf 100.
Aber was macht man, wenn der HA nicht mitspielt?
Ich weiß, wie man die Wirkung im Prinzip verdoppeln kann, behalte es aber für mich.
Es funktioniert einfach nicht, weil die Haut es auch nicht 10 Jahre toleriert,
Morphin aufzunehmen. Die Pflaster sollen, sie sollen 12 Stunden nach Entfernen wirken
und andersherum 12 Stunden brauchen, bis die Wirkung eintritt.
Geht ja garnicht, bei mir haben die alten garnicht nachgewirkt,
Nach einer Stunde kam der Entzug. Glücklicherweise brauchte das neue Pflaster
nur 3-4 Stunden, um zu wirken.
Lieber Doktor, wenn Du das ließt, glaube es mir es stimmt !!!
Ich habe, bevor mir was besseres eingefallen ist, den Arm mit dem Pflaster
unter heisses Wasser gehalten, das verstärkt und beschleunigt
die Wirkung.

Kannst Du nicht versuchen, es mal mit Tabletten zu versuchen?
Die wirken recht schnell, so nach 30 Min.
Für mich war es besser.
So, Schluss für heute!
Smilie error6
Nach Schreibfehlern wird heute mal nicht geucht, keine Lust mehr.
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Lugana
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Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 249
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BeitragVerfasst am: 09.11.08, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir war es ja ähnlich. Ich wurde erst auf Tabletten eingestellt, viele davon hab ich nicht vertragen, dann kam irgentwann das Pflaster, erst die niedrigen Dosen dann bin ich schliesslich auch bei dem 100er gelandet mit zusätzlich Morphintropfen bei Bedarf und diese Fentanyllutscher. Tja das ist jetzt mein Stand der Dinge und er verändert sich seit Jahren nicht mehr.

Das kanns doch auch nicht sein denk ich mir dann immer?
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Lugana
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Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 249
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 09.11.08, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Naja also ich hab von meinem Umfeld schon öfter gehört dass ich mich seit ich die Medis nehme sehr als Mensch verändert habe. Oder macht das allgemein die Schmerzsituation? Ich weiss es nicht. Ich denke es liegt alles nahe zusammen.

Aber ich merke auch dass ich nicht mehr der lebensfrohe Mensch bin der ich mal war Traurig Das ist echt traurig was die Krankheit nach so vielen Jahren aus einem macht.
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error6
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Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 475

BeitragVerfasst am: 09.11.08, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Lugana hat folgendes geschrieben::
Bei mir war es ja ähnlich. Ich wurde erst auf Tabletten eingestellt, viele davon hab ich nicht vertragen, dann kam irgentwann das Pflaster, erst die niedrigen Dosen dann bin ich schliesslich auch bei dem 100er gelandet mit zusätzlich Morphintropfen bei Bedarf und diese Fentanyllutscher. Tja das ist jetzt mein Stand der Dinge und er verändert sich seit Jahren nicht mehr.

Das kanns doch auch nicht sein denk ich mir dann immer?

Hallo Lugana !
Schön, von Dir zu hören.
Aber Hallo, wie ist denn Dein HA drauf?????
Was soll das, soviel Morphin? Irgendwo muss auch beim Verschreiben eine Grenze
sein. Merkst Du nicht, wie Du geistig und evt. auch körperlich abbaust?
Merkst Du denn, dass Du allerschwerst abhängig bist?
Versuch zumindest mal, die Lutscher wegzulassen, aber das wird wohl auch nicht
so einfach gehen. Ich meine, versuch mal ohne Lutsche oder Tropfen
klar zu kommen. Dann wirst Du merken, wo Du stehst. Aber das wirst Du auch
so wissen.... Ich mache Dir keine Vorwürfe, mein Verhalten war ja sehr ähnlich.
Nur ich weiß, wovon ich rede, Ist nicht wiie ein trockener Alkoholiker, der sofort
die ganze Welt retten will. Versuch aber nicht rumzuspielen mit den Pflastern,
die können das sehr übel nehmen. Pflaster, Lutscher und noch Tropfen,
kannst Du überhaupt noch zum KLo??? Ich habe mengenweise Lactulose
gesüppelt, musste aber sein.
Mein HA ist da anders gestrickt!
Als ich ohne zu murren alle 3 Wochen 20 Pflaster verschrieben bekam, 50er,
hat der Doktor mitgespielt weil er um meine Problematik wusste.
Er hat es stillschweigend toleriert. Es war ihm aber auch klar, dass ich mehr als die
übliche Menge aus dem Zeug `rausholte.
Ich habe dann mal einen Tag am Rad gedreht, der Henker weiss warum
Auf jeden Fall, ich in die Sprechdstunde und frech nach den Lutschern gefragt.
Da hat der mich `runtergemacht ohne Gnade.
Herr XXXXX Sie bekommen von mir schon soviel Morphium wie ein
Karzinompatient, und dann fordern Sie dieses Medi auch noch?
Na, ich nach Hause, und weißt Du was?
Da habe ich gemerkt was ich für einen guten HA habe. Ich war ihm
an diesem Tag noch dankbar für seine Reaktion.
Keiner sagt es, aber ich merke, dass ich bei allen Ärzten ziemlich gut
angesehen war. Ich war in der Schmerzklinik bisher der einzigste Patient,
der freiwillig so einen Entzug gemacht hat.
Ein bisschen Stolz bin ich schon darauf.
Lugana, Du musst unbedingt in eine Schmerzklinik, Deine Medikation
ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen!!!
Du musst ja keinen Entzug machen, weil Du noch Schmerzen hast.
Aber lass Dich vernünftig einstellen, Mensch ;Mädchen mach was !!!
Ich habe von 200 auf 25 `runtergefahren, aber hatte das Pech, dass
die Null Ahnung hatten. Ich habe einen kalten Entzug gemacht mit
Benzos, auf die ich paradox reagiere. Aber egal, ich war auf 25ern.
Dann haben die Pflaster auch nix mehr geholfen und ich bin auf Tabletten
umgestiegen. Kannst Du in anderen threads lesen.
Kannst Du überhaupt noch Du selbst sein?
Ich habe gut reden, aber ich bin fast wieder der Alte.
Das siehst Du an den vielen postings in letzter Zeit, mit Morphin im Balg
hätte ich nich so geschrieben. Wahrscheinlich ist es die Euphoriem
die mich antreibt. Ich habe heute Dinge gemacht, die ich schon ewig
aufgeschoben habe.
Geh` in eine Schmerzklinik und spiel mit offenen Karten, alles andere
ist witzlos. Du musst von dem Zeug doch mindestens 18 Std. am
Tag schlafen.
Ich hoffe, Du gehst etwas in Dich und handelst vernünftig.
Und denk nicht, der hat gut reden, der hat es hinter sich.
Du schaffst das auch, weil Du stark bist, wetten?
Lieben Gruß aus Wanne.Eickel,
Smilie error6
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Lugana
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Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 249
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 10.11.08, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ja sicherlich ist mir das bewusst das das schon sehr hohe Dosen sind an Medis die ich nehme und ich bin jetzt noch nicht alt. noch keine dreissig, und aufgrund der Situation schon seit sechs Jahren berented.

Mir fällt das selber auch auf wie bescheiden das mit der Toleranz ist, dass man immer höher dosieren müsste um die gleiche Wirkung zu erziehlen. Ich meine von den Lutschern bekomm ich die 1200 µg!!! Gut die sind nur in äussersten Nofällen. Aber trotzdem.

Wie gesagt ich war schon in vielen Schmerzkliniken auch oft Wochen stationär, und mir wurde immer das selbe gesagt: "austherapiert". Was soll ich dann machen? Irgentwo sind mir ja auch die Hände gebunden in der jetzigen Situation.

Die Ärzte sagen austherapiert, und ich merke immer mehr dass mein Leben so lange nicht mehr lebenswert ist. Schöne Scheisse nach acht Jahren Schmerzkarriere.
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